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Neu aufgemacht – das Vorstadtgeflüster in Kleinmachnow

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Da, wo früher das „Hermanns“ zu finden war, hat nun im November 2018 das „Vorstadtgeflüster“ in Kleinmachnow seine Türen für die ebenso neugierigen wie hungrigen Gäste geöffnet. Verantwortlich für das neue Restaurant mit Barbetrieb ist das Pärchen Sebastian Lechtenfeld (39) und Bernadette Lange (35). Lechtenfeld betreibt seit 18 Jahren ein eigenes Fuhrunternehmen, das mit einer großen Sprinterflotte Pakete für bekannte Paketdienste ausliefert. (ANZEIGE)

Um die Jahrtausendwende hatte der Kleinmachnower aber auch schon zusammen mit einem Freund eine Bar geführt – und hier Erfahrungen im Cocktail-Bereich sammeln können. Bernadette Lange kommt aus dem gastronomischen Service-Bereich und ist hier bereits seit 15 Jahren unterwegs. Zuletzt hat sie eine Festanstellung in Schönefeld aufgekündigt, um zusammen mit ihrem Freund den Traum vom eigenen Restaurant wahr werden zu lassen.

Sebastian Lechtenfeld: „Wir haben die Räumlichkeiten vor Ort komplett entkernt und das kleine Restaurant von Grund auf neu aufgebaut. Das mussten wir auch. Als wir die Tapete abziehen wollten, kam uns gleich der Putz mit entgegen. Bei uns finden nun 33 Gäste einen Platz. Weitere 13 können auch an der Bar sitzen, um einen leckeren Cocktail zu konsumieren. Direkt vor der Tür haben wir zwei Wintergärten anbauen lassen. Der eine ist für die Raucher da, der andere bietet noch einmal zwölf Plätze extra – etwa für eine kleine Gruppe, die vielleicht unter sich bleiben möchte. Im Sommer können wir auch unsere Terrasse direkt vor der Tür nutzen. Im Souterrain gibt es noch einen separaten Raum für Veranstaltungen aller Art – für bis zu 40 Personen. Die Leute fragen ja immer, wo sie einen Geburtstag, ein Jubiläum, einen Hochzeitstag oder ein Firmenevent feiern können. Wir hatten jetzt schon mehrere Parteien, die bei uns getagt haben.“

Das „Vorstadtgeflüster“ bietet im Restaurant eine kleine handverlesene Karte mit deutscher Küche an. Der extra dafür eingestellte Koch bereitet vor Ort alles frisch zu – und das durchaus mit Raffinesse und Können, sodass die Gäste von der Qualität der Speisen sehr überrascht sein werden. Etwa von der Kalbsleber mit Röstzwiebeln und Kartoffelstampf, bei der die Leber schön kross angebraten ist, im Inneren aber so zart bleibt, dass sie auf der Zunge zergeht.

Ganz egal, ob Rinderroulade, Brandenburger Wildgulasch mit hausgemachten Spätzle, Zweierlei vom Zander und vom Lachs im Gemüsebeet an Salzkartoffeln oder aber Königsberger Klopse „wie früher“: Das schmeckt alles sehr lecker und wird mit Spaß am Kochen zubereitet. Und wer auf die Gesundheit und auf Kalorien achtet, ist mit einem schönen Salat bestens beraten, der wahlweise mit Schafskäse, Maispoularde oder Lachsstreifen angerichtet wird. Die Preise sind sehr annehmbar kalkuliert; ein Wiener Schnitzel vom Kalb mit lauwarmem Essig-Öl-Kartoffelgurkensalat kostet 16,50 Euro.
Viele Gäste sind überrascht, dass es vor dem Essen immer auch einen kostenlosen Gruß aus der Küche gibt – etwa eine Champignoncremesuppe mit frisch aufgeschnittenem Brot.

Sebastian Lechtenfeld: „Wir arbeiten noch an der Idee, einen festen Tag in der Woche zu etablieren, an dem es dann immer etwas Besonderes wie etwa Rippchen oder Haxe gibt. Als erstes schreiben wir aber ein Wochengericht an die Wand, das es zusätzlich zur normalen Karte in der laufenden Woche gibt. Dabei starten wir mit Eisbein, das lieben unsere Gäste doch sehr.“

Das „Vorstadtgeflüster“ macht immer erst ab 17 Uhr auf, bietet dann aber eine warme Küche bis 23:30 Uhr an. Sebastian Lechtenfeld: „Kleinmachnower, die spät abends etwa von einem Theatherbesuch in Berlin nach Hause kommen und noch Hunger verspüren, können bei uns also bis fast vor Mitternacht noch ein warmes Essen bestellen. Das ist in Kleinmachnow absolut nicht üblich.“

Passend zum Essen bietet das „Vorstadtgeflüster“ viele Flaschenbiere, aber auch fünf Biersorten vom Fass an. Neben einem Radeberger, einem Schöfferhofer Weizen oder einem Radler kann man so auch ein süffiges Krusovice Dunkel oder ein echtes Kölsch bestellen.

Zum Restaurant gehört auch die mehrere Meter breite Bar. Wer Appetit auf einen leckeren Cocktail hat, darf täglich von 17 bis 2 Uhr früh (Freitag und Samstag bis 3 Uhr) auf die Fähigkeiten des Barmanns vertrauen. Es gibt vor Ort einen Caipirinha ebenso wie einen Cosmopolitan, einen Erdbeermojito, einen Mai Thai oder einen Pina Colada.

Es macht aber sicherlich auch Spaß, neue Cocktails auszuprobieren, um herauszufinden, welcher Geschmack wohl zu einem Solero, einem Brombie oder einem Blue Angel gehört.

Sebastian Lechtenfeld: „Die Cocktails werden gut angenommen, zumal unsere Bar bis weit nach Mitternacht geöffnet ist. So können unsere Gäste bei uns noch einen Absacker trinken, wenn die Gastronomie in Kleinmachnow ansonsten schon geschlossen hat. Wir werden seit der Eröffnung sehr gut besucht und auch die Cocktails laufen gut, sodass wir mit unserem Start vor Ort sehr zufrieden sind.“ (Fotos: CS + Carsten Heine / Text: CS)

Info: Vorstadtgeflüster, Karl-Marx-Straße 52B, 14532 Kleinmachnow, Tel.: 033203-884933, www.facebook.com/Vorstadtgefluester/

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 58 (1/2019) veröffentlicht.

Der Beitrag Neu aufgemacht – das Vorstadtgeflüster in Kleinmachnow erschien zuerst auf Zehlendorf aktuell.


Originale thailändische Küche in Lichterfelde: Thai by Thai

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Wenn es um eine original thailändische Küche geht, dann gilt das „Thai by Thai“ bei vielen als Geheimtipp. Von außen könnte das von zwei Frauen geführte Restaurant zwar noch eine einladendere Gestaltung vertragen. Innen wirkt aber alles sehr gemütlich, nett dekoriert und auf angenehme Weise fernöstlich. (ANZEIGE)

Wer das Restaurant besuchen möchte, braucht sich vor der Tür gar nicht um einen Parkplatz an der stark befahrenen Goerzallee bemühen – es gibt eigene Parkplätze auf dem ruhigen Hof. Hier wird im Frühjahr bei warmen Temperaturen auch wieder die große Terrasse aufgemacht.

„Sawaddi“ heißt es zur Begrüßung auf thailändisch. Und die Sprache ist Programm vor Ort, wie uns Geschäftsführerin Sopida Muangchantaburi erklärt: „Unser Name Thai by Thai sagt aus, dass bei uns echte Thailänder nach originalen Rezepten aus der Heimat eine authentische thailändische Küche zubereiten. Was der Gast bei uns auf den Teller bekommt, das ist Thailand pur. Wir bieten unseren Besuchern eine gesunde Küche mit frischen Zutaten und wenig Fett. Auch gehört bei uns kein Glutamat ins Essen, da legen wir großen Wert drauf. Und wir bereiten jeden Teller frisch zu, auch wenn das bedeutet, dass man manchmal ein paar Minuten warten muss.“ Sopida und ihre Partnerin Lattaya Nukulrak sind bereits seit sieben Jahren mit ihrem Restaurant vor Ort: Am 10. Juni 2012 haben sie ihr Thai-Restaurant zum ersten Mal aufgeschlossen.

Bereits zur Mittagszeit ist das „Thai By Thai“ gut gefüllt. Das liegt sicherlich auch am speziellen Mittagsangebot, das an jedem einzelnen Tag gilt, also auch am Wochenende. Von 12 bis 17 Uhr bekommen alle Gäste ein Mittagsmenü und eine Vorspeise bereits ab sieben Euro.

Die Speisekarte weist viele leckere Klassiker von der Sauer-Scharf-Suppe über Sate Gai (Hühnchenspieße mit Erdnusssauce) bis hin zum Curry mit Huhn, Ente, Rind oder Schwein aus. Ein Geheimtipp ist sicherlich die Vorspeisenplatte Thai by Thai, bei der Leckereien wie Bangkok-Rolls, Glew Krob, Kna Nom Jieb, Sate Gai und Krupuk gleichermaßen auf den Teller kommen. Neben Meeresfrucht-Gerichten wie etwa gegrillten Tiger-Großgarnelen mit Spargel in einer Tamarinden-Soße und vegetarischen Speisen wie etwa Tau Hu Grob (kross gebackener Tofu mit Gemüse) gibt es auch mehrere Spezialgerichte des Hauses. Dazu zählt etwa die Lammkeule in einem cremigen roten Curry. Oder die Pla Rad Prik; das ist eine ganze gebratene Dorade in süß-scharfer Chilisoße.

Lattaya Nukulrak: „Unser Bestseller ist die kross gebackene Ente mit Curry. Als Geheimtipp haben wir Tom Kha Gai auf der Karte, das ist eine Hühnersuppe mit Kokosmilch und Zitronengras. Etwas schärfer ist bereits die Tom Yam Gung – für alle, die es gern pikanter mögen. Sehr beliebt bei unseren vielen Stammkunden sind unsere Frühlingsrollen. Die machen wir selbst, schneiden sie dann schräg auf und bieten sie mit einer tollen Soße zum Dippen an.“

Da spricht die Co-Chefin die Wahrheit. Die Frühlingsrollen sind herrlich kross, schmecken mit dem Dip ausgesprochen gut und bereiten den Gast mit ihren fernöstlichen Gewürzen perfekt auf das Kommende vor. Die Hauptgerichte werden mit Jasmin-Naturreis gereicht – oft sind sie mit geschnitzten Gemüsekunstwerken wie kleine 3D-Gemälde angerichtet.

Bei einem Besuch lohnt sich stets ein Blick an die Wand. Hier weist eine handgeschriebene Tafel auf die „Spezialität des Monats“ hin. Im Februar war dies Lahb Muh Thod – ein gebackener leicht-scharfer Schweinefleisch-Salat mit frischen Kräutern und mit einer Gurken-Dip-Soße für 7,50 Euro.

Sopida Muangchantaburi: „Wir haben bereits eine vegetarische Karte. Wir bereiten aber auch andere Gerichte gern vegetarisch oder sogar vegan zu. Die Gäste brauchen uns nur anzusprechen, dann setzen wir diese Wünsche für sie um.“
Das „Thai by Thai“ bietet sogar ein eigenes Hausgetränk an. Die Tom Yan Soda wird nach eigenem Rezept angesetzt und kombiniert Zuckersirup mit frischem Limettensaft, Chili und Zitronengras. Einen thailändischen Eistee gibt es auch.

Lattaya Nukulrak: „Bei unserem Nachtisch überraschen wir unsere Besucher gern – etwa mit einem besonderen Käsekuchen nach Thai-Rezept. Das ist manchmal eine echte deutsch-thailändische Fusionsküche, die wir hier anbieten.“

Für Feiern und Festivitäten kann übrigens gern ein separater Raum genutzt werden. (Text/Fotos: CS)

Info: Thai by Thai Restaurant, Goerzallee 111, 12207 Berlin, Tel.: 030-86203733, www.thaibythai-restaurant.berlin

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 59 (2/2019) veröffentlicht.

Der Beitrag Originale thailändische Küche in Lichterfelde: Thai by Thai erschien zuerst auf Zehlendorf aktuell.

Beim Mexikaner in Kleinmachnow: Im El Tampico

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Kleinmachnow ist um eine kulinarische Attraktion reicher. Seit dem 11. Januar 2019 gibt es in der Karl-Marx-Straße – schräg gegenüber von den Neuen Kammerspielen – das Restaurant „El Tampico“. Es bietet mexikanische Küche an, holt also die Welt der Tacos und Enchiladas in den Berliner Speckgürtel. (ANZEIGE)

In der Gastronomie, die längere Zeit über leer stand und irgendwann früher wohl einmal einen Italiener beherbergt hat, kümmert sich nun Chef Shayeed Ahmed zusammen mit seinem Mitarbeiter Raúl Farfán um das Wohl der hungrigen Gäste. Shayeed Ahmed betreibt bereits in Charlottenburg ein Restaurant mit spanischer Küche – das „Paella“.

Um zum „El Tampico“ zu gelangen, muss man erst ein paar Stufen hinauf laufen, um dann über die Terrasse zu gehen, auf der man im Sommer auch sehr schön draußen speisen kann. Der große Raum des Mexikaner-Restaurants reicht kreisförmig um eine zentral gelegene Bar herum. Die etwa zehn Tische sind demnach wie die Speichen eines Rades zur Bar hin angeordnet, was der ganzen Architektur vor Ort etwas Besonderes gibt.

Das „El Tampico“ ist gemütlich mit dunklen Holztischen und roten Polsterstühlen eingerichtet. Die Wände sind in warmen Farben angemalt, das Licht passt sehr gut zum Ambiente. An der Innensäule prangt eine übermannsgroße rote Chili-Schote mit einem mexikanischen Sombrero auf dem Kopf. Diese Grafik gibt bereits vor, um was es im „El Tampico“ geht – um „Mexican Food“.

Die Speisekarte fällt, da es unzählige Variationen der verschiedenen Bausteine der mexikanischen Küche gibt, extrem umfangreich aus.

Wer ordentlich Kohldampf mitbringt, hat bereits bei den Vorspeisen die Qual der Wahl. Da gibt es Diabilitos – mit Cheddar, Avocadocreme und Sauerrahm gefüllte Jalapenos – ebenso wie Quesadillas in allen Variationen oder Mozzarellasticks, gebackene Kartoffeln oder Salate. Sinnvoll ist es bestimmt, bei einem ersten Besuch gleich eine gemischte El Tampico Vorspeisenplatte für mehrere Personen zu wählen. Auf diese Weise kann man verschiedene Vorspeisen ausprobieren (und sie auch gleich mit den drei beigefügten Dips verfeinern). Der überdimensionale Teller ist optisch sehr appetitanregend angerichtet und weiß mit Kartoffelspalten, gegrilltem Hühnchen, überbackenen Käsesticks und anderen Leckereien zu begeistern.

Bei den Hauptspeisen kann der Gast wählen aus vielen Enchiladas, Burritos oder Tacos mit den unterschiedlichsten Füllungen und Beilagen. Service-Kraft Güzin: „Bei unseren Kunden kommen vor allem die Fajitas besonders gut an.“ Diese mexikanischen Gerichte werden brutzelnd-heiß direkt in der metallenen Pfanne serviert. Zu einer Fajita gehören immer drei Tortillas, die drei Dips Sauerrahm, Avocadocreme und Salsa mexicana – und verschiedene Beilagen. Man kann die Fajitas mit Hähnchenbrustfilets, Rinderhüftsteakstreifen oder mit Gambas genießen – auch eine vegetarische Variante gibt es.

Wer für Tacos, Enchiladas und Burritos nicht so viel übrig hat, findet auf der Karte auch mehrere Burger, Spare Ribs und verschiedene Steakgerichte vor. Nicht ganz so kalorienreich sind einzelne Gerichte wie etwa die Pina con Polio. Das sind Hähnchenbrustfiletstreifen mit Ananas, gebratenem Gemüse und Reis.

Das Leben besteht aber nicht nur aus Essen. Und so bietet das „El Tampico“ jeden Freitagabend auch Live-Musik an. Es wird portugiesische und spanische Musik gespielt. Der Salsa erklingt aber nur dann für Freunde der lateinamerikanischen Klänge, wenn zuvor telefonisch ein Platz reserviert wurde.

Nach dem Essen darf auch gern noch ein Cocktail genossen werden, denn das „El Tampico“ hat eine Cocktail-Karte, die so lang ist wie der mexikanische Rio Grande. Hier kann man sich gern einen „White Russian“, einen „Zombie“, einen „Pina Colada“ oder einen „Sex on the Beach“ schmecken lassen.

Güzin: „Wir haben sogar ein paar Spezialitäten auf der Karte, die gibt es nur bei uns. Die Cocktails tragen Namen wie ‚Liebenswertes Miststück‘ oder ‚Iron Maiden‘, die findet man sofort in unserem Angebot. Und das probieren unsere Gäste auch gern einmal aus.“

Jeden Tag von 16 bis 19 Uhr gibt es eine Happy Hour im „El Tampico“, dann kosten zwei Cocktails nur 9,90 Euro. (Fotos/Text: CS)

Info: El Tampico, Karl-Marx-Straße 20, 14532 Kleinmachnow, Tel.: 033203-873650

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 59 (2/2019) veröffentlicht.

Der Beitrag Beim Mexikaner in Kleinmachnow: Im El Tampico erschien zuerst auf Zehlendorf aktuell.

Trattoria Annarella in Lichterfelde: Salvatore Sorrentino macht seine Pasta noch selbst!

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Salvatore Sorrentino (56) strahlt über das ganze Gesicht, wenn er über die italienische Küche spricht. Im Juli des letzten Jahres hat er in der Drakestraße seine Trattoria Annarella eröffnet. Mit seiner Frau und seiner Tochter kocht und bruzzelt er nun mit all seiner italienischen Leidenschaft für die hungrigen und neugierigen Gäste, die sich in seinem im Souterrain gelegenen Restaurant einfinden. (ANZEIGE)

Früher war hier am Standort nur eine einfache Kneipe zu finden. Da gab es warme Suppe oder auch mal eine Wurst auf die Hand, mehr aber nicht. Jetzt können die Besucher aus dem Vollen schöpfen. Salvatore Sorrentino: „Ich stamme aus der Nähe von Neapel, wohne aber bereits seit 41 Jahren in Deutschland. In dieser Zeit habe ich in den verschiedensten italienischen Restaurants gearbeitet und sehr viel Erfahrung sammeln dürfen. Alle Rezepte, die in der Trattoria Annarella zum Einsatz kommen, habe ich mir in den letzten Jahren angenommen. Es sind meine Lieblingsrezepte.“

Zunächst einmal: Die Trattoria ist sehr gemütlich eingerichtet. Aufgrund der verwinkelten Architektur sitzt man sehr schön für sich, sodass sich das Restaurant auch bestens für ein romantisches Candle-Light-Dinner eignet. Drinnen haben bis zu 40 Personen Platz, „wenn man gemütlich sitzen möchte“. Regulär könnten bis zu 55 Gäste bewirtet werden. Zur Trattoria gehört auch eine abgeschottete Außenterrasse, die sehr idyllisch im Innenhof gelegen ist. Ein kleiner Gartenteich wertet die Terrasse weiter auf, wenn man dann irgendwann bei sommerlichen Temperturen im Freien sitzen kann. Das Hotel, das auf dem gleichen Grundstück zu finden ist, hat einen eigenen Betreiber und mit dem italienischen Restaurant nichts zu tun.

Die Speisekarte in der Trattoria Annarella ist recht überschaubar, was immer ein Zeichen für eine frische, gehobene Küche ist. Tatsächlich macht der Meister seine Pasta komplett selbst, was man auch schmecken kann. Ganz egal, ob Tagliolini, Tagliatelle, Pappardelle, Mezze Lune, Trangioli, Gnocci oder Ravioloni – handgeknetet ist die italienische Pasta immer noch am leckersten. Die Zutaten, die vor Ort verarbeitet werden, kommen natürlich auch aus dem schönen Italien und erfüllen so die Qualitätsstandards der mediterran geprägten Küche. Salvatore Sorrentino schaut erstaunt: „Natürlich kommen die Zutaten aus Italien: Woher denn auch sonst?“ Als gäbe es keine Alternative.

Die Trattoria ist schon jetzt bekannt für ihre Antipasti. Tatsächlich gibt es einen schönen Antipasti-Teller, den man sich als Vorspeise schon einmal gemeinsam am ganzen Tisch munden lassen kann.

Wenn es dann um das Hauptgericht geht, sollte man die Speisekarte beiseite legen und lieber auf den Tisch schauen. Die aktuelle Tageskarte steht hier auf kleinen Schiefertafeln geschrieben. Hier sind die Gerichte verzeichnet, die mit frisch eingekauften Produkten umgesetzt werden und auf die der Koch gerade so richtig Lust hatte. Und genau das sind auch die Speisen, die eben nicht zum tausendfach durchgenudelten Standard der italienischen Küche gehören und die einem so wieder den Spaß am mediterranen Essen zurückgeben können. Eine Penne al Salsiccia mit Gemüse der Saison findet man da. Oder Tagliolini al Tartufo mit frischem Trüffel. Oder Teigtaschen in Herzform, gefüllt mit scharfem Ricotta und Pistazien in einer Butter-Mascarpone-Soße. Oder Retangolone, gefüllt mit Peterfisch und Fenchel in einer Cardinalsoße. Wir haben bei unserem Besuch die Linguine mit Scampi und Calamari probiert – ein kulinarisches Gedicht, das nach einer schnellstmöglichen Wiederholung schreit.

Die Preise sind angesichts der hausgemachten Pasta fair kalkuliert. Die besonderen Gerichte von der Tageskarte, die alle zwei Tage erneuert wird, kosten im Schnitt um die 15 Euro.

Salvatore Sorrentino: „Mein Geheimtipp sind die mit Steinpilzen gefüllten Gnocci in einer Parmesan-Käsesoße. Ich liebe Steinpilze. Am liebsten würde ich jedes Gericht mit Steinpilzen zubereiten. Als Koch überlege ich übrigens sehr oft am Abend, was ich am kommenden Tag kochen werde. Ich suche immer nach Inspiration und probiere sehr gern Neues aus. Die italienische Küche hat sich weiterentwickelt und da bin ich sehr offen für neue Kreationen.“

Salvatores Tochter hat übrigens noch einen anderen Favoriten: „Ich mag die mit Roter Beete gefüllten Gnocci mit Walnuss, Mascarpone und Honig ganz besonders gern. Vegetarische Gerichte werden übrigens zunehmend nachgefragt, es muss nicht immer Fleisch oder Fisch mit auf den Teller.“

Salvatore Sorrentino: „Wenn wir für uns selbst kochen, dann bereiten wir uns hausgemachte Nudeln mit ein bisschen Tintenfisch, Scampi und Broccoli zu. Das reicht dann auch schon völlig aus.“

Gerade am Wochenende steht übrigens viel frischer Fisch auf der Karte, da gibt es Dorade, Seezunge oder Lachs. Das ist nicht nur sehr schmackhaft, sondern eine leichte italienische Küche, die sehr gut beim Abnehmen hilft.

Pizza stand am Anfang übrigens noch nicht auf der Karte der Trattoria. Salvatore Sorrentino: „Hier musste ich aber nachgeben. Ohne Pizza scheint es nicht zu gehen. 75 Prozent von unserem Umsatz machen wir aber mit unseren Pasta-Gerichten. Ganz wichtig ist uns noch dies: Da wir alle Gerichte frisch zubereiten, kann es sein, dass die Gäste manchmal ein paar Minuten länger auf ihr Essen warten müssen.“

Die Trattoria Annarella hat an jedem Tag der Woche bis 23 Uhr geöffnet – nur der Montag ist Ruhetag. In der Woche öffnet das Restaurant ab 16 Uhr, am Wochenende ab 12 Uhr. (Text/Fotos: CS)

Info: Trattoria Annarella, Drakestraße 60, 12205 Berlin, Tel.: 030-63227444, www.trattoria-annarella.eatbu.com

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 60 (3/2019) veröffentlicht.

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Neu in Schlachtensee: Das Viet Hello-BBQ

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Das „Claire‘s“ direkt am alten Marktplatz in der Matterhornstraße gibt es nicht mehr. Dem kleinen Restaurant mit den großen Salaten und dem regelmäßigen Garnelen-Satt-Essen war leider nur eine recht kurze Lebenszeit vergönnt. An seine Stelle ist nun das „Viet Hello-BBQ“ gerückt. Das ist ein asiatisches Restaurant mit einer viet­namesischen Küche. (ANZEIGE)

Die vietnamesische Küche erlebt zurzeit einen echten Boom nicht nur im Bezirk, sondern in ganz Berlin und im Umland. Sie ist eine sehr leichte Küche mit frischen Kräutern und viel Gemüse, sodass dies nicht unbedingt eine schlechte Wendung sein muss. Das „Viet Hello-BBQ“ wirbt folgerichtig auch mit den Schlagwörtern „gesund“, „frisch“ und „ohne Glutamat“.

Verantwortlich für das neue Restaurant ist Dang Sy Nguyen. Er hatte vorher bereits ein eigenes Restaurant in Kreuzberg geführt, das er aber inzwischen verkauft hat. So gesehen kann er seine ganze Energie in das neue „Viet Hello-BBQ“ stecken: „Wir haben einen ganzen Monat umgebaut, um das Restaurant schön zu dekorieren. Ich bringe meine eigenen Rezepte mit und stehe auch selbst in der Küche, sodass es im ‚Viet Hello-BBQ‘ ein ganz eigenes Speisenangebot mit vielen Überraschungen gibt. Am 21. März haben wir das Restaurant eröffnet und die Nachfrage ist erfreulich hoch. Abends ist schon jetzt kein Tisch mehr frei und am Wochenende muss man mitunter auch schon einmal einen Moment warten, um einen Tisch zu bekommen. Ich suche übrigens noch ein weiteres Restaurant in Zehlendorf, das ich übernehmen könnte.“

Im Restaurant gibt es 12 Tische. Die Außenterrasse lässt sich bei warmen Temperaturen gern noch hinzunehmen, dann kommen noch einmal 46 Sitzplätze hinzu.

Geöffnet hat das „Viet Hello-BBQ“ jeden Tag von 12 bis 22 Uhr. In der Woche gibt es ein besonderes Tagesangebot, das bis 15 Uhr auf einer Kreidetafel steht – und alle zwei Tage ausgetauscht wird. Da gibt es etwa das gebratene Hühnerbrustfilet mit Chili-Zitronengras-Salat und Jasminreis oder den gebratenen Biotofu mit Ingwer, frischem Gemüse, dunkler Austernsoße, Salat und Jasminreis – beide Gerichte für je 7,90 Euro.

Eine weitere Tafel weist auf „Besonderes“ hin. Da gibt es dann schon einmal Hüftsteaks mit einem frischen Gemüse-Spieß, Salat und Reis für 17,50 Euro. Passend dazu kann man sich gern einen hausgemachten Limettensaft-Eistee, einen Ananas-Minze-Shake oder einen Mango-Lassi servieren lassen.

Lässt sich auf den Tafeln nichts Passendes finden, bleibt immer noch der Blick in die Karte. Hier entdeckt der hungrige Gast die klassischen vietnamesischen Vorspeisen, Salate und Suppen, aber auch leckere Currys, gegrillten Lachs oder eine Auswahl vegetarischer Gerichte. Eine Besonderheit ist, dass die Entengerichte zum Teil mit einem hochwertigen Barbarie-Entenbrustfilet zubereitet werden. (Text/Fotos: CS)

Info: Viet Hello-BBQ, Matterhornstraße 52, 14129 Berlin, Tel.: 030-8027415 oder 01522-3315869

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 61 (4/2019) veröffentlicht.

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Geheimtipp hinter der Wannsee-Brücke: Pierogi naschen

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Jacek Turkowski strahlt über das ganze Gesicht, sobald Gäste bei ihm vorbeischauen. Der polnische Gastronom aus Breslau lebt seit 30 Jahren in Berlin und hat die meiste Zeit davon direkt am Wannsee verbracht. Der frühere Lehrer ist in Steglitz-Zehlendorf kein Unbekannter. (ANZEIGE)

Viele Jahre über hat er das Restaurant „Polonaise“ am Kranold-Platz geführt, später dann das „Chopin“ in Wannsee eröffnet, das er zuletzt 17 Jahre lang betrieb. Beide Restaurants hatten sich ganz der polnisch-schlesischen Küche verschrieben – viele Stars und Sternchen, Politiker und Sportler gingen bei Jacek Turkowski ein und aus.

Zuletzt hat der Gastronom aber neun Jahre Pause eingelegt und die Kochschürze einstweilen ganz an den Nagel gehängt.

Jacek Turkowski: „Ich bin alt, eigentlich sollte ich längst in Hawaii am Strand liegen. Aber was soll ich machen: Die Italiener haben ihre Pizza, die Türken ihren Döner. Was ist mit den Polen? Die hatten in unserer Region nur das ‚Chopin‘. Mir wurde klar, da muss etwas Neues her. Etwas mit Herz und der ganzen polnischen Seele. Also haben wir am 1. August 2018 das ‚PieroGo‘ eröffnet. Das halten wir aber ganz klein. Chef vor Ort ist meine Frau Patrycja. Ich bin ja eigentlich schon auf Rente.“

Das „PieroGo“ ist am Anfang der Königstraße zu finden, gleich hinter der Wannseebrücke und direkt neben dem Segelclub. Von der Wasserseite aus betrachtet ist der kleine Biergarten zwischen der Sportboot-Marina Wannsee und dem Nixe-Yachthafen zu finden. 2014 haben am Standort übrigens noch Sabine Lippold und Frank Schönherr ihre „Flammkuchen Manufaktur Wannsee“ betrieben.

Im „PieroGo“ parkt man vor der Tür, sitzt gemütlich in der Sonne und bestellt an einem kleinen Bistro mit angeschlossener Küche sein Essen. Es gibt polnische Pierogi „wie bei Mutti“, komplett selbstgemacht und zu einem fairen Preis – drei große Stücke werden für 5,50 Euro angeboten. Diese Teigtaschen werden unterschiedlich gefüllt, so etwa mit Fleisch und ganz nach Wunsch mit einer Quark-Zwiebel-Kartoffel-, Sauerkraut-Waldpilz- oder Blutwurst-Zwiebelmischung. Gern können die Kunden auch eine vegetarische Trüffel-Teigtasche probieren oder die Dessert-Version mit Quark- und Vanillefüllung bestellen.

Patrycja Turkowski: „Wir bieten saisonal wechselnd auch Hausmannskost wie polnische Grillwurst, Kohlrouladen oder das Bigos Jägergericht an. Dazu reichen wir gern ein Glas hausgemachten Apfelsaft – aus Äpfeln, die in unserem eigenen Garten gewachsen sind.“ Jacek Turkowski: „Im letzten Jahr hatten wir viel Glück mit dem Wetter, wir hoffen auf eine ebenso glückliche Saison 2019.“ (Text/Fotos: CS)

Info: PieroGo Grill & Biergarten, Königstraße 4a, 14109 Berlin, Tel.: 0152-53803284. www.pierogo-grill-biergarten.business.site

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 61 (4/2019) veröffentlicht.

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Das Natürliche Eis – zu Gast im Artigiani

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Nur einen Steinwurf von der Kreuzung Drakestraße und Unter den Eichen entfernt hat am 23. März 2019 ganz neu das Eiscafé „Artigiani“ aufgemacht. Betreiber des kleinen Eisgeschäfts sind Enrico Piccin (25) und Nicola Piccin-Ossi (25). Beide stammen aus der gleichen Stadt im Norden von Italien ganz in der Nähe von Venedig. (ANZEIGE)

Sie haben sich bereits mit elf Jahren kennengelernt und wagen nun gemeinsam die ersten Schritte in die eisgefrostete Selbstständigkeit. Vorher haben sie bereits für andere Eismanufakturen auf der ganzen Welt gearbeitet. Enrico Piccin hat zuletzt zwei Jahre lang in Indien beim Aufbau eines neuen Eis-Franchises mitgeholfen.

Nun also das erste eigene Eisgeschäft! Der Name „Artigiani“ wurde dabei mit Bedacht gewählt, wie Enrico Piccin erklärt: „Das italienische Wort bedeutet übersetzt – der Handwerker. Und genau das machen wir bei uns in der Eis-Manufaktur. Wir stellen alles selbst und von eigener Hand her. Das beginnt beim Eis, geht weiter bei den Soßen und hört bei den Toppings noch lange nicht auf. Ganz egal, ob dunkler Brownie, knuspriger Krokant oder rosafarbene Guaven-Soße – nichts kommt aus der Konserve. Auch Farb- oder Aromastoffe haben in unserem Eis nichts zu suchen.“

Fast schon pedantisch sind die Eisexperten bei der Auswahl ihrer Zutaten. Die Vanillestangen kommen aus Tahiti, die vegane dunkle Schokolade aus Jamaica, die Mango aus Indien. Für das Haselnuss­eis haben die Eisexperten extra eine Maschine aus Italien angeschafft, um die selbst geknackten Nüsse kleinzumahlen und zu einer Nusspaste zu verarbeiten. Kein Wunder, dass eine Kugel bei so viel Aufwand 1,40 Euro kostet.

Schoko, Vanille und Erdbeer sind sonst in Deutschland sehr oft die am häufigsten bestellten Eissorten. Enrico Piccin: „Bei uns sind die Kunden recht experimentierfreudig. Wir haben aber auch Eissorten am Start, die gibt es woanders bestimmt nicht. Unsere Eissorte ‚Blütenhonig Walnuss Zimt‘ kommt so etwa ohne Industriezucker aus und nutzt nur den reinen Honig als Süßungsmittel.“

Ganz egal, ob Prosecco mit Kiwi, geröstete Erdnuss mit hausgemachtem Karamell, La Crema Artigiani (Mascarpone mit Zitrone und Orange), La Delizia (Mandeleis) oder Homemade Brownies: Die insgesamt 20 Eissorten laden zum hemmungslosen Experimentieren ein.

Gern können die Gäste, die vor dem Café draußen an den Tischen sitzen können, sich einen Eisbecher servieren lassen oder Kaffeespezialitäten aus der Siebträgermaschine genießen. (Text/Fotos: CS)

Info: Artigiani – Das Natürliche Eis, Unter den Eichen 94B, 12205 Berlin, Tel.: 0178-4525017

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 61 (4/2019) veröffentlicht.

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Steglitz: Zu Besuch im La Casserole

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Ein echter Geheimtipp für alle Berliner und Brandenburger, die einmal eine etwas andere Küche kosten möchten, ist das „La Casserole“ in Steglitz. Es liegt in einem Seitenarm der Albrechtstraße unweit vom Hermann-Ehlers-Platz. Vor Ort gibt es die „Köstlichkeiten des Südens – authentisch, frisch und lecker.“ (ANZEIGE)

Chefin vor Ort ist Ela Rath (33). Sie arbeitet seit 15 Jahren im Restaurant, hat hier ihre Lehre und Ausbildung absolviert, um die Gastronomie 2016 ganz zu übernehmen. Sie sagt: „Frankreich, Italien, Spanien und Nordafrika, das sind die Gebiete, aus denen unsere Rezepte stammen.“

Dabei legt die Gastgeberin großen Wert auf eine gehobene Küche mit sehr frischen und sehr hochwertigen Zutaten. Frische Austern bekommt man im „La Casserole“ ebenso wie Edelgeflügel, Wild, Krustentiere, Edelfische, Büffel und Lamm. Ela Rath: „Unverwechselbar werden unsere Gerichte durch unsere ganz eigenen kreativen Saucen. Alleine die Rotweinsoße kocht ganze drei Tage lang ein, um alle Geschmacksnoten hervorzubringen, die für uns dazugehören.“

Wer das „La Casserole“ betritt, steht zunächst mitten im 2016 neu geschaffenen Barbereich. Ela Rath: „Im Restaurant haben wir Platz für 50 bis 60 Personen. Da wir gerade am Wochenende und in den Wintermonaten sehr gut besucht sind, mussten wir oft Gäste wegschicken, die nicht reserviert haben. Jetzt können sie im Barbereich einen Aperitif genießen und auf einen freien Tisch warten. Unser Barkeeper Sven hat dafür eine sehr umfangreiche Cocktailkarte aufgelegt.“

Barkeeper Sven ergänzt dazu: „Meine Topseller sind der Mai Tai und der Long Island Ice Tea. Aber auch alkoholfreie Cocktails sind sehr gefragt. Der Mosquito wird etwa mit Limette, Minze, etwas Zucker und Ginger Ale angerührt.“

Zum Speisen geht es durch einen Durchgang ins Restaurant. Das ist schlicht, aber sehr edel dekoriert, mit weinroten Wänden, weißen Stoffservietten auf den Tischen und handbemalten tunesischen Vorspeisetellern auf den Tischdecken.

Ela Rath: „Der Betreiber, von dem ich das ‚La Casserole‘ übernommen habe, stammte aus Tunesien. So finden sich viele nordafrikanische Einflüsse in unserer ansonsten französisch geprägten Karte wieder. Besonders beliebt bei unseren Gästen sind so etwa die Couscous-Gerichte. Ein Großteil unserer Gäste bestellt auch gern unseren orientalisch angehauchten mediterranen Vorspeisenteller.“

Wer es dann doch lieber europäisch mag, findet auf der kleinen, aber feinen Karte Gerichte wie etwa eine „Perlhuhnbrust Supreme mit Apfel-Calvados-Sauce und Tagesgemüse“, eine „rosa gebratene Kalbsleber auf getrüffeltem Kartoffelpüree und glasierten Zwiebeln“ oder ein „Lammrückenfilet in Olivenkruste mit Bratkartoffeln und grünen Bohnen an Rotwein-Schalottenjus“ vor.

Es gibt aber auch eine Saisonkarte, die zurzeit mit Spargel und später im Jahr mit Pilzen oder Grünkohl bestückt wird.

An einer Kreidetafel an der Wand des Restaurants stehen weitere Gerichte, auf die der Chefkoch des Hauses gerade besonders große Lust hatte. Da gibt es etwa ein „Hasenrückenfilet auf getrüffeltem Püree mit Gemüse“, ein „Couscous mit Lammhaxe“ oder ein „Doradenfilet auf Spinat mit Safransauce.“

Ela Rath: „Bei uns bestellen 70 bis 80 Prozent der Kunden, ohne auf die Karte zu sehen. Die meisten von ihnen sind Stammkunden, die mich einfach fragen: Na Ela, was hast du denn heute für uns? Ich gebe dann gern eine Empfehlung und berate meine Gäste. Wir haben täglich frischen Fisch, darunter Seezunge und Loup de mer. Auf Bestellung können wir auch Hummer oder Langustenschwänze servieren.“

Bei unserem Redaktionsbesuch im „Topf“ (denn das heißt „La Casserole“ übersetzt) freuen wir uns über das schöne, gehobene Ambiente und über einen ganz besonderen Service am Tisch. Wir erhalten eine gelungene Weinempfehlung, werden mit einem Amuse-Gueule aus der Küche verwöhnt und probieren verschiedene Gerichte aus, darunter die mediterrane Vorspeisenplatte, die Austern und die „Barbarie Entenbrust à l‘orange mit Kartoffelgratin und Tagesgemüse“. Alles schmeckt hervorragend, zumal die Portionen sehr kundenfreundlich dimensioniert sind – hungrig geht hier niemand nach Hause.

Die absolute Geschmacksexplosion des Abends war aber ein „Bandnudelnest aus Trüffeln und Parmesan“, das mit einer ganz besonders schmackhaften Soße und dick gehobeltem Trüffel daherkam. Hierzu gab es zum Glück ausreichend selbst gebackenes Weißbrot, sodass auch die letzten Tropfen Soße noch aufgenommen werden konnten.

Ela Rath: „Dieses Gericht gehört eigentlich zu meinem Menü in drei Gängen passend zum Muttertag. Genau diese Menüs möchte ich gern im Casserole etablieren und sie häufiger zu einem Festpreis von 35 Euro pro Person anbieten. Ich bin gespannt, wie unsere Gäste diese neue Idee aufnehmen werden.“

Gern kann man bei wärmeren Temperaturen auch draußen sitzen und die Straßenterrasse nutzen. Besonders schön für Geschäftsbesprechungen oder einen romantischen Abend ist auch der etwas abgegrenzte 2-Mann-Tisch in einer lichtdurchfluteten Loggia am Ende des Innenraums. Viele Firmen und Familien nutzen das Restaurant bereits für Feiern aller Art. Auch ein Catering wird über das Restaurant angeboten.

Geöffnet hat das „La Casserole“ immer von Montag bis Samstag von 17 bis 24 Uhr. Sonntag ist Ruhetag – es sei denn, es ist an diesem Tag eine Feier geplant.

Bei unserem Besuch werden wir von Gästen am Nachbartisch gebeten: „Stellt das Restaurant bloß nicht vor, sonst bekommen wir am Ende keinen Platz mehr.“ Zu spät. (Text/Fotos: CS)

Info: La Casserole, Schützenstrasse 54 . 12165 Berlin, Tel.: 030 – 79705506, www.la-casserole.de

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 62 (5/2019) veröffentlicht.

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Schmargendorf: Im neuen JOCaffè Kaffeehaus

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Jochen Hintze (52) legt noch einen drauf. Der Schmargendorfer Kaffeeröster bietet unter dem Namen JOCaffè bereits seit acht Jahren selbst gerösteten Kaffee in seinem Ladengeschäft in bester Lage an. Er erklärt: „Wir haben etwa zwanzig Röstungen im Programm. Besonderen Wert legen wir auf unseren Direct Trade Coffee. Das ist Kaffee, den wir über einen entsprechenden Kontakt ohne Zwischenhändler direkt beim Produzenten in den verschiedenen Ursprungsländern kaufen. … (ANZEIGE)

… Hier wissen wir demnach ganz genau, wo unsere Kaffeebohnen herkommen. Positiv ist auch, dass der Hersteller so mehr Geld für seinen Kaffee bekommt. Und weil das so bleiben soll, legen diese Produzenten deutlich mehr Wert auf einen qualitativen Anbau, eine schonende Ernte und eine optimale Trocknung der Bohnen im Nachgang. Wir beziehen Kaffeebohnen nach diesem Prinzip bereits aus Peru, Panama, Nicaragua, Äthiopien und seit neuestem auch aus Brasilien.“

Beim Filterkaffee sind die Kunden übrigens sehr auf die „Schmargendorfer Mischung“ fixiert, die auch gern als Geschenk gekauft wird. Beim Espresso ist die Sorte „Espresso Forte“ besonders angesagt.

Jochen Hintze: „Wir verkaufen unseren selbst gerösteten Kaffee im zunehmenden Maß auch direkt an die Berliner Gastronomie. Er wird in vielen Restaurants und Cafés ausgeschenkt, so etwa in der Kaffeebar am Prenzlauer Berg, im Café Ella in Moabit und in Zehlendorf bei Gutes von Busch am Marktplatz Schlachtensee. In der Gastronomie setzt sich eben auch langsam die Erkenntnis durch, dass ein schlechter Kaffee am Ende eines guten Essens den gesamten Eindruck wieder zunichte machen kann.“

Jochen Hintze bietet auch gern die passenden Kaffeemaschinen und das Knowhow zum Brühen einer perfekten Tasse Kaffee mit an.
Und da ihm in seiner Rösterei der Platz langsam ein wenig eng wird, hat Jochen Hintze nun die Gelegenheit genutzt, sich Anfang April zu erweitern: „Nebenan ist die Boutique ausgezogen. Wir haben diese Räumlichkeiten angemietet, um unser Kaffeehaus nach nebenan auszulagern. Sobald die Renovierungen abgeschlossen sind, öffnen wir den bereits angelegten Durchbruch, um beide Geschäfte miteinander zu verbinden.“

Im bereits fertiggestellten Kaffeehaus kann man nun noch gemütlicher als vorher Platz nehmen, um eine Kaffeespezialität zu genießen. Passend dazu gibt es gern ein Stück Kuchen von der Manufaktur Heaven‘s Cake aus Lichterfelde. Jochen Hintze: „Wir haben immer vier, fünf Kuchen bei uns im Angebot. Vor allem der traditionelle Käsekuchen wird sehr gut nachgefragt, aber auch der Apfelstrudel ist ein Bestseller. Und wenn wir die Zitronentarte mit Baiser auf dem Tisch zu stehen haben, so ist die immer an einem Nachmittag weg.“ (Text/Fotos: CS)

Info: JOCaffè Kaffeehaus, Reichenhaller Str. 1, 14199 Berlin, Tel.: 030-20059224, www.jocaffe.de

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 62 (5/2019) veröffentlicht.

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Das Bio Barista Café in Lichterfelde

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Sebastian (28) und Angelique Wirges (26) haben sich ihren Traum erfüllt – und gemeinsam ihr erstes Café gegründet. Das bietet nun im S-Bahnhof „Lichterfelde-West“ ein üppiges Frühstück, edle Kaffeespezialitäten aus der Siebträger-Maschine und andere Leckereien an. Und zwar – so weit es irgendwie geht – in Bio-Qualität. Dafür hat sich das Café sogar bio-zertifizieren lassen.
Angelique Wirges, die auch ausgebildete Kaffee-Barista ist: „Ich habe jahrelang in Berlin für eine große Bio-Bäckerei gearbeitet. … (ANZEIGE)

… Wir planen schon seit Jahren, uns irgendwann einmal selbstständig zu machen. Im letzten Sommer, nach unserer Hochzeitsreise, wurde es dann plötzlich ernst. Wir haben dann zunächst im November ein Geschäft in Charlottenburg angemietet. Da sind wir aber an der Bauaufsicht und den Auflagen gescheitert und mussten schnell wieder kündigen. Das aktuelle Café haben wir in den eBay-Kleinanzeigen ganz weit hinten gefunden. Das Café haben wir volle fünf Wochen lang renoviert, um alles schön zu machen. Der Standort des Cafés ist natürlich perfekt.“

Auch Sebastian Wirges ist seit dem Start am 18. Mai mit ganzem Eifer dabei: „Ich wollte unbedingt raus aus meinem alten Beruf und etwas anderes tun. Ich komme aus dem Online-Marketing und habe zuletzt nur noch Excel-Tabellen gesehen. Ich will mich bewegen und Leute sehen.“

Das Bio Barista Café verschafft dem alten S-Bahnhof eine ganz neue, junge und zugleich auch moderne Note. Das Café ist dunkelgrün gestrichen und der wuchtige, extra angefertigte Holztresen macht etwas her. Insbesondere Angelique Wirges ist nur am Strahlen und sorgt mit ihrer Freundlichkeit für zufriedene Gäste.

Sebastian Wirges: „Der Ausgang zur Terrasse war zugemauert. Das haben wir gleich wieder rückgängig gemacht. Jetzt haben wir Tische auf dem Bahnhof-Vorplatz zu stehen, was unsere Gäste sehr gern nutzen. Sie können jetzt einen Espresso macchiato oder einen Capuccino genießen und dabei den Trubel der Einkaufsmeile im Auge behalten. Wird es ihnen aber zu warm in der Sonne, können sie auch umziehen und auf der Bahnhofseite im Freien sitzen.“

Angelique Wirges: „Da immer mehr Kunden nach einem Mittagstisch fragen, bieten wir inzwischen auch hausgemachte Pizza mit Grillgemüse an. Diese Schiene möchten wir in Zukunft noch weiter ausbauen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Bio Barista Café im S-Bahnhof Lichterfelde-West, Hans-Sachs-Straße 4D, 12205 Berlin, www.bio-barista.com

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 63 (6/2019) veröffentlicht.

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Loretta am Wannsee

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Das Loretta am Wannsee ist eine echte Institution in Zehlendorf. Steffen Kirchner und sein Team haben das Loretta vor knapp zehn Jahren im Januar 2010 übernommen und ordentlich auf Trab gebracht. Und das ist auch gut so, denn für viele Berliner und Touristen ist das Loretta ein echter Magnet. Darius Schlesinger (36): „Vom Loretta aus können wir bis zum großen Bootsanleger am Wannsee schauen. … (ANZEIGE)

… Wenn da die Boote der Berliner Reedereien festmachen, dauert es nicht lange, und ein Schwung mit 40, 50 Fahrgästen kommt zu uns in den Biergarten, um noch ein Bierchen zu trinken. Nach 18 Uhr erreicht uns ein weiterer Riesenschub, das sind die Besucher vom Strandbad Wannsee, die nach einem Tag am Wasser Hunger mitbringen und einen Absacker trinken möchten.“

Das Loretta ist in sich dreigeteilt. „Unten“ ist das Restaurant zu finden, das ab 12 Uhr für die Besucher da ist. Bei sonnigem Wetter kann man auch gern an Tischen im Freien sitzen. Hier gibt es eine deftige Küche für alle, die ordentlich Hunger mitbringen. Ein leckerer Surf&Turf-Burger mit Avocadocreme und Steakhouse-Pommes findet sich auf der Karte ebenso wie ein echtes Wiener Schnitzel mit Pommes und Gurkensalat. Auch die Haxe und die gebackene Ente erfreuen sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit.

Vom Restaurant aus geht es die Treppe hinauf zum Biergarten. Er ist von seinen Ausmaßen her wirklich gewaltig und liegt eingeschlossen von Schatten spendenden Eichen und Linden so weit oben, dass man dem Alltag ganz entrückt wird und einen wunderbaren Blick über den Wannsee genießen kann. An den Tischen kann man mit Freunden und Verwandten gern Platz nehmen, es stehen aber auch bunte Liegestühle zum gemütlichen Chillen bereit. 1.200 Menschen fasst der Biergarten in der sommerlichen Hochzeit.

Julia Gebhardt (36) ist vor Ort die Restaurantleiterin: „Im Biergarten herrscht Selbstbedienung. Wir bieten eine große Speisenauswahl von der Currywurst bis zum Brathendl an. Auch an die Veganer wird gedacht. Und natürlich gibt es gegen den Durst überall im Loretta das süffige Augustiner Bier aus Bayern. Da sind wir übrigens einer der größten Abnehmer in ganz Berlin. Oft werfen wir im Biergarten auch den BBQ-Grill an. Ganz neu ist unser Pizzaofen, den wir im Biergarten aufgebaut haben. Wir sind übrigens sehr familienfreundlich und freuen uns auch über Kinderbesuch. So bietet der Biergarten einen eigenen Kinderspielplatz an.“

Ein Hingucker ist die Almhütte, die erst 2014 errichtet wurde. Sie fasst gut und gern 130 Personen – und wird sehr häufig für private Feiern und für Firmenevents gebucht. Die Almhütte entführt den Gast sofort in die Tiroler Bergkultur und bietet von Mittwoch bis Sonntag ab 16 Uhr ein ganz besonderes Ambiente. Julia Gebhardt: „Alle Dekoelemente vom alten Ski bis hin zum Maßkrug stammen direkt von unseren Gästen. Authentischer kann das Flair nicht sein. Die Almhütte hat eine eigene Küche und eine separate Speisenkarte im à-la-carte-Geschäft. Hier gibt‘s eine alpenländische Küche – etwa einen Hütten-Flammkuchen, den Almhütten-Burger oder eine schöne Brettl-Jause. Ab dem Herbst bieten wir vor Ort auch wieder ein Käsefondue mit Kirschwasser an. Vorher steht natürlich noch die Wiesn Party auf dem Plan. Am 20., 27. und 28. September sowie am 11., 12., 18. und 26. Oktober gibt es Wiesn-Stimmung zum Festpreis – mit einer Getränke-Flatrate.“

Überhaupt sind die Feiern und Events, die vom Loretta selbst organisiert werden, sehr beliebt bei den Gästen. Am 10. August lädt das 30-köpfige Team zu einem Einschulungsbuffet ein. Und am 23. November sowie am 5., 7. und 14. Dezember wird eine Xmas-Party veranstaltet.

Darius Schlesinger: „Für unsere Gäste ist die Nähe zum S-Bahnhof natürlich ein großer Pluspunkt. So kommen sie nach einer Party mit zwei, drei Bieren sicher nach Hause und können das Auto auch einmal stehen lassen. Da wir vor Ort keine Nachbarn haben, können wir abends auch lange feiern, ohne jemanden zu belästigen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Loretta am Wannsee, Kronprinzessinnenweg 260, 14109 Berlin, Tel.: 030-80105333, www.loretta-wannsee.de

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Ben Perry eröffnet Kochschule in Stahnsdorf!

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Weg mit Tütensuppen, Fertiggerichten und Essen aus der Dose! Wer sich stattdessen lieber selbst in die Küche stellt und mit wenigen Produkten, den richtigen Rezepten und viel Liebe leckere Gerichte auf den Teller bringt, der zaubert seiner Familie ebenso wie seinen Gästen stets ein Lächeln ins Gesicht. In Stahnsdorf hat nun am 4. August eine neue Kochschule ihre Tore geöffnet – die „Kochschule Ben Perry“. (ANZEIGE)

Sie findet sich ab sofort neben der französischen Steinofenbäckerei „Aux Delices Normands“ mitten in einen Vierseitenhof mitten in einer denkmalgeschützten Remise. Hier – gleich am Dorfplatz Stahnsdorf – treffen sich die Menschen gern am Wochenende, um Kaffee und Kuchen im Freien zu genießen oder um eine Runde Pétanque auf den beiden dafür vorgesehenen Sandbahnen zu spielen. Ein urgemütlicher Ort also.

Verantwortlich für die Kochschule ist der 40-jährige Benjamin Perry. Er stammt aus Heidelberg und hat in den letzten zwanzig Jahren auf seiner kulinarischen Reise durch Deutschland so einiges erlebt. Der staatlich geprüfte Gastronom und Küchenchef hat im echten Gourmet-Umfeld gearbeitet – etwa im Restaurant „Köhlerstube“ im Hotel „Traube Tonbach“ oder bei Sternekoch Vincent Klink im Restaurant „Wielandshöhe“ in Stuttgart. Ben Perry: „Nachdrücklich in Erinnerung ist mir etwas aus der Arbeit bei Vincent Klink geblieben. Da haben wir an einem Tag einen Hirsch in die Küche geliefert bekommen, den wir zusammen mit fünf, sechs Köchen zerlegt haben. Den haben wir komplett verarbeitet – vom Kopf bis zu den Füßen.“

Das Arbeiten auf Sterneniveau hatte aber auch seinen Preis: „Ich hatte 16-Stunden-Tage und war jahrelang weder zu Weihnachten noch zu Silvester zu Hause. Es gibt aber noch andere Dinge, die mir etwas bedeuten. So habe ich inzwischen vier Kinder, die auch etwas von ihrem Vater haben möchten. Also habe ich mich umorientiert.“

Zehn Jahre lang hat Ben Perry in Berlin gelebt. Hier hat er ein Startup mit gegründet, das Nahrungsmittel in einem Laden nach Rezepten sortiert, war Ernährungsberater, Küchen-Coach, Küchenchef einer Waldorfschule, Soßenentwickler und Buchautor. Vor zwei Jahren führte der Weg der Familie Perry nach Stahnsdorf. Die Gründung einer eigenen Kochschule ist damit auch ein echtes Bekenntnis zum kleinen Ort im Schatten der Großstadt.

In der neuen Kochschule fällt sofort ein rustikaler hölzerner Tisch ins Auge („Den hat meine Frau angefertigt“), der Platz für 16 Personen bietet. So viele kochwütige Teilnehmer dürfen sich auch für einen der auf der Homepage bereits beworbenen Kochkurse anmelden. Die Kurse kosten zwischen 50 und 85 Euro und locken mit Titeln wie „Mediterrane Grundlagen“, „Potsdamer Sauenhain“, „Jerusalem – ein Abend“ oder „Meine norddeutsche Küche“.

Ben Perry: „Besonders gut nachgefragt sind die Kurse zur ‚Grillakademie‘ und zum Thema ‚Vegetarisch Kreativ‘. Bei der ‚Grillakademie‘ werden wir uns übrigens nicht nur um das Fleisch kümmern, sondern auch Gemüse auf den Grill legen, Salate zubereiten und leckere Soßen umsetzen. Ich persönlich habe ja den Keramikgrill für mich entdeckt. Der hält die Hitze ganz besonders lange und kommt so auch mit größeren Fleischstücken sehr gut zurecht.“

An einem Kochabend wird in der Regel ein Menü mit mehreren Gängen zubereitet. Die Teilnehmer werden je nach Lust und Neigung auf die verschiedenen Gänge aufgeteilt und sind dann für die dazugehörenden Arbeitsschritte verantwortlich. Ben Perry: „Am Ende werden die Teams auch ihre Teller anrichten und sie den anderen Gästen servieren. Natürlich essen wir alle gemütlich das, was wir zusammen gekocht haben. Dazu servieren wir auch Getränke, sie sind im Preis mit enthalten.“

Die Küche, die zur Kochschule gehört, ist erstaunlich bodenständig zusammengestellt. Es gibt mehrere Induktionsherde, Backöfen, aber keine Hilfsmittel der Spitzengastronomie, sieht man von einem Niedertemperaturgarer namens „Hold-o-mat“ ab. Ben Perry: „Ich habe mich sehr an einer durchschnittlichen Haushaltsküche orientiert. Ich möchte die Kurse ja schon so halten, dass jeder Teilnehmer die Rezepte bei sich Zuhause auch ganz leicht nachkochen kann.“

Was möchte der Koch seinen „Lehrlingen“ eigentlich gern vermitteln und mit auf den Weg geben? Ben Perry: „Wichtig ist es mir, meinen Kochschülern ein Gefühl für gesunde Ernährung mitzugeben. Wichtig ist es mir auch, ein Empfinden für Nachhaltigkeit zu wecken und für regionale Produkte zu werben. Es macht einfach Spaß, sich in seiner eigenen Region umzusehen, um herauszufinden, was in der direkten Nachbarschaft angebaut oder produziert wird. Außerdem ist es wichtig, an das Kochen nicht so verkopft heranzugehen. Das soll Spaß machen. Man muss auch nicht immer nach Rezept kochen. Das geht auch mal mit Bauchgefühl.“

Einen Kurs hat der Koch erst einmal geschoben – das war der zum Thema „Fermentieren“. Ben Perry: „Das war ein Fehler, das zu schieben. Da habe ich eine enorme Nachfrage. Es geht darum, das eigene Gemüse aus dem Garten einzuwecken und auf diese Weise haltbar zu machen. Die dabei sich vermehrenden Milchsäurebakterien sind gesund und geben den eingeweckten Lebensmitteln einen ganz eigenen Geschmack. Für ein Bowl-Gericht bei der Eröffnung der Kochschule habe ich so etwa Radieschen zusammen mit Dill eingeweckt. Das erzeugt eine ganz neue Aromatik.“

Das Kochen für eine Waldorfschule hat den Koch auch sensibilisiert für das Thema Jugend. Sein Kurs-Angebot „Jugendclub Italien“ richtet sich an 10- bis 16-jährige und vermittelt ihnen Kochgrundlagen.

Einen ersten Kunden aus der unmittelbaren Nachbarschaft gibt es für die Kochschule bereits. Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers gratulierte persönlich zur Eröffnung und sagte: „Ich wünsche der Kochschule viele kochwütige Stahnsdorfer und werde mich auch selbst bald in die Schlange einreihen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Kochschule Ben Perry, Dorfplatz 6, 14532 Stahnsdorf, Tel.: 0170-2466719, www.benperry.de

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Giovanni und Filippo Canzoneri: Neu im La Scuola in Zehlendorf-Mitte

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Alles neu macht der August. In der kleinen Gastronomie gleich neben der Zehlendorfer Nord-Grundschule sind neue Betreiber am Werk. Am 1. August haben die beiden Brüder Giovanni (61) und Filippo Canzoneri (48) die Lokalität übernommen und neu eröffnet. Der Name „La Scuola“ bleibt – aus gutem Grund. Filippo „Pippo“ Canzoneri erklärt: „‚La Scuola‘ bedeutet auf italienisch ‚Die Schule‘. (ANZEIGE)

Und das ist auch richtig so, denn im denkmalgeschützten Haus war einmal die allererste Schule von ganz Zehlendorf untergebracht. Diesen historischen Fakt möchten wir auch weiterhin im Namen würdigen. Vor Ort bieten wir eine gehobene authentisch-italienische Küche an. Unsere Familie stammt übrigens aus Sizilien.“

Im „La Scuola“ sitzt man sehr gemütlich auf der sonnigen Terrasse. Knapp 60 Personen finden hier Platz. Ebenso viele wie im frisch renovierten Restaurant selbst.

Pippo: „Mein Bruder und ich, wir haben in den letzten Jahrzehnten in vielen Top-Restaurants gearbeitet – vom Kurfürstendamm bis nach Nikolassee. Wir haben auch selbst schon einige Restaurants betrieben, bringen also eine große gastronomische Erfahrung mit. Ein Spitzenservice, ein schönes Ambiente und eine sehr hohe Qualität bei den Produkten, die wir in der Küche einsetzen – das ist uns ganz besonders wichtig.“

Die Speisekarte weist viele italienische Klassiker auf, die in keinem Restaurant dieser Art fehlen dürfen. Wer aber das Besondere auf dem eigenen Teller vorfinden möchte, schaut lieber auf die große Schiefertafel, die gern an den Tisch gebracht wird. Auf ihr stehen Tagesgerichte von Hand geschrieben, die nur für kurze Zeit verfügbar sind. Frei nach dem Motto: Wenn alle, dann alle! Hier findet der Gast die „Babycalamari su rucola“, „Ravioli gefüllt mit Spinat in Buttersalbeicreme“, die „Linguini Vongole“, das „Babysteinbuttfilet in Safrancremesoße“ oder das „Doradefilet in Weißweinkräutersauce“. Wer möchte, kann auch eine „Kalbsleber in Buttersalbei“ bestellen.

Pippo: „Wir haben seit dem Start am 1. August einen sehr hohen Zuspruch. Viele Leute kennen uns ja auch schon von unseren bisherigen Wirkungsstätten und schauen gern vorbei, um unser neues Restaurant kennenzulernen. Von den neuen Kunden aus der direkten Nachbarschaft schauen viele erst noch auf die normale Karte, bevor sie unsere Tagesangebote entdecken. Wir geben übrigens auch gern Empfehlungen direkt am Tisch. Bei den Stammkunden wissen wir oft schon, was sie gern essen oder trinken.“

Das neue „La Scuola“ hatte vom Start weg ab 12 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten wurden aber zuletzt noch einmal angepasst, um sich auf das Abendgeschäft konzentrieren zu können. Nun öffnet das gemütliche Restaurant täglich von 16 bis 24 Uhr. Das ist für den Familienbetrieb, in dem viele Mitglieder der Familie Canzoneri mitarbeiten, viel besser zu stemmen.

Natürlich gibt es gerade in Zehlendorf-Mitte abends weniger Laufkundschaft vor Ort, weil die Läden dann geschlossen haben. Hier müssen die Canzoneris es schaffen, ein Stammpublikum zu gewinnen, das gern auch am Abend gezielt den Weg in die Zehlendorfer City antritt.

Pippo sorgt dafür mit einer wandelbaren Tageskarte: „Alle paar Tage schreiben wir die Tageskarte neu und überraschen unsere Gäste mit neuen Spezialitäten der italienischen Küche. Dafür reichen wir gern die passenden Weine. Diese stammen aus Sizilien, aber natürlich auch aus den anderen Regionen Italiens.“

Über zu wenig gute Rezepte in der Küche machen sich die beiden Brüder, die beide versierte Köche sind, obwohl sich Filippo mehr um den Service kümmert, keine Sorgen. Pippo: „Wenn ich neue Rezepte brauche, dann frage ich immer meine Schwester, die auch in Berlin lebt. Sie beherrscht die italienische Hausmannskost wie keine zweite. Wir nehmen dann einzelne Gerichte und setzen sie für unsere Gäste auf eine elegantere Art und Weise ganz neu um.“

Unser Fazit: Wir von ZEHLENDORF.aktuell verfassen unseren Gastro-Tipp bereits von Anfang an in jeder Ausgabe – und schauen uns jedes Restaurant ganz genau an, bevor wir einen Bericht schreiben. Das „La Scuola“ liegt zwar direkt an der vielbefahrenen Potsdamer Straße, macht aber einen sehr gemütlichen Eindruck. Gerade auf der Außenterrasse sitzt man wunderbar. Pippo ist im Service ein aufmerksamer Gastgeber, der sofort zur Stelle ist, sobald der Gast einen Wunsch hat. Er ist aber auch ein angenehmer Entertainer, der das Gespräch mit den Gästen sucht und dem es wichtig ist, dass es einem vor Ort gefällt. Insbesondere die Gerichte von der Tageskarte zaubern einem ein Lächeln ins Gesicht, da sie eben nicht in jedem italienischen Restaurant zu finden sind. Zart angebratene Babycalamari sind immer etwas Besonderes – im „La Scuola“ sind sie eine Wucht. Die Preise sind angemessen kalkuliert und Zehlendorf-typisch. Im „La Scuola“ darf es aber auch gern einmal eine Pizza sein. Die zeichnet sich durch eine besondere Knusprigkeit aus – und schont dabei auch noch den Geldbeutel. Von uns aus der Tipp: Unbedingt vorbeischauen! (Text: CS / Fotos: CS, Canzoneri)

Info: La Scuola, Potsdamer Straße 6, 14163 Berlin, Tel.: 030-80480200, www.restaurant-la-scuola-berlin.de (demnächst)

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 65 (8/2019) veröffentlicht.

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In der Fischerhütte am Schlachtensee

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Die Zehlendorfer haben es gut. Sie leben direkt an einer idyllischen Seenkette mit ganz viel Wald drum herum. Die „Natur gleich um die Ecke“ wird nur allzu gern für ausgedehnte Spaziergänge oder Radtouren genutzt. Wer sich dabei die Umrundung der Krummen Lanke oder des Schlachtensees vornimmt, freut sich darauf, anschließend noch in der Fischerhütte einzukehren. (ANZEIGE)

Das historische Gasthaus in Laufnähe zur Fischerhüttenstraße gibt es vor Ort bereits seit 1723. Es weist einen eigenen Parkplatz auf, sodass man gerne auch mit dem Auto anreisen kann. Das Areal, vor einigen Jahren von Josef Laggner übernommen, besteht aus der denkmalgeschützten „Alten Fischerhütte“ mit Weinhandlung und Restauration, dem direkt nebenan gelegenen Restaurant mit Sonnenterrasse und einem etwas tiefer zum See hin platzierten Biergarten mit Selbstbedienungs-Gastronomie. Der Biergarten ist täglich ab 9 Uhr geöffnet, das Restaurant ab 10 Uhr. Eine Besonderheit ist der Sonntagsbrunch von 10 bis 14 Uhr, der im Restaurant angeboten wird.

Die Betriebsleiterin vor Ort ist Heike Seebaum (53). Sie ist seit anderthalb Jahren mit dabei und hat zuvor mit ihrem Mann das „e.t.a. hoffmann“ in Berlin-Kreuzberg betrieben. Sie sagt: „Die Fischerhütte war schon immer mein Lieblingsplatz in Berlin – und ich wohne in Kreuzberg. Man kann durchaus sagen, dass ich mein Herz an die Fischerhütte verloren habe. Als ich das Angebot von Josef Laggner bekommen habe, die Fischerhütte zu leiten, da konnte ich nicht Nein sagen.“

Das Restaurant der Fischerhütte bietet eine feine Küche mit vielen erlesenen Zutaten nach Rezepten aus Österreich und Deutschland. Auf der Karte finden sich passend dazu Gerichte wie ein Tatar vom Simmentaler Rind, eine Berliner Kartoffelsuppe, ein Kalbsrücken mit Rahmpfifferlingen, Möhrengemüse und Serviettenknödel oder aber ein kross auf der Haut gebratener Zander auf geschmorten Spreewälder Gurken mit Salzkartoffeln. Zu den „Klassikern“ im Haus zählen das steirische Backhendl, das saftige Schweinebacken-Gulasch, die gebratene Berliner Blutwurst oder der Sauerbraten à la Fischerhütte von der Rinderschaufel.

Heike Seebaum: „Für unser Wiener Schnitzel mit lauwarmem Kartoffel-Gurken-Salat sind wir berühmt, das essen unsere Gäste ganz besonders gern. Viele Stammkunden kommen regelmäßig zum Sonnenuntergang zu uns, setzen sich auf die Terrasse, genießen die Abendstimmung und einen Weißwein – und bestellen dazu das ganze Kilo Garnelen im Fischerhütten-Style mit Aioli, Thai Chili Sauce und Cocktailsauce. Ich selbst staune immer wieder, dass gerade die jungen Leute die Blutwurst wiederentdecken und das gern und oft bestellen.“

Thomas Kurt, der Mann von Heike Seebaum, werkelt seit über einem Jahr in der Küche – als Küchendirektor, der das Küchenteam neu aufstellt. Heike Seebaum: „Mein Mann kocht seit 36 Jahren. Er wird 60. Und er brennt noch immer. Eigentlich wollte er in der Fischerhütte nur mal nach dem Rechten schauen – und jetzt ist er schon wieder ein Jahr mit dabei.“

Die Preise im Restaurant der Fischerhütte sind gehoben, aber dem Standort angemessen. Von der Sonnenterrasse des Restaurants aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Schlachtensee und thront gemütlich über dem Trubel. Heike Seebaum: „Natürlich sind wir sehr wetterabhängig. Bei gutem Wetter gehen mittags schon die Reservierungen ein, damit unsere Stammgäste am Abend noch einen schönen Platz ergattern können.“

Zu den Preisen kann auch Küchendirektor Thomas Kurt etwas sagen: „Wir verwenden keine Tiefkühlware, auch nicht beim Fisch oder beim Fleisch. Alles wird frisch zubereitet und wir verwenden nur die allerbeste Qualität bei den Zutaten, die möglichst direkt aus der Region kommen.“

Die Fischerhütte wird übrigens auch sehr gern für Feiern aller Art gebucht. So gibt es neben der „Alten Fischerhütte“ auch einen großen Festsaal im Obergeschoss des Restaurants. Heike Seebaum: „Vom 26. September bis zum 19. Oktober findet bei uns von Donnerstag bis Samstag das 17. Oktoberfest statt, dass vor Ort gefeiert wird.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Die Fischerhütte am Schlachtensee, Fischerhüttenstraße 136, 14163 Berlin, www.fischerhuette-berlin.de, Tel.: 030-80498310

Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 65 (8/2019) veröffentlicht.

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Wie auf Sizilien: Zu Besuch in der Trattoria Sole de Sicilia in Nikolassee!

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Das Restaurant in der Alemannenstraße Ecke Spanische Allee ist mit einer großen, weitläufigen Terrasse im Freien ausgestattet, von der aus man einen guten Blick von oben auf den Beginn der nahen Rehwiese hat. Obwohl die Spanische Allee direkt angrenzt, hat man vor Ort trotzdem seine Ruhe und genießt das Flair von Nikolassee. (ANZEIGE)

Den Gastronomen vor Ort ist es leider bislang noch nicht gelungen, diese Ecke auf Dauer zu beleben. Ganz egal, ob Chinarestaurant oder osteuropäische Kost: Es gab stets schon bald einen neuen Nachfolger. Nun hat vor kurzem auch das italienische Restaurant „Zucchero“ seine Türen geschlossen. Der Nachfolger seit Mitte August 2019 ist ebenfalls eine italienische Gastronomie. Die „Trattoria Sole de Sicilia“ verwöhnt ab sofort die Gäste. Und das möchten die Betreiber gern auf Dauer tun.

Die Betreiber, das sind Angelo Zarbo (40) und Andrea Castronovo (31). Beide stammen aus dem Ort Agrigento auf Sizilien, sind also „echte Italiener“. Sie bringen die Rezepte und vor allem auch die authentischen Zutaten der sizilianischen Küche mit nach Nikolassee.

Angelo Zarbo: „Ich bin seit 22 Jahren in der Gastronomie unterwegs. Dies ist meine zweite Selbstständigkeit. Ich habe mich gleich in das Restaurant verliebt, es ist eine tolle Trattoria. Wir haben uns viel Mühe damit gegeben, die Trattoria für unsere Besucher noch gemütlicher zu machen. Vor allem setzen wir auf frische Ware, die auch aus Sizilien kommt. Gerade bei den Vorspeisen sorgen wir außerdem dafür, dass alles wie bei der italienischen Oma schmeckt.“

In der Trattoria Sole de Sicilia gibt es eine umfangreiche Karte mit den klassischen Pasta-Gerichten, vielen Pizzen sowie verschiedenen Fleisch- und Fischgerichten. Viel mehr Spaß macht es aber, auf die Wochenkarte zu schauen, die auf jeden Tisch gestellt wird und die besondere Speisen listet, die eben nur in dieser einen Woche ihren Weg zu den Gästen finden. Hier huldigen die Köche der sizilianischen Küche und stellen Gerichte vor, die so beim Italiener eben nicht alltäglich sind.

Bei den Vorspeisen überzeugt so etwa der „Pulpo su creme di Ceci“ – das sind ganze geröstete Oktopus-Tentakel auf Kichererbsencreme. Oder es gibt die „Melanzana Siciliana“. Das ist eine Aubergine, die mit Knoblauch, Sardellen und sizilianischem Schafskäse in einer pikanten Tomatensoße gefüllt wird.

Typisch sizilianisch ist auch die „Salsiccia griglia e Scamorza“, also eine hausgemachte sizilianische Bratwurst vom Grill, die mit gerösteten Scheiben vom Scamorza Käse serviert wird. Oder die „Pizza con Salsiccia“, auf der die gleiche würzige Salsiccia-Wurst zusammen mit grob geschnittenen Zwiebeln und Cherry-Tomaten zum Einsatz kommt. Andrea Castronovo: „Auch bei unseren süßen Nachspeisen setzen wir auf die Küche unserer Heimat. Die ‚Cannolo Siciliano alla Ricotta‘ sind auf Sizilien eine ganz typische Nascherei. Hier wird eine frittierte Teigrolle mit einer süßen und nach Zimt schmeckenden Ricottacreme gefüllt. Das mögen unsere Gäste.“

Wer gern einen frischen Fisch auf dem Teller vorfindet, kann in der „Trattoria Sole de Sicilia“ ebenfalls mit dem passenden Angebot rechnen. Ganz egal, ob frischer Wolfsbarsch vom Grill oder Seeteufel mit Knoblauch und Kapern in einer Weißweinsoße – das kann man sich sehr gut schmecken lassen.

Andrea Castronovo: „Ein ewiger Klassiker sind auch die „Tagliolini al Tartufo“, also die feinen hausgemachten Bandnudeln, die im Parmesanlaib flambiert und mit frischem Trüffel serviert werden.“

Unser Urteil: Die Trattoria Sole de Sicilia weiß zu überzeugen. Für die Nachbarn von der Rehwiese sind es nur ein paar Schritte zu laufen. Wer eine Anreise mit dem Auto in Kauf nehmen muss, stellt es auf dem hauseigenen Parkplatz ab. Innen ist das Restaurant sehr gemütlich eingerichtet. Am schönsten ist es aber, auf der Terrasse im Freien zu sitzen. Für Familien steht hier sogar eine riesige, mehrere Meter lange rustikale Holztafel bereit – so etwas haben wir bislang noch nie in einem Restaurant gesehen. Der Service ist sehr aufmerksam. Und gerade die Gerichte von der Tageskarte sind etwas Besonderes – für alle, die gerade beim Italiener nach Abwechslung und nach neuen Rezepten suchen. (Text/Fotos: CS)

Info: Trattoria Sole de Sicilia, Spanische Allee 112, 14129 Berlin

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 66 (9/2019).

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Onkel-Toms-Hütte: Beim Grinsekäffchen

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Ihr Reich ist klein, dafür aber mobil. Andrea Zavarsky (39) ist seit Juli mit ihrem „Grinsekäffchen“ unterwegs. Das ist so etwas wie ein Foodtruck, der sich aber auf die Ausgabe von Kaffeespezialitäten eingeschworen hat. Vier Mal stand das „Grinsekäffchen“ bereits auf dem Wochenmarkt vor dem U-Bahnhof „Onkel-Toms-Hütte“, der immer am Donnerstag mit einer ausgefallenen und abwechslungsreichen Kombination an Marktständen die Besucher aus der Nachbarschaft anlockt. (ANZEIGE)

Andrea Zavarsky stammt aus Franken und wohnt selbst erst seit drei Jahren in Berlin. Zurzeit hat sie ihre Zelte in Hellersdorf aufgeschlagen. Sie sagt: „Hier in Zehlendorf fühle ich mich von Anfang an so wohl, als würde ich den Ort schon immer kennen. Da ist eine Vertrautheit, die ich mir nicht erklären kann. Berlin liebe ich übrigens, seit ich 17 Jahre alt bin. Sieben Jahre habe ich in der Schweiz gelebt und dort die Kaffeekultur lieben gelernt.“
Die Bedeutung des Namens „Grinsekäffchen“ kann die Kaffeeexpertin schnell herleiten: „Ich bin den ganzen Tag nur am Lachen. Deswegen heißt mein mobiles Café Grinsekäffchen. Natürlich soll der Name auch an den Film ‚Alice im Wunderland‘ und an die Grinsekatze erinnern.“

Ganz im Stil des wunderlichen Films ist auch der Marktstand mit zahllosen Deko-Details ausgestattet. Nebenbei verkauft die immer fröhliche Besitzerin auch noch selbstgemachten Schmuck: „Ich habe das Grinsekäffchen im Juli das erste Mal auf Tour geschickt. Hinter den Kulissen arbeite ich aber schon länger an der Idee. Ich musste ja erst noch den ganzen Schmuck basteln und meinen mobilen Stand verzieren.“

Andrea Zavarsky erzählt, dass sie viele schlaflose Nächte überstehen musste, bis sie endlich den perfekten Kaffee für ihr „Grinsekäffchen“ gefunden hat. Nun bezieht sie ihre Espresso-Bohne von der CoffeinCentrale aus Berlin. Der Kaffee kommt stets aus einer Siebträger-Maschine.

Vor Ort gibt es einen Kaffee Americano, einen Milchkaffee, einen Latte Macchiato, einen Cappuccino oder einen Espresso. Wer ihn noch nicht kennt, sollte einen Espresso Macchiato bestellen. Dieses Getränk kombiniert die Koffein-Power eines Espresso mit der milchigen Schaumigkeit eines Latte Macchiato.

Gern kann man auch – bei warmen Temperaturen – einen Eiskaffee mit Vanilleeis oder einen EisLatte bestellen. Wer möchte, tauscht dabei die normale Milch gern gegen eine Soja- oder Hafermilch ein. Wird es draußen langsam kalt, bietet sich eine heiße Schokolade an. Die gibt es als „verrückter Hutmacher“ in dunkel und als „weißer Hase“ in weiß.

Auf dem Onkel-Tom-Wochenmarkt wird das „Grinsekäffchen“ ständig angesteuert: Das Grinsen der Betreiberin wirkt wie ein Magnet auf das kaffeedurstige Volk. Andrea Zavarsky: „Gern kann das Grinsekäffchen auch für Hochzeiten und für andere Feiern gebucht werden.“ Online findet man das „Grinsekäffchen“ leicht auf Facebook. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 66 (9/2019).

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Neu: Blockhaus Nikolskoe bekommt inklusives Konzept!

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Wer von der Königstraße in Wannsee abbiegt und dem Nikolskoer Weg in Richtung Pfaueninsel folgt, der findet mitten im idyllischen Waldgebiet eine Handvoll besonders uriger Gastronomiebetriebe vor. Das Restaurant Moorlake wartet hier auf Kundschaft. Das gilt auch für das Wirtshaus zur Pfaueninsel. Genau zwischen den beiden liegt das Blockhaus Nikolskoe. (ANZEIGE)

Das im russischen Stil erbaute Blockhaus wurde 1819 errichtet. König Frie­drich Wilhelm III. gab es für seine Tochter Charlotte in Auftrag. Heute steht es unter Denkmalschutz und darf aus diesem Grunde nicht mehr verändert werden: Fast alles ist noch genau so wie früher.

Nur eins nicht. Die Betreiber Bernd und Elvira Bossier haben das Blockhaus Nikolskoe nach über 30 Jahren Bewirtschaftung in neue Hände gegeben.

Verantwortlich ist nun seit dem April der VIA Unternehmensverbund. Der unterstützt Menschen mit körperlichen Einschränkungen und mit seelischen Beeinträchtigungen. Er betreut pflegebedürftige und ältere Menschen und ist in der Kinderbetreuung und in der Jugendhilfe tätig. Wichtig ist dem Verbund dabei vor allem die Inklusion.

Frederike Euler: „In Zehlendorf betreiben wir bereits das Gästehaus Blumenfisch am Großen Wannsee. Hier bilden wir Menschen mit Beeinträchtigungen aus, die anschließend in der Gastronomie arbeiten können. Etwa im Blockhaus Nikolskoe. Wir haben jetzt bereits vor Ort fünf, sechs inklusive Stellen geschaffen, so etwa in der Technik und in der Küche. Bis Ende des Jahres sollen es sogar zehn werden. Das Integrationsamt unterstützt uns in diesem Anliegen. Die Gelder, die wir auf diesem Weg erhalten, nutzen wir, um weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Wir wünschen uns noch entsprechende Mitarbeiter für den Service, da werden wir bald ein erstes Praktikum anbieten. Für uns ist es wichtig, Menschen mit Beeinträchtigungen bei uns arbeiten zu lassen. Hier finden sie einen Platz, an dem sie akzeptiert werden wie alle anderen auch – und mit ihrer Leistung ihr eigenes Geld verdienen.“

Für die Gäste, zu denen viele Stammkunden gehören, ändert sich mit der neuen inklusiven Ausrichtung vom Blockhaus Nikolskoe ansonsten nichts. Frederike Euler: „Das Blockhaus Nikolskoe ist ein Ausflugslokal – und das bleibt es auch.“

Denn selbst kleinste Anpassungen vor Ort werden von den Ausflugsgästen, die ebenso oft wie gerne in Nikolskoe einkehren, sofort bemerkt. So wurden auch die neuen Tischdecken sofort angesprochen, die ein erstes Zeichen für den Betreiberwechsel waren. Eine neue Bestuhlung ist ebenfalls in der Vorbereitung.

Die heimische Küche bleibt weiterhin im Blockhaus Nikolskoe präsent. So können die Besucher eine hausgemachte Rinderroulade ebenso bestellen wie eine halbe gebratene Ente, eine Forelle Müllerin oder ein Jägerschnitzel mit Waldpilzsauce. Ein ewiger Bestseller bleibt das panierte Kalbsschnitzel mit Petersilienkartoffeln, das zurzeit mit frischen Pfifferlingen serviert wird.

Frederike Euler: „Bei uns kann man sehr gemütlich im Gastraum sitzen und speisen. Besonders beliebt ist bei unseren Gästen aber die Außenterrasse. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick aus der Höhe herunter auf die Havel. So kann man die großen Ausflugsdampfer beobachten, die die Havel hinauf und herunterfahren. Jeden Tag bekommen wir Anrufe, ob wir nicht den einen Terrassentisch ganz außen für diese Gäste reservieren können. Das kann ich gut verstehen, der Blick ist einfach ein ganz besonderer.“

Schade findet die neue Betreiberin, dass das Blockhaus Nikolskoe weiterhin so schwer zu erreichen ist. Wanderer und Fahrradfahrer finden leicht zum Ausflugslokal. Autofahrer können den großen Parkplatz direkt vor der eigenen Tür nutzen. Wer allerdings auf den Bus angewiesen ist, hat ein Problem.

Frederike Euler: „Der Bus fährt leider nur jede Stunde, das ist zu wenig, weil man mitunter ewig auf den nächsten Bus warten muss. Das geht auch unserem Personal so, weswegen wir schon selbst Sammelfahrten vom und zum S-Bahnhof organisieren.“

Das Blockhaus Nikolskoe bietet sich auch für Feiern aller Art an. Vor Ort gibt es gleich mehrere abgeschottete Räume unterschiedlicher Größe, sodass man bei einer Hochzeit, einer Trauerfeier oder einem Firmenevent ganz für sich ist.

Frederike Euler: „Es wird nun auch mehr Events in Nikolskoe geben. Im Januar und Februar planen wir ein Tischvarieté mit der Künstlergruppe ‚Die Artistokraten‘. Und ab dem 22. September wird es immer am Sonntag einen Brunch geben. Der kostet 34,50 Euro pro Person, bietet aber besonders hochwertige Speisen – und die Getränke sind inklusive. Immer am ersten Sonntag im Monat gibt es passend zum Event Live-Musik oder eine Märchendarbietung für die Kinder – dann kostet der Brunch 39,50 Euro. Damit die Eltern in Ruhe speisen können, werden wir uns immer am Brunch-Sonntag auch um eine Kinderbetreuung kümmern.“

Das Blockhaus Nikolskoe hat an jedem Tag in der Woche ab 12 Uhr geöffnet. Zurzeit gibt es eine warme Küche bis 19 Uhr – hier gibt man sich aber je nach Nachfrage oder Reservierung flexibel, sodass man auch noch später speisen kann. (Text/Fotos: CS)

Info: Blockhaus Nikolskoe, Nikolskoer Weg 15, 14109 Berlin, Tel.: 030-8052914, www.blockhaus-nikolskoe.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 66 (9/2019).

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Osteria Ballerino in Stahnsdorf: Das ist aber schön geworden!

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Das ist aber schön geworden! 2011 bezog der Ballettmeister Hans Vogl einen Vierseithof direkt an der Ruhlsdorfer Straße in Stahnsdorf. Hier entstand zunächst eine Ballettschule, im August 2015 dann die „Osteria Ballerino“ – ein italienisches Restaurant, das jeden Tag von 10 bis 22 Uhr geöffnet hat. Das Besondere an der „Osteria Ballerino“ ist der idyllische Innenhof, den Hans Vogl mit den Jahren in einen wunderschönen Garten verwandelt hat. (ANZEIGE)

In der ganzen Region gibt es kaum ein Restaurant, das zum Speisen im Freien mit einem solch schönen Ambiente aufwarten kann. Fast wähnt man sich bei Sonnenschein in „Bella Italia“ – und genießt die mediterrane Lebensart. Zumal Vogls Töchter Wiara, Montserrat und Cosima für das Restaurant verantwortlich sind und daraus sozusagen einen Familienbetrieb machen.

Vor Ort gibt es authentische italienische Speisen von der Pizza bis zur Pasta, edle Kaffeepezialitäten und am Nachmittag auch gern ein Stück Kuchen dazu. Der Kuchen stammt oft genug von Cosima, die ihn zwei Mal in der Woche frisch backt und aus dem Ofen holt.

Juliane Uluocak ist die Lebensgefährtin von Hans Vogl: „In den letzten anderthalb Jahren lebten wir leider direkt an einer lauten Baustelle – unsere Straße wurde neu gemacht. Zum Glück haben uns die Stammkunden auch in dieser schwierigen Zeit die Treue gehalten. Am Abend hat man ohne Reservierung bei uns keinen Tisch mehr bekommen. Nun nähert sich das Bauvorhaben seinem Ende – und unsere Gäste können ihr Auto direkt auf unserem neu angelegten Parkplatz abstellen.“

Die Karte in der Osteria Ballerino ist umfangreich. Stammkunden schwören hier auf die Spaghetti Frutti di Mare oder auf das hausgemachte Tiramisu. Darüber hinaus lohnt sich ein Blick auf die Wochenkarte. Hier finden sich einige besondere Angebote – wie etwa eine leichte Sommerpasta. Das sind Bandnudeln mit gebratenen Pfifferlingen und Lachsstreifen in einer Butter-Weißweinsauce. Oder Schweinemedaillons in Pfifferling-Rahm-Sauce mit Butterkartoffeln und Salat.

Juliane Uluocak: „Natürlich kann man im Herbst und Winter auch gemütlich im Innenraum des Restaurants speisen. Wir haben auch gerade einen separaten Raum zum Feiern und zum Tanzen fertiggestellt – für kleine Feste, die wir immer häufiger ausrichten. Ansonsten hat die Osteria jeden Tag von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Über Mittag bieten wir unter der Woche auch einen Business Lunch an.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Osteria Ballerino, Ruhlsdorfer Str. 14-16, 14532 Stahnsdorf, Tel.:03329-6985150, www.ballerino-stahnsdorf.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 66 (9/2019).

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7 Jahrzehnte Currywurst –„Zur Bratpfanne“ feiert 70-jähriges Jubiläum!

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Jeder Berliner weiß: Es gibt Situationen im Leben, da hilft nur noch eins, um das drängende Knurren im Magen zu besänftigen – `ne ordentliche Currywurst mit Pommes. Nicht jeder Imbiss hat aber die perfekte Currywurst im Angebot. Und so schwört jeder Berliner auf seine ganz spezielle Bude, auf seinen Currywurst-Dealer um die Ecke.

Ein Currywurst-Anbieter, der besonders viele solcher Fans auf sich vereint, ist der Berliner Kultimbiss „Zur Bratpfanne“ (www.zurbratpfanne.de), der an der Steglitzer Schlossstraße auf der Höhe der Kielerstraße zu finden ist. Was sicherlich nur die wenigsten wissen, die sich hier Tag für Tag ihre Wurst mit Pommes abholen: Das Familienunternehmen, das hinter dem Imbiss steht, feierte am 16. November bereits sein 70-jähriges Jubiläum. Und verkaufte just zu diesem Jubiläum die Currywurst und die Portion Pommes zum Jubiläums-Sonderpreis von nur 70 Cent. Da freute sich so mancher zufällig vorbeiflanierende Schlossstraßen-Shopper mit Currywurst-Hunger über das ungewöhnliche Angebot.

Das Unternehmen wurde bereits am 16. November 1949 gegründet – von Günter Mosgraber. Er hatte zunächst noch keinen festen Stand, sondern verkaufte seine Würste aus einem Bauchladen heraus. Aus dem Bauchladen wurde ein Tapeziertisch, daraus ein Holzstand, daraus ein Imbisscontainer und am Ende gab es einen schönen Imbisspavillon. 1990 übernahm der Sohn Matthias Mosgraber das Familienunternehmen – in dem Wissen, dass berühmte Politiker, Schauspieler, Sportler und andere Berühmheiten bereits an seiner „Bratpfanne“ eine Currywurst genossen hatten.

Sabine, Selina und Daniel Junicke ließen sich am 16. November auch nicht die Gelegenheit entgehen, selbst einen Berliner Teller „rot-weiß“ zu bestellen. Sabine Junicke: „Wir sind die größten Fans von diesem Imbiss. Wir kennen die Betreiber schon, da waren sie noch viel kleiner. Wir kommen gerade vom Italiener und haben immer noch Appetit auf eine Currywurst – also bestellen wir auch eine. Unser Sohn lebt übrigens in Dänemark. Der ist so süchtig nach dem Ketschup von der ‚Bratpfanne‘, dem bringen wir immer einen Vorrat mit, wenn wir ihn besuchen.“

Im Imbiss arbeitet die Juniorchefin Jacqueline Purcell (33): „Ich habe schon in der Produktion Ketschupflaschen gespült und Würste geritzt, da war ich noch ein kleines Mädchen. Meine Eltern haben mir immer vermittelt: Wenn du mehr Taschengeld haben möchtest, dann musst du dafür auch etwas tun.“

Die Juniorchefin verrät, dass die Currywurst nach einem eigenen Familienrezept von einem Fleischer extra für die „Bratpfanne“ hergestellt wird: „Die wichtigste Zutat ist aber der Ketschup, der nach dem Rezept meiner Mama alle zwei Tage frisch produziert wird.“

Die wichtigste Frage für den Currywurst-Liebhaber, an der sich auch stets die Gemüter scheiden, ist natürlich diese: mit Darm oder ohne? Jacqueline Purcell: „Man muss beides bieten. An manchen Tagen werden mehr Currywürste mit Darm bestellt, dann gehen wieder mehr ohne Darm über den Tresen. Für die Kunden ist das fast wie eine Religion. Da ändert man auch sein Essverhalten nicht. Ich mag sie gern mit Darm, meine Mama lieber ohne.“

Auch wenn es vor Ort auch Bouletten und andere Leckereien gibt: Der Bestseller ist und bleibt die Currywurst mit Pommes. Jacqueline Purcell: „Die Kunden achten natürlich zunehmend auf ihre Gesundheit und auf gesundes Essen. Aber die Currywurst, die gönnt man sich trotzdem gern weiter, das ist auch irgendwie eine Belohnung. Eher sagen dann die Kunden schon bei der Bestellung: Dann gehe ich eben heute abend zum Sport.“

Manche Kunden fragen bereits nach vegetarischen Würsten, eine Angebotsexpansion in dieser Richtung ist aber zunächst noch nicht angesagt. Das Familienunternehmen betreibt übrigens noch einen Imbiss in Lichterfelde in der Königsberger Straße. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 69 (12/2019).

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Im Seestern am Schlachtensee: Eine ehrliche Currywurst mit Pommes, dazu Käsekuchen!

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Wenn der große Hunger kommt, dann muss es manchmal einfach etwas richtig Deftiges sein. Etwa eine Currywurst mit Pommes. Ein Schnitzel mit ordentlich Panade. Eine Bratwurst im Brötchen. Das wissen vor allem die Badefreunde, die sich im Sommer regelmäßig auf der Liegewiese direkt am S-Bahnhof „Schlachtensee“ treffen.

Von der Wiese aus schauen sie direkt auf den idyllischen See – und brauchen nur ein paar Schritte zu laufen, um ins kühlende Wasser einzutauchen.

Denn: Schwimmen macht hungrig. Davon profitiert der ehemalige Boxer Kosar Metin, der auf der anderen Straßenseite zur Liegewiese sein Café Seestern betreibt – mit einer großen Außenterrasse, einer Grillstation und Selbstbedienung. Seit 16 Jahren gibt es das Café. Viele Stammgäste kehren hier auf eine leckere Currywurst ein, nehmen einen Coffee to go mit oder probieren Suppen und Salate aus. Eine echte Überraschung ist, dass es im „Seestern“ leckeren Kuchen und Softeis gibt.

In der Winterzeit bleiben zwar die Badegäste weg, aber der Hunger der Nachbarn bleibt: „Wir haben nur vom 1. bis zum 24. Dezember geschlossen. In der Winterzeit von Oktober bis Ende März ändern wir aber die Öffnungszeiten. Dann ist der Montag ein Ruhetag. An den übrigen Tagen haben wir bis 19:30 Uhr geöffnet. Los geht es Dienstags bis Samstags ab 11 Uhr, am Sonntag ab zehn Uhr, dann bieten wir nämlich auch ein Frühstück an.“

Mit einem wärmenden Kaffee in der Hand kann man auch bei niedrigen Temperaturen auf der Terrasse sitzen. Mehr Flair genießt man aber „drinnen“ in der „guten Stube“. Und spätestens jetzt staunt man. Sieht der „Seestern“ von außen noch aus wie ein ganz normaler Imbiss, so glaubt man sich auf einmal im Wohnzimmer von Inhaber Kosar Metin wiederzufinden. Ein grün gefliester Kachelofen spendet Wärme. An den Wänden hängen Dutzende von Fotos, Autogrammen und Zeitungsartikeln, die oft genug etwas mit der Boxvergangenheit des Inhabers zu tun haben. Auf den Bänken liegen Kissen aus.

Wer hier im Warmen sitzt, braucht nicht noch einmal aufzustehen. Hier wird einem das bestellte Essen direkt an den Tisch gebracht. Und es schmeckt. Auch die Preise sind besucherfreundlich kalkuliert.

Das wissen nicht nur die Stammgäste, sondern auch die Go-Spieler, die sich hier ebenso regelmäßig treffen wie die Skat-Freunde. (Text/Fotos: CS)

Info: Café Seestern, Am Schlachtensee 70, 14129 Berlin, Tel.: 030-80585040, www.cafe-seestern.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 67 (10/2019).

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