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Kaffee & Kuchen in Steglitz: Das „Buon Café S“ überzeugt mit sehr viel Gemütlichkeit!

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Es geht doch nichts über ein gemütliches Café mit hausgemachtem Kuchen, netten Betreibern und viel Charme in der direkten Nachbarschaft. Ein Geheimtipp ist das „Buon Café S“ unweit vom S-Bahnhof „Feuerbachstraße“. Der Service beginnt hier bereits beim Frühstück und hört bei selbstgekochten Suppen noch lange nicht auf. (ANZEIGE)

Das „Buon Café S“ liegt abseits vom Trubel in einer kleinen Seitenstraße, nur ein paar Gehminuten von der Schloßstraße entfernt. Das Café nutzt die Ecke eines Wohnblocks, früher war hier einmal ein türkischer Bäcker zu finden. Vor zwei Jahren hat allerdings Besnik Selmani (54) die Räumlichkeiten mit der riesigen Küche im Keller übernommen.

Das „Buon Café S“ überzeugt mit einer großen Außenterrasse, die sich im Winter mit einem vor Wind und Wetter schützenden Zelt präsentiert. Viel gemütlicher ist in dieser Jahreszeit aber der mit fünf, sechs Tischen ausgestattete Innenraum, der im amerikanischen Landhausstil eingerichtet ist. Immer mit dabei ist die Tresenperle Stephanie Schade (36), die aus Friedrichshain stammt und sagt: „Viele Stammgäste sagen uns, dass unser Café sie immer an die Fernsehserie Gilmore Girls erinnert und sie bei uns so schön vom Alltagstrubel entspannen können.“

Im Café gibt es ab früh morgens ein umfangreiches Frühstück, das direkt an den Tisch gebracht wird. Das klassische „Gemischte Frühstück“ (10,50 Euro) bietet neben Brötchen und einem hartgekochten Ei auch verschiedene Wurst- und Käsesorten. Die Gäste können sich auch für ein reines Käse- oder ein Lachsfrühstück entscheiden. Wer möchte, ordert alternativ ein Rühr- oder Spiegelei mit einem Brötchen. Ein selbstgepresster Orangensaft darf auch nicht fehlen. Gerade im Sommer nutzen die Gäste schon einmal bis 14 Uhr die Möglichkeit, im Café zu frühstücken. Stephanie Schade: „Die Frühstückskultur hat sehr gelitten in Berlin. Es ist gar nicht mehr so einfach, ein gutes Frühstück zu bekommen.“

Corona, die verschiedenen Lockdowns und die sich immer wieder verändernden Einschränkungen haben im „Buon Café S“ das Unterste nach oben gekehrt.

Stephanie Schade: „Wir konnten das Personal nicht halten, inzwischen sind wir nur noch zu zweit, nur ab und zu unterstützt uns eine zusätzliche Aushilfe. Das hatte unterm Strich aber auch wieder seine Vorteile. So haben wir wieder damit begonnen, selbst zu kochen und zu backen.“

Bevor das Café morgens öffnet, ist Stephanie Schade oft schon ab sieben Uhr in der Früh vor Ort und backt in der Kellerküche die Torten und Kuchen des Tages. So kommt es, dass jeden Tag vier bis fünf frische Kuchen in der Auslage stehen. Da gibt es eine Mandeltorte mit Zitrone ebenso wie Omas Käsetorte, eine Schoko-Sahne-Torte oder einen Frankfurter Kranz.

Stephanie Schade: „Bei uns im Regal stehen viele Backbücher. Sie sind meine Inspiration, hier suche ich nach neuen Rezepten. So kommt es, dass das Kuchenangebot immer wieder wechselt und die Stammkunden neue Kreationen ausprobieren dürfen. Besonders beliebt sind übrigens der New York Cheesecake, die Quark-Sahne-Torte und alle Varianten meiner Baisertorten. Die sind immer sehr schnell ausverkauft.“

Auch aufgrund der versteckten Lage sind etwa 80 Prozent der Kunden Stammgäste aus der Nachbarschaft. Stephanie Schade: „Wenn die zur Tür hereinkommen, weiß ich schon, was sie haben möchten.“

Passend zu den selbstgemachten Kuchen gibt es weitere Teigwaren, so etwa Donuts mit buntem Zuckerguss, Schoko-Muffins, Mandelhörnchen oder Cookies. Besnik Selmani: „Sie beziehen wir ebenso wie unsere Frühstücksbrötchen von einer Potsdamer Konditorei, die ebenfalls alles selbst zubereitet. Viele Besucher wundern sich, dass unsere Brötchen so schwer sind. Da ist eben nicht nur Luft drin, von diesen Brötchen wird man auch satt.“

Mittags finden sich nicht nur ältere Anwohner, die nicht selbst kochen möchten, im „Café Buon S“ ein, sondern auch so einige Arbeitnehmer, die ihre Mittagspause im Café abhalten möchten. Besnik Selmani: „Wir haben immer eine warme Mittagsmahlzeit im Angebot, die bei uns gekocht wurde. Das ist meist eine Suppe oder ein Eintopf, hinzu kommt eine Quiche. Im Sommer sind auch Antipasti mit dabei. Manche Gäste kommen auch mit ihren Wünschen zu uns. Dann heißt es schon einmal: Macht doch mal wieder eine Kartoffelsuppe.“

Bei unserem Besuch gab es eine Maronencremesuppe, einen Hühner-Gemüse-Eintopf, eine Quiche Lorraine, eine vegetarische Quiche, einen Grünkohleintopf mit Knacker, Crêpes und dann auch noch frische Paninis. Keine Frage: Im „Buon Café S“ gibt es von morgens bis abends das passende Essen.

Besnik Selmani wohnt selbst in Schmargendorf. In der Vergangenheit hatte er schon einmal zwölf Jahre lang ein Café in Charlottenburg geführt: „Vor zwei Jahren habe ich das Ladengeschäft hier in Steglitz gesehen. Ich habe sofort daran gedacht, vor Ort ein Café zu eröffnen, um hausgemachte Kost anzubieten und den Menschen dabei zu helfen, einmal zu entspannen und zu genießen. Es gibt auch kein weiteres Café in der unmittelbaren Nachbarschaft. Die älteren Leute besuchen uns meistens am Vormittag, die jüngeren kommen am Nachmittag.“

Abends hat das Café bis 19:30 Uhr geöffnet, im Sommer gern auch einmal ein bisschen länger. Besnik Selmani: „Dann sitzen die Gäste oft bei einem Glas Wein zusammen, philosophieren und lassen darüber den Tag ausklingen. Genau so habe ich mir das vorgestellt.“

Das Café ist inzwischen auch Treffpunkt für eine Sportgruppe mit vielen älteren Damen, die sich hier verabreden. Stephanie Schade: „Wir haben auch eine Gruppe, die trifft sich bei uns, um gemeinsam Karten- und Brettspiele zu spielen. Und es gibt eine ältere Gruppe, die lernt Spanisch und tauscht sich im Café aus. Vor Corona durften wir endlich unsere erste Hochzeit feiern. Das Vier-Gänge-Menü habe ich gekocht und die Hochzeitstorte war auch von mir.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Buon Cafe S, Poschinger Straße 34, 12157 Berlin, Tel.: 0152-05202894

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 94 (1/2022).

Der Beitrag Kaffee & Kuchen in Steglitz: Das „Buon Café S“ überzeugt mit sehr viel Gemütlichkeit! erschien zuerst auf Zehlendorf aktuell.


In der Salumeria Antica in Zehlendorf-Mitte: Feinkost aus Italien, leckerer Mittagstisch, Catering-Service!

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Seit 2016 führen Gazmend Hasani und Avni Kadrija das „Ristorante Fontana“ in Zehlendorf-Mitte – gleich am Märchenbrunnen. In der Martin-Buber-Straße haben sie nun ein kleines Geschäft für den Verkauf von italienischer Feinkost und leckerem Wein eröffnet. Außerdem kann man vor Ort ein Frühstück und einen Mittagstisch genießen. (ANZEIGE)

Die Küche Italiens, sie lässt sich auch in den eigenen vier Wänden umsetzen. Die passenden hochwertigen Zutaten direkt aus den italienischen Manufakturen und Familienbetrieben kann man nur leider nicht in jedem Fall im Supermarkt um die Ecke einkaufen. Sie stehen aber im italienischen Feinkosthandel bereit.

Gazmend Hasani und Avni Kadrija betreiben bereits seit 2016 das „Ristorante Fontana“. Es ist mitten im Herzen von Zehlendorf zu finden und bietet in einem sehr gediegenen Ambiente eine hochwertige mediterrane Küche mit italienischer Pasta, frischem Fisch und aromatischem Trüffel an. Passend zu den Gerichten werden ausgesuchte Weine aus dem hauseigenen Weinkeller gereicht. Und für Feiern jeder Art lässt sich leicht ein entsprechender Raum finden. Bei warmen Temperaturen lockt die frisch renovierte Terrasse zum Speisen im Freien.

Nun haben die beiden Restaurantbetreiber ihr Angebot noch einmal erweitert. Gleich um die Ecke haben sie mit dem Ladengeschäft „Antica“ eine Kombination aus Salumeria und italienischem Feinkostgeschäft eröffnet. Gazmend Hasani: „Unser Feinkostgeschäft haben wir erstmals im September 2020 aufgeschlossen. Aufgrund des Corona-Lockdowns haben wir es anschließend bis Mitte Mai gleich wieder schließen müssen. Anschließend war es uns leider nicht möglich gewesen, neues Personal zu finden – das Restaurant ging an dieser Stelle vor. Nun war es im November 2021 endlich so weit: Wir konnten das Feinkostgeschäft wieder aufmachen und unsere Neueröffnung feiern.“

Vor Ort kann man regelrecht einkaufen gehen. Es gibt handverlesene Weine aus der Toskana, aus Apulien und aus dem Piemont. Natürlich stehen auch Weine aus den anderen Anbaugebieten in Italien zur Verfügung. Ergänzt wird das Weinangebot mit Kaffee, Olivenöl, Pasta, Pesto, getrockneten Tomaten, Keksen, Thunfisch in Dosen oder eingelegten Oliven, die direkt von den kleinen Manufakturen aus Italien stammen.

Gazmend Hasani: „Wir importieren die Produkte palettenweise direkt aus Italien, lassen uns aber auch von verschiedenen Kleinhändlern hier in Berlin beliefern. So können wir unseren Kunden auch einen italienischen Grappa anbieten oder den beliebten Zitronenlikör Limoncino verkaufen. Ich selbst liebe die Pasta der Firma Rummo. Das ist Italien pur. Unsere Kunden kaufen am liebsten die Pasta und das Olivenöl.“

Im „Antica“ stehen zwei Frischetheken bereit – mit italienischen Wurstwaren und würzig-aromatischem Käse. Wer nach einer Salame Toskano, einem Lardo Speck oder einer Copa Stagionata Ausschau hält, wird hier auf jeden Fall fündig. Hinzu kommt ein eigenes Angebot mit Antipasti. Ganz egal, ob es hier um Artischockenherzen, eingelegte Oliven, geräucherten Thunfisch, getrocknete Tomaten, Grillgemüse oder gefüllte Paprika mit Thunfisch geht – im Feinkostgeschäft kann man sich ganz nach den eigenen Wünschen eindecken.

In der Salumeria: Frühstück, Mittagstisch, belegte Ciabatta

Das „Antica“ ist aber nicht nur Feinkostgeschäft, sondern zugleich auch eine Salumeria. Das bedeutet, dass es vor Ort drei, vier Tische gibt, an denen man im gemütlichen Ambiente Platz nehmen kann, um sich verwöhnen zu lassen.

Noch ganz neu ist das Angebot, ab neun Uhr morgens zu einem Frühstück einzukehren. Passend zu frisch aufgeschnittener Wurst und Käse aus der Frischetheke gibt es ein schönes Ciabatta-Brot dazu. Gern kann man sich auch ein gekochtes Ei oder ein Rührei zubereiten lassen. Es lohnt sich immer, einfach zu fragen.

Von 9 bis 14 Uhr gibt es einen Mittagstisch. Gazmend Hasani: „Jeden Tag gibt es zwei, drei neue Gerichte, die wir frisch zubereiten. Wir haben extra einen Durchbruch zum Restaurant umgesetzt, damit wir in der Salumeria unsere große Küche mit benutzen können. Die Speisen auf der Mittagstischkarte sind immer andere als die, die es im Restaurant gibt. Besonders beliebt sind unsere Pasta-Gerichte. Es gibt aber jeden Tag auch eine Suppe, etwa eine Tomaten-Suppe, eine Minestrone oder eine Rote-Linsen-Suppe. Passend dazu reicht unser Barrista Marinus gern eine Kaffeespezialität aus der Siebträgermaschine, ein Glas italienisches Mineralwasser oder natürlich gern auch ein Glas Wein. Zum Mittagstisch kommen viele Mitarbeiter aus dem Rathaus oder aus dem Finanzamt zu uns, die einen Mittelweg aus Restaurantbesuch und mitgebrachter Stulle suchen.“

Viele Besucher mögen es auch, sich im „Antica“ einen Antipasti-Teller zusammenstellen zu lassen. Zusammen mit einem Vitello Tonato oder einer saftigen Burrata schmeckt das sehr gut – und macht satt, ohne dass man anschließend zu einem Büroschläfchen tendieren würde.

Gazmend Hasani: „Wir arbeiten jetzt daran, noch eine zusätzliche Ebene in der Frischetheke einzurichten, in der wir unseren Kunden belegte Ciabatta-Brote zum Mitnehmen anbieten können. Das könnte durchaus eine Spezialität des Hauses werden. Eine Idee ist es dabei, die Ciabatta-Brote kurz in den Grill zu legen, sodass sie sich warm und knusprig mit auf den Weg nach Hause oder ins Büro nehmen lassen.

Wer möchte, kann im „Antica“ auch ein Catering für eine Feier in der Firma oder im privaten Umfeld bestellen. Hier sind vor allem die Antipasti-Platten sehr gefragt. Das Catering kann aber ganz nach Wunsch erfolgen. Die entsprechenden Platten müssen vor Ort im „Antica“ abgeholt werden.

Gazmend Hasani: „In der Weihnachtszeit haben wir viele Geschenkkörbe mit italienischen Produkten aus unserem Sortiment gepackt. Diese Körbe haben wir noch immer mit im Angebot. Es ist ein schönes individuelles Geschenk mit einem großen Nutz- und Genusswert. Zumal es möglich ist, den Preis der Zusammenstellung ganz an den eigenen Geldbeutel oder an den Anlass anzupassen.“

Bio-Produkte sind stark im Kommen

Schon jetzt finden sich viele Bioprodukte im Feinkostgeschäft, so etwa auch die Bio Integrale Nudeln von Rummo.

Gazmend Hasani: „Bio ist immer mehr gefragt, gerade die Zehlendorfer legen großen Wert auf die drei Buchstaben. Wir werden deswegen eine eigene Bioecke aufbauen und hier nicht nur Produkte aus Italien, sondern aus der ganzen Welt anbieten.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Antica – Salumeria & Feinkost, Martin-Buber-Straße 18, 14163 Berlin, Tel.: 030-85012415

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 94 (1/2022).

Der Beitrag In der Salumeria Antica in Zehlendorf-Mitte: Feinkost aus Italien, leckerer Mittagstisch, Catering-Service! erschien zuerst auf Zehlendorf aktuell.

Indisch essen in Kleinmachnow: Das BAPU an der Schleuse gibt es nun anderthalb Jahre!

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Seit über zwei Jahren ist das „Gasthaus zur Schleuse“ in Kleinmachnow Geschichte. Stattdessen hat an der gleichen Stelle das BAPU eröffnet. Betreiberin Romi Parkash-Ahmad bietet eine authentische indische Küche auf höchstem Niveau. Die Gäste sind begeistert und halten dem BAPU auch in der Corona-Zeit die Treue. Derweil arbeitet die Familie schon wieder an neuen Plänen, um das Angebot vor Ort sogar noch zu erweitern. (ANZEIGE)

Seit dem 4. Juni 2020 ist Kleinmachnow direkt vor den Toren Berlins auch ein kleines bisschen Indien.

Seit diesem Tag lädt das BAPU zum Speisen auf dem Hügel mit direktem Blick auf die Schleuse des Teltowkanals ein. Romi Parkash-Ahmad, die mit ihrem Mann seit 1994 auch den CFT Großhandel für indische Lebensmittel führt, ist die Chefin vor Ort: „Das Wort Bapu steht im Indischen für den Vater. So gesehen ist das Restaurant eine Verbeugung für meinen inzwischen verstorbenen Vater Ram Parkash, der 1971 nach Berlin kam und als Koch für das Calcutta Restaurant tätig war. Das ist das älteste indische Restaurant Berlin. Die Rezepte meines Vaters habe ich behütet und auch für das BAPU verwendet. Der Name des Restaurants steht aber auch für Mohandas Karamchand Gandhi, der für uns Inder wie ein Vater unseres Landes ist, weil er der Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung war.“

Im BAPU kann man sehr schön in den mit indischem Charme renovierten Innenräumen des umgebauten Restaurants speisen. Gerade jetzt im Winter ziehen aber viele Gäste das schön warm beheizte Zelt mitten auf der Terrasse vor. Hier sitzt man an 15 Tischen fast im Freien – und braucht trotzdem nicht zu frieren.

Zur eigenen Küche sagt Romi Parkash-Ahmad: „Die Gerichte, die wir auf unserer Karte haben, die würde man in exakt der gleichen Art und Weise auch in Indien bestellen können. Wir bieten also eine authentische Küche an – und keine, die an den deutschen Geschmack angepasst wurde. Nur in einer Hinsicht passen wir auf – unser Essen ist nicht so scharf wie in Indien. In Indien essen wir ja gern sehr scharf. Ich selbst muss auch bei Pizza und Pasta immer noch mit Chili oder Jalapeños nachwürzen. Wir Inder sind der Meinung, dass sich der Geschmack eines Essens erst dann richtig einstellt, wenn der ganze Mund aufgrund der Schärfe richtig durchblutet wird.“

Um dem deutschen Geschmack Rechnung zu tragen, sind die meisten Gerichte daher eher angenehm pikant als scharf gewürzt. Die Gäste dürfen aber gern nach einem Schärfe-Update fragen, wenn sie es denn vertragen können.

Die indische Küche im BAPU arbeitet gern mit frischen Gewürzen und authentisch indischen Zutaten, die vom familieneigenen Großhandel importiert wurden. In der Küche wirken inzwischen fünf indische Spitzenköche, die alle ihre eigenen Rezepte aus der Heimat beigesteuert haben.

Romi Parkash-Ahmad: „Wir kochen im BAPU gern mit geklärter Butter, der Ghee. Auch kommt viel Aktivkohle zum Einsatz. Viele Gerichte werden im traditionellen Tandoori-Ofen zubereitet.“

Im BAPU gibt es einige Besonderheiten. So bietet das indische Restaurant von Dienstag bis Freitag einen Mittagstisch in der Uhrzeit von 12 bis 15 Uhr an. Dann gibt es in der Regel acht Gerichte wie das Paneer Makhni, das Murgh Cafrea oder das Chicken Tawa Palao zu einem Preis von meist unter zehn Euro – in Kombination mit einer Linsensuppe.

Nicht minder interessant sind die Cocktails, die es nicht nur in einer alkoholischen, sondern auch in einer Version ohne Schnaps gibt. Wirklich zum Süchtigwerden ist so etwa der „Mumbai Blockbuster“ mit Lycheesaft, Mangopulp, Zitronensaft und – ganz ungewöhnlich – Popcornsirup.

Eine Herausforderung im Umgang mit der indischen Küche ist mitunter der Fakt, dass dem Gast die verschiedenen Bezeichnungen der Gerichte überhaupt nichts sagen. Nicht jeder weiß, was ein Murgh Tikka Multani ist oder was sich hinter Tandoori Jinga verbirgt. Das führt dazu, dass man dazu neigt, immer wieder dasselbe zu bestellen. Und das wäre ein großer Fehler. Die kulinarische Bandbreite im BAPU ist enorm. Das zeigt sich bereits, wenn man sich experimentierfreudig durch die delikaten Vorspeisen probiert.

Da lohnt sich etwa das Fish Tikka Angaari. Das ist ein im Tandoor zubereiteter Lachs, der mit Zitronengras, Thai-Ingwer, Basilikum, Zitronenblättern und anderen Gewürzen aromatisiert wird. Er kommt in einer köstlichen Soße auf den Teller, die sich bestens mit einem typisch indischen Ballonbrot, dem Bhatura, aufnehmen und verputzen lässt.

Lecker und ganz vegetarisch sind die Tandoori Bimi. Bimi ist eine spezielle, moderne Züchtung, die an eine leckere Mischung aus Brokkoli und grünem Spargel erinnert. Die im Tandoor gargezogenen Gemüsestangen werden in einer besonderen Soße serviert und dürften den Gast sehr überraschen, weil man so etwas noch nie zuvor gegessen hat.

Ein echter aromatischer Knaller, der mit gerade einmal sechs Euro nicht einmal den Geldbeutel über Gebühr belastet, ist auch der Samosa Chaat. Dabei handelt es sich um ein beliebtes Street Food aus Indien. Zu einer Kartoffel-Erbsen-Teigtasche mit Kümmel, Joghurt und Tamarind Chutney kommen hier noch Kichererbsen in einer leckeren Soße oben drauf.

Die Speisekarte macht aber auch neugierig auf Salate und Suppen sowie auf viele Hauptgerichte mit Lamm, Hähnchen, Ente und Fisch, die mit buntem Reis serviert werden. Romi Parkash-Ahmad: „Unsere Bestseller sind das Butter Chicken, Spinat mit Rahmkäse und die Lammkeule.“ In der indischen Küche gibt es aber auch viele vegetarische Gerichte.

Romi Parkash-Ahmad: „Wir legen großen Wert auf Produkte aus unserer Region, die wir in der Küche verwenden. Wir schlagen aber auch immer wieder den Bogen zu unserer neuen Heimat und setzen auf eine saisonale Fusionsküche. Zu Halloween haben wir so etwa eine indische Kürbissuppe präsentiert. Weihnachten gab es eine Gänsekeule, die drei Stunden mit indischen Gewürzen mariniert und dann mit Ghee im Ofen gebraten wurde.“

Über dem BAPU steht eine eigene Pension mit inzwischen fünf ausgebauten Zimmern bereit. Gibt es vor Ort eine Hochzeit oder eine andere Feier, können die Gäste im BAPU übernachten.

Auf dem 5.400 Quadratmeter großen Gelände haben die Betreiber aber noch viel vor. Romi Parkash-Ahmad: „Hier gab es früher einen alten Spiegeltanzsaal, der älter als die Schleuse ist und der 1945 im Krieg bombardiert wurde. Nur das 25 x 10 Meter große Fundament steht noch. Hier möchten wir, die entsprechenden Genehmigungen vorausgesetzt, den BAPU-Saal mit Blick auf das Wasser errichten – für große Veranstaltungen. Da fünf Zimmer nicht reichen, planen wir auch noch einen Anbau mit weiteren Zimmern. Zurzeit arbeiten wir daran, unsere Toiletten zu vergrößern und eine Behindertentoilette zu installieren.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Restaurant BAPU, Stahnsdorfer Damm 19, 14532 Kleinmachnow, Tel.: 033203-24770, www.bapu-restaurant.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 94 (1/2022).

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Bei Da Dino in Kleinmachnow: Italienische Überraschungen direkt am Rathausmarkt!

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Wer beim Einkaufen auf dem Kleinmachnower Rathausmarkt plötzlich ein aufkeimendes Grummeln des Hungers verspürt, kann gern in der „Trattoria Da Dino“ einkehren. Die Familie Idrizi heißt die Gäste willkommen. Besonders interessant sind die „Spezialita“ von der handgeschriebenen Karte. Hier finden sich spannende Gerichte jenseits der bekannten Standards. (ANZEIGE)

Direkt am Rathausmarkt lädt das „Da Dino“ zum Verweilen ein. Hier kann sich der Gast von Montag bis Samstag von 10 bis 23 Uhr verwöhnen lassen. Am Sonntag hat das italienisch ausgerichtete Restaurant geschlossen. Das ist kein Wunder, denn am Sonntag haben ja auch die umliegenden Geschäfte geschlossen, die ansonsten interessierte Besucher auf den Rathausmarkt locken.

Chef im Haus ist Harrim „Alberto“ Idrizi (43). Er erzählt: „Das Restaurant wurde vor sechs Jahren von meinem Onkel Dino gegründet. Er hat es mir vor vier Jahren übergeben, den Namen haben wir aber ihm zu Ehren weiter beibehalten. Unsere Familie stammt aus Mazedonien und zwar aus Skopje. Dieser Ort ist damals von den Römern gegründet worden.“

Das „Da Dino“ ist sehr gemütlich eingerichtet. Auf den Tischen sorgen karierte Tischdecken für das passende Ambiente, an den Wänden stehen Regale mit vielen Weinflaschen.

Gern kann man im Sommer auch im Freien sitzen, um das trubelige Geschehen auf dem Rathausmarkt im Auge zu behalten. Alberto: „Für die warme Jahreszeit haben wir extra neue Tische und Stühle bestellt. Wir werden die Anzahl der Plätze auf der Terrasse ein wenig erhöhen, die Leute sitzen eben sehr gern im Freien. Bislang konnten etwa 50 Personen auf der Terrasse sitzen, bald werden es 20 mehr sein. Im Restaurant haben wir Platz für etwa 45 Gäste.“

Wer im „Da Dino“ speisen geht, sollte sich zum Start eine Piatto Vivaldi gönnen, das ist eine gemischte Antipasti-Platte mit Grillgemüse, eingelegten Zwiebeln, verschiedenen Oliven, süßen Feigen, original italienischer Wurst und edlem Schinken. Dazu gibt es wirklich würzige italienische Käsesorten zum Probieren und die eine oder andere Leckerei noch dazu. Hier wird dem Gast ein gelungener Querschnitt durch die italienische Feinkost präsentiert. Was fehlt, ist nur noch ein wenig Vitello tonnato. Zumal Alberto sagt, dass viele Gäste nur deswegen ins „Da Dino“ kommen.

Die Karte bietet viele bekannte Standards mit Suppen, Salaten, Pizzen aus dem Steinofen und verschiedenen Pasta-Gerichten. Hinzu kommen diverse Speisen mit Kalb, Schwein, Hähnchen oder Fisch. Ein echter Geheimtipp sind hier die Tagliatelle Salmone, also Bandnudeln mit frischem Lachs in einer Hummersauce.

Wer das Besondere liebt, sollte die handgeschriebene Karte mit den „Spezialita“ studieren. Hier finden sich die besonderen Spezialitäten, die ein Restaurant ausmachen. Etwa ein Osso Bucco, was ins Deutsche übertragen eine Kalbshaxe mit Gemüse und Kartoffeln in einer leichten Rotwein-Tomatensauce ist. Oder wie wäre es mit einer Penne Salsiccia, also mit einer italienischen Bratwurst in einer pikanten Tomatensauce? Die Spezialitätenkarte wird in der Regel jede Woche gewechselt, sodass Stammgäste ausreichend Abwechslung genießen können.

Zusätzliche Tagesgerichte finden sich auf einer handgeschriebenen Tafel wieder, die zum Studieren direkt an den Tisch gebracht wird. Hier bietet Alberto auch schon einmal eine Entenbrust in Rotweinsauce, Tagliolini mit Trüffel oder aber Scampi Livornese an.

Sohn Furkan (19) kümmert sich um den Service im „Da Dino“: „Abhängig davon, was der Markt gerade hergibt, haben wir auch frische Dorade, Zander oder Lachs im Angebot. Diese Gerichte machen wir dem Gast direkt am Tisch schmackhaft. Gern bieten wir so etwa auch ein zartes Rinderfilet mit an.“

Wir haben bei unserem Besuch ein Entrecôte mit Grillgemüse und Rosmarinkartoffeln probieren dürfen. Diese Fleischgerichte kommen allerdings gewollt ohne Sauce auf den Teller, was unserer Meinung nach schade ist. Vielleicht wäre es eine Idee, dem Gast zumindest optional eine deftige Marinade in einem Glasschälchen mit anzubieten? Furkan Idrizi: „Zum Fisch reichen wir eine Zitronen- oder eine Weinsoße mit an.“

Speziell für die arbeitende Bevölkerung gibt es unter der Woche von 12 bis 15 Uhr im „Da Dino“ einen speziellen Mittagstisch mit drei, vier ausgewählten Gerichten zu einem besonders fairen Preis. Zu diesen Gerichten zählen eigentlich immer eine Pizza und auch eine Pasta.

Bei den Desserts möchte sich das „Da Dino“ ebenfalls gern hervortun. So gibt es eine Panna Cotta mit Fruchtspiegel ebenso wie eine Zabaglione oder eine Cassate Siciliana auf der Karte. Wer möchte, kann sich eine gemischte italienische Käseplatte bestellen oder das hausgemachte Tiramisu probieren.

Furkan Idrizi: „Jeden Tag gibt es bei uns auch eine italienische Panettone Torte, etwa mit Vanille-Geschmack oder mit einer Erdbeerfüllung. Sie wird im Kühlschrank aufbewahrt und schmeckt einfach himmlisch. Zwei bis drei Mal im Monat bereitet unser Koch auch ein spezielles Mousse zu. Neben dem bekannten Schoko- oder einer Erdbeermousse ist bei uns die Mango-Version einfach besonders lecker. Das gilt auch für unser Tartufo-Eis mit einer etwas bitteren dunklen Schokolade, das wir mit Sahne servieren.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Trattoria Da Dino, Adolf-Grimme-Ring 12, 14532 Kleinmachnow, Tel.: 033203-322655, www.trattoria-da-dino.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 95 (2/2022).

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Onkel Toms Hütte in Zehlendorf: Tommaso Francioso kocht nun im Sessantasei!

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Tommaso Francioso ist ein waschechter Italiener, ein experimentierfreudiger Koch aus Leidenschaft und ein Gastgeber mit einem großen Herzen. In der Zehlendorfer Onkel-Tom-Straße hat er nun eine kleine Ristobar mit dem Namen „Sessantasei“ eröffnet – und kocht sich vor Ort einmal mehr in die Herzen der Zehlendorfer. Es macht auf jeden Fall eine Menge Spaß, sich mit Messer und Gabel in der Hand durch die handgeschriebene Karte zu probieren. (ANZEIGE)

In der Onkel-Tom-Straße 66, nur einen Steinwurf vom U-Bahnhof „Onkel Toms Hütte entfernt“, war viele Jahre lang ein Friseurgeschäft zu finden. Dann gab es es vor Ort ein italienisches Feinkostgeschäft. Das wurde 2017 zu einem kleinen Restaurant mit italienischer Küche ausgebaut, das sich „Mediterraneo“ nannte.

Wer jetzt durch die Onkel-Tom-Straße fährt, wird feststellen, dass sich der Name der Gastronomie geändert hat. „Sessantasei“ steht nun in geschwungenen Buchstaben über dem Eingang. Vor Ort ist ab sofort Tommaso Francioso (51) der Chef. Er hat seine Ristobar zwei Wochen vor Weihnachten eröffnet, aber bereits seit August an der Renovierung gearbeitet. An zehn Tischen können die Gäste nun wieder gemütlich speisen. Im Sommer wird es deutlich mehr Platz geben, dann kommt auch noch die Terrasse im Freien mit dazu. Auch die Eisbar wird bei wärmeren Temperaturen wieder geöffnet.

Tommaso Francioso ist in Zehlendorf kein Unbekannter: „Seit über 30 Jahren koche ich italienisch für die Zehlendorfer. Viele kennen mich und mögen meine Küche. So habe ich bei meinem Bruder im ‚Garbatella‘ gearbeitet, das er damals an der oberen Onkel-Tom-Straße eröffnet hatte. Zuletzt hatte ich ein Restaurant mit dem Namen ‘Il Vizietto‘ in der Machnower Straße. Da gab es nur sechs Tische.“

Das „Sessantasei“ trägt schon nach kurzer Zeit ganz deutlich die Handschrift des neuen Chefs. Das Restaurant mit seinen zwei Räumen ist sehr gemütlich eingerichtet. Bilder hängen an den Wänden, aufgehängte Kisten mit Weinflaschen laden zum Schauen ein, die Küche ist frei einsehbar und es gibt einen großen Tresen mit hausgemachten Antipasti.

Tommaso Francioso: „Die Wand zur Küche habe ich eingerissen. Da geht es mir nicht nur darum, dass mir die Gäste beim Kochen zuschauen können. Ich selbst möchte mit meinen eigenen Augen sehen, wie es meinen Gästen schmeckt. Dabei geht mir das Herz auf.“

Ab und zu hilft Tommasos Sohn Alessandro im „Sessantasei“ aus, obwohl er doch selbst Restaurantleiter im Berliner Restaurant „Bar Brass“ ist: „Mein Vater ist ein Verrückter, der immer neue Ideen hat, immer noch dazu lernt und auch in der Küche immer wieder Neues ausprobiert.“

Da darf man sich nicht wundern, wenn man sein Essen nicht auf Tellern serviert bekommt, sondern auf kunstvoll bemalten Wandfliesen, die Tommaso in einem Fliesenmarkt entdeckt hat.

Die Karte im „Sessantasei“ passt auf zwei Seiten, von denen eine handgeschrieben ist – und das ist auch gut so. Denn wenn man wirklich alles frisch zubereitet, muss die Karte klein sein. Tommaso Francioso: „Ich gehe jeden Tag selbst einkaufen. Dabei entwickle ich neue Ideen für neue Gerichte. Und wenn ein Gericht aus ist, dann ist es eben so.“

Ein Blick auf die Karte macht Hunger. Da gibt es Risotto in Rotwein mit Salsiccia und Steinpilzen, Tagliatelle mit Kalbsragout, mit Ziegenkäse und Honig gefüllte Rote-Bete-Ravioli an Bianchetto Trüffeln oder ein Filet vom Babysteinbutt an Zitronenbutter und Kapern mit Babyspinat.

Tommaso Francioso: „Natürlich kann ich den Gästen auch eine Spaghetti Carbonara, eine Lasagne Classica oder ein Vitello Tonnato anbieten. Aber – die Zubereitung macht eben den Unterschied. Meine Bolo­g­nese kocht wenigstens vier Stunden – und oft verwende ich Kalbsfleisch dafür. Kochen ist meine Leidenschaft. Die Gäste sollen sich wohlfühlen und genießen. Sie sollen sich gern Zeit lassen und alle Sorgen des Alltags vergessen. Hier bei uns schaut keiner auf die Uhr und macht Druck, damit ein Tisch neu besetzt werden kann.“

Schon im „Garbatella“ war Tommaso Francioso berühmt für seine Antipasti. Wer im „Sessantasei“ zu Besuch ist, sollte unbedingt die Caponata probieren. Dabei handelt es sich um ein italienisches Schmorgemüse aus der sizilianischen Küche, das mit Auberginen und Tomaten angerichtet wird.

Alessandro Francioso: „Zur Caponata gehören eigentlich Pinienkerne und Rosinen. Mein Vater hatte vor 15 Jahren aber genau diese Zutaten nicht – und hat stattdessen karamelisierte Mandeln eingesetzt. Seitdem sind alle Gäste süchtig nach seiner Caponata – und fragen immer danach. Bei unseren Caterings könnten wir das tonnenweise an den Gast bringen, so gefragt ist das. Auf privaten Feiern muss ich das auch immer mitbringen, die Freunde verlangen danach. Mein Vater denkt sich immer wieder neue Rezepte aus. Letztens hat er eine Lasagne mit Pistazien und Mortadella in den Ofen geschoben.“

Tommaso Francioso stammt aus Apulien und setzt auf eine gehobene italienische Küche. Er sieht sich aber als Europäer: „Ich habe bei mir im Restaurant auch Weine aus Griechenland, Ungarn und Spanien. Auch bei den eingesetzten Produkten und bei den Rezepten mache ich an keiner Landesgrenze Halt – und probiere immer wieder etwas Neues aus.“

Wer nun Lust auf einen Besuch im „Sessantasei“ bekommen hat, sollte vor seinem Besuch einen Tisch reservieren: Die Nachfrage ist groß. (Text/Fotos: CS)

Info: Sessantasei Ristobar – Catering, Onkel- Tom-Straße 66, 14169 Berlin, Tel.: 0176-32699007, www.ristobar-sessantasei.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 96 (3/2022).

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Genuss erleben in Lichterfelde-West: Hausgemachtes Eis in der Berliner Genussmanufaktur!

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Das Café „Eiskimo“ im Drakestraßen-Kiez rund um den S-Bahnhof „Lichterfelde-West“ gibt es nicht mehr. An seiner Stelle ist im März die „Berliner Genussmanufaktur“ neu an den Start gegangen. Der Manufakturgedanke wird ab sofort richtig groß geschrieben: Vom Eis über die Pralinen bis hin zur Schokolade und den heißen Waffeln ist alles hausgemacht. So lässt sich vor Ort sehr gut eine Genuss-Auszeit von der harten Realität in Angriff nehmen. (ANZEIGE)

Kein „Eiskimo“ mehr? Die regelmäßigen Besucher des Lichterfelder Eis-Produzenten waren durchaus schockiert, als ihre Gelato-Quelle urplötzlich versiegte. Doch der Entzug war nur von kurzer Dauer.

Lucca Lipton stammt aus Zehlendorf. Er hat das alte Eiscafé zusammen mit mehreren Partnern im Januar übernommen, es bis März umfassend renoviert und am 8. März neu an den Start gebracht. Er sagt: „Viele Mitarbeiter, die schon vorher beim Eiskimo mitgearbeitet haben, sind weiterhin mit dabei. Auch unsere gelernte Eiskonditorin ist wieder mit an Bord. Wir haben festgestellt, dass die Menschen aus dem Kiez ihr Eis nicht nur „to go“ in der Waffel auf die Hand haben möchten. Aus diesem Grund setzen wir wieder verstärkt auf den Service-Gedanken. Bei uns in der ‚Berliner Genussmanufaktur‘ kann man nun wieder draußen auf der Terrasse oder drinnen an den Tischen sitzen, um einen ganz besonderen Eisbecher zu genießen. Außerdem haben wir das Angebot deutlich erweitert – eben um hausgemachte Pralinen, Kuchen, Schokolade und viele Kaffeespezialitäten.“

Zunächst zum Eis. Die Eisfertigung sitzt nur wenige hundert Meter entfernt in einem Kellergewölbe in der Drakestraße. Hier arbeiten die Eiskonditorin Kathrin Youett und die Chocolatière Rusnė Kaikarytė. Inzwischen hat Kathrin Yuett bereits über 250 Eisrezepte in ihrem Büchlein zu stehen. Für eine frostige Abwechslung ist also gesorgt.

Lucca Lipton: „In unseren Eistresen pasen immer 18 verschiedene Sorten. Unsere Kunden sind sehr experimentierfreudig. Die Kinder lieben unsere Sorte ‚Kinder-König‘. Bei den Erwachsenen stehen zur Zeit die Alkoholsorten hoch im Kurs, sie mögen aber auch die Sorten ‚Schwarzwälder-Kirschtorte‘ und ‚Kaffee 1001 Nacht‘. Ich selbst liebe die Sorte ‚Himbeere-Ziege‘ mit echter Ziegenmilch und karamellisierten Sonnenblumenkernen. Ich konnte mir anfangs überhaupt nicht vorstellen, wie ein Eis mit Ziegenmilch schmecken soll, aber jetzt liebe ich das. Wir versuchen, so oft es geht mit regionalen und besonders hochwertigen Produkten zu arbeiten. Bei unserem Zitroneneis lassen wir etwa Bio-Zitronen aus Sizilien einfliegen. Die verarbeiten wir 48 Stunden, nachdem sie vom Baum gepflückt wurden. So ein intensives Zitroneneis habe ich noch nie zuvor gekostet.“

Wer monatlich wechselnde Sorten wie „Ginger Ninja“, „Roter Tee – Johannisbeere“, „Sternanis-Fenchel“ oder „Papri-Sun“ probieren möchte, kann sich am To-Go-Tresen weiterhin eine Waffel oder einen Becher geben lassen. Die Kugel kostet aufgrund der massiven Teuerungen bei den Inhaltsstoffen 1,80 Euro für To-Go-Gäste. Die Alternative ist ein Becher im coolen gläsernen Weckglas, das direkt im Café genossen wird. Hier lassen sich Kreationen wie „Coup Denmark“, „Heiße Liebe“ oder „Villa Kunterbunt“ verkosten.

Berliner Genussmanufaktur: Pralinen, Schokolade, Waffeln und viiieell Kaffee

Lucca Lipton: „Der Name ‚Berliner Genussmanufaktur‘ steht aber nicht nur für das hausgemachte Eis. Unsere Chocolatière Rusnė Kaikarytė macht mit ganz viel Liebe auch die Pralinen selbst, die wir im Ladengeschäft neben ihrer handgemachten Schokolade und ihren Keksen verkaufen. Wir bieten aber auch Kuchen an und haben heiße Belgische Bio-Waffeln im Angebot.“

Was die Kunden im neuen Café darüber hinaus besonders schätzen, das sind die Kaffeespezialitäten. Zum Einsatz kommt hier der Kaffee einer italienischen Rösterei aus Neapel. Lucca Lipton: „Diese Rösterei bereitet die Kaffeebohnen auf eine Art und Weise zu, wie ich das noch nie zuvor gesehen habe. Es ist eine sehr dunkle Röstung. Hinzu kommt, dass die Bohnen eine ölige Patina haben. Der Kaffee, der aus diesen Bohnen kommt, ist sehr stark, schmeckt aber zugleich nussig, fast schon schokoladig. Aufgrund der sehr langsamen Röstung schmeckt man keine unangenehme Säure und keine Bitterstoffe. Der Kaffee mit dem Namen ‚Salimbene‘ besteht zu 80 Prozent aus Arabica- und zu 20 Prozent aus Robusta-Bohnen, die aus acht verschiedenen Ursprungsländern von Südamerika über Äthiopien bis nach Indien stammen.“

Zubereitet wird der Kaffee auf einer Barista Espressomaschine der Firma Rocket, die exakt an die Bohne adaptiert wurde. Die Gäste können sich gern einen Espresso, einen Espresso Macchiato, einen Latte Macchiato, einen Eiskaffee oder einen Espresso Affogato an den Tisch bringen lassen.

Lucca Lipton: „Bei den älteren Kunden steht der Café Crema in der Gunst ganz weit oben, die jüngeren bestellen sich gern einen Cappuccino. Wer zu Hause einen Vollautomaten nutzt, kann die Bohne direkt bei uns einkaufen, um den Kaffee zu Hause weiter zu genießen.“

Im Winter soll die Genussmanufaktur durchgängig geöffnet bleiben. Kaffee, Kuchen und Waffeln gehen schließlich auch in der kalten Jahreszeit.

Lucca Lipton freut sich auf die kommenden Monate: „Wir haben ein tolles Team, wir sind alle wie in einer Familie zueinander.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Berliner Genussmanufaktur, Curtiusstraße 8, 12205 Berlin, Tel.: 01522-3679518, www.genuss.berlin

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40 Jahre La Malga: Italienische Überraschungen aus Apulien!

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Das „La Malga“ am Hindenburgdamm feiert im Mai sein 40-jähriges Bestehen. Cosimo Dormio hat das italienische Restaurant am Hindenburgdamm im Mai 1982 übernommen. Inzwischen haben die Söhne Adriano und Francesco den Generationswechsel vollzogen – und legen großen Wert auf originale Rezepte aus ihrer Heimat Apulien und auf besonders hochwertige Zutaten. (ANZEIGE)

Auf der gemütlichen Außenterrasse vom „La Malga“ gibt es Platz für 90 bis hundert hungrige Gäste. Abgeschottet vom Hindenburgdamm kann man sich hier als Gast eine kleine Auszeit vom Trubel des Alltags gönnen und sich in der Speisekarte des italienischen Restaurants verlieren, das viele Rezepte aus der Heimat Apulien umsetzt.

Francesco Dormio: „Im Vergleich zu früher haben wir die Außenterrasse noch einmal deutlich erweitert und ausgebaut. Neu ist unsere Markise, die nun eine Fläche von 70 Quadratmetern überdacht und so vor zu viel Sonne oder Regen schützt.“

Die Speisekarte im „La Malga“ fällt recht umfangreich aus, lässt aber überall das Besondere durchblitzen. Bereits bei den Vorspeisen stößt man so etwa auf das „Focaccina Fantastica“. Das sind im Pfännchen knusprig gebackene Pizzafladenbrotecken mit dem italienischen Speck Guanciale, Feta, Zucchini, Minze und Honig. Diese Vorspeise schmeckt kross, würzig und zugleich honigsüß – so etwas kennt man nicht aus anderen Restaurants. Das gilt auch für das „Favé Frisella“. Adriano Dormio: „Das ist ein apulisches Knäckebrot mit einem Saubohnenpüree und pikant gebratenem Cime di Rape. Das ist ein Stängelkohl, der auch als italienischer Brokkoli bekannt ist“.

In einer Zeit, in der sich die Speisekarten italienischer Restaurants sehr ähneln, tut es gut, einmal mit komplett neuen Rezepten verwöhnt zu werden, die den Gast wirklich überraschen können.

Wie sehr die Betreiberfamilie in zweiter Generation Freude daran hat, die Gäste zu verwöhnen, zeigt ein Blick auf die Pizzakarte. Neben verschiedenen Pizzavariationen mit Tomatensauce, Mozzarella und Oregano aus dem Steinofen findet man auch die „weißen“ Pizzen auf der Karte vor, die auf eine Tomatensauce verzichten. Und dann gibt es da noch die ganz eigenen Dinkelteig-Pizzen. Die Körner für den Pizzateig werden vor Ort selbst gemahlen, um den maximalen Geschmack in den Teig zu bringen. Der darf 72 Stunden lang reifen, um auf diese Weise besonders bekömmlich zu werden. Adriano Dormio hat sein Pizza-Handwerk in der ersten Pizza-Schule Berlins ausgebaut und ist dort inzwischen selbst als Dozent mit tätig. In Parma hat sein Schützling Giambattista in diesem Jahr zusammen mit Adriano an der Pizzaweltmeisterschaft teilgenommen und den ersten Platz in der Kategorie „Deutschland“ gewonnen. Dabei konnte er sich gegen 800 Mitstreiter durchsetzen. Auf der Weltrangliste konnte der 17. Platz erstritten werden.

Francesco Dormio: „Wir sind natürlich sehr stolz auf die beiden. Die Gewinnerpizza Campione ist auf unserer Tageskarte zu finden. Hier kommen viele apulische Spezialitäten zum Einsatz, darunter ein Saubohnenpüree, ein geräucherter Hartkäse, ein luftgetrockneter Nackenschinken, Mozzarellaknötchen und ein Crumble aus Fenchel-Taralli.“

Aus Apulien stammt auch das Rezept für die hausgemachte Salsiccia-Bratwurst, die aus einer Schweineschulter mit Fenchelsamen und einer geheimen Familiengewürzmischung angesetzt wird. Am besten wird sie im Gericht „Orecchiette alla Mama“ verköstigt, das als Nationalgericht von Apulien gilt. Hier wird die kleingeschnittene Salsiccia kombiniert mit handgeschabten Öhrchennudeln, Cime di Rapa, Datteltomaten, Knoblauch und Chilischoten.

Ist das zu viel an apulischer Kochkunst? Natürlich finden sich auf der Karte auch viele Klassiker wieder, die jeder kennt und schätzt. Wobei auch hier viel Mühe investiert wird. Francesco Dormio: „In Italien werden die Spaghetti Carbonara niemals mit Sahne angesetzt. Als wir versucht haben, die Carbonara im ‚La Malga‘ auf das klassische Rezept umzustellen, kamen von 15 Tellern 14 wieder in die Küche zurück – mit den Worten ‚Das haben wir so nicht bestellt‘. Jetzt schreiben wir ‚Originale‘ hinter das ‚Carbonara‘, das funktioniert besser. In eine echte Carbonara kommen nur Ei, Parmesan und Guanciale-Speck.“

Auf der Karte finden sich auch viele vegetarische Speisen. Francesco Dormio: „Unsere Mama hat zwanzig Geschwister. In ihrer Familie gab es viele hungrige Münder, da kam Fleisch nur sehr selten auf den Teller. Deswegen hat sie viele vegetarische Rezepte mit nach Deutschland gebracht.“

Adriano Dormio: „Papa Cosimo stammt aus Monopoli in Apulien. Apulien ist eine recht arme Gegend in der Ferse des Stiefels von Italien. Es ist die Kornkammer Italiens. Viele Oliven und Weinreben werden hier angebaut. Unser Papa kam mit 19 nach Berlin, das war 1974. Die Mama kannte er schon vorher, sie haben `77 geheiratet. 1984 haben ein Südtiroler und ein Sizilianer das ‚La Malga‘ eröffnet, sich aber schon ein Jahr später zerstritten. Papa war hier Kellner – und hat das Restaurant per Handschlag übernommen.“

Francesco Dormio: „Unser Papa ist jetzt 67, da haben wir ihn gefragt, ob er nicht auch einmal ein wenig an sich denken möchte. Schon vor Corona haben wir ihn aus dem Service genommen. Wir freuen uns aber immer noch, wenn er uns einmal aus Spaß an der Freude hilft. Er wohnt gleich nebenan.“

Das „La Malga“ (der Name steht in den Dolomiten für eine Bergscheune) hat Dienstag bis Samstag von 16 bis 23 Uhr geöffnet und am Sonntag von 14 bis 22 Uhr.

Bestseller-Autorin Monika von Ramin alias Nika Lubitsch hat lange direkt um die Ecke gewohnt: „Das war unser Puschen-Italiener, wo man oft von zu Hause aus hinläuft, um abends noch etwas zu essen. Francesco und Adriano kenne ich schon, da saßen sie an einem der Tische und haben hier als Kinder ihre Hausaufgaben gemacht.“ (Text/Fotos: CS)

Info: La Malga, Hindenburgdamm 96B, 12203 Berlin, Tel.: 030-8341981, www.lamalga.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 98 (5/2022).

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Zehlendorf: Wein, Käse, Feinkost, frische Austern bei „Chez Bruno“!

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Bruno Gibard holt die französische Lebensart nach Zehlendorf. Seit Mai 2006 gibt es seine Weinhandlung „Chez Bruno“ in der Berliner Straße. Hier kann sich der Besucher mit handverlesenen Weinen aus Frankreich eindecken, aber auch jede Menge französischer Köstlichkeiten entdecken. Die meisten Gäste bleiben – und gönnen sich auch gleich noch ein halbes Dutzend Austern, einen Käseteller oder ein hausgemachtes Ceviche. (ANZEIGE)

Bruno Gibard (59) hat eine Gabe dafür, den hektischen Alltag aufzubrechen und seine Besucher zu entschleunigen. Wer seine Weinhandlung „Chez Bruno“ betritt, sollte deswegen viel Zeit mitbringen. Denn vor Ort kümmert sich der waschechte Franzose um eine umfassende Beratung, lässt gern einmal einen Wein verkosten und bittet bei entsprechendem Appetit auch noch zu Tisch. Zwischen Wein, Käse, Pasteten und Dijon-Senf fühlt man sich gleich ein wenig wie in Frankreich.

Bruno Gibard wurde in Tarbes in den Pyrenäen geboren. Der Vater war beim Militär, was dazu führte, dass die Familie sehr oft innerhalb von Frankreich umziehen musste: „1982 war mein Vater in Berlin stationiert. Ich wollte ihn zwei Wochen lang besuchen – und bin gleich für immer geblieben. Inzwischen bin ich bereits seit 40 Jahren Berliner. Ich liebe die Stadt, sie ist toll, sehr günstig und hat viele Angebote. Das gilt nicht nur für die Kultur, sondern auch fürs Essen. Wo kann man sonst für einen Zehner essen gehen?“

In Berlin hat Bruno Gibard schnell eine Arbeit gefunden – und auch eine Frau fürs Leben: „Ich bewahre mir aber meine französische Lebensart. Mein Geschäft, mein Fernsehen, mein Telefon – alles läuft noch auf Französisch.“

In Berlin hat Bruno Gibard zunächst beim französischen Militär Rugby gespielt. Dann ist er zum SC Siemensstadt gewechselt und hat hier Rugby als Abteilungsleiter mit aufgebaut und viele Turniere organisiert: „Ich habe immer für den Sport gelebt und so alle Bezirke in Berlin besucht. Nach dem Mauerfall bin ich auch nach Velten, Potsdam, Halle und Leipzig gekommen.“

Inzwischen engagiert sich der Franzose beim Boule und leitet hier die sehr erfolgreiche Abteilung im Zehlendorfer Sportverein Z88.

In Berlin hat Bruno Gibard erst für die Alliierten gearbeitet, um dann als Zugbegleiter tätig zu sein. Als die Alliierten aus Berlin abzogen, machte der hier gestrandete Franzose eine Umschulung zum Außenhandelskaufmann – und arbeitete für ein Bauunternehmen aus Frankreich.

Bruno Gibard: „Am Ende war ich aber trotzdem plötzlich arbeitslos und musste mir überlegen, wie es denn nun weitergeht. Ich dachte: Ich esse und trinke sehr gern, also mache ich doch am besten ein Geschäft auf. So entstand im Mai 2006 das ‚Chez Bruno‘ in der Berliner Straße.“

Seitdem wissen die Berliner, wo sie in Zehlendorf einen handverlesenen Wein bekommen können. Im Geschäft finden sich edle Flaschen aus dem Elsass, aus dem Burgund, von der Loire, aus dem Gebiet rund um die Rhône, aus der Provence oder aus Südwestfrankreich. Bruno Gibard: „Ich habe alle Winzer persönlich besucht, habe bei ihnen gewohnt, mit ihnen getrunken und gefeiert. Jede Flasche erzählt mir eine kleine Geschichte, die ich gern auch meinen Kunden vortrage. Manche kommen in mein Geschäft und sagen: Ich suche einen Wein. Dann antworte ich immer: Ja, haben Sie denn einen verloren?“

Das Geschäft lebt von den Stammkunden, die in der Regel bereits wissen, welchen Wein sie haben möchten – und ihn einzeln oder gleich im Karton einkaufen.

Im „Chez Bruno“ geht es aber nicht nur um Wein. Das Geschäft versteht sich auch als Feinkostgeschäft, das mit den verschiedensten französischen Leckereien aufwartet. Da gibt es Käse und Wurst von der Frischetheke, Sardinen aus Marseille, Olivenöle aus Frankreich, besondere Konfitüren, Whisky aus der Bretagne, die berühmte Creme de caramel – und viele weitere, leckere Dinge. Bruno Gibard: „Wir haben auch frische Austern, Flanksteaks, fertige Gerichte und Frischfleisch vom Huhn oder von der Ente. Unser Angebot ist aber nie fest und verbindlich. Ich kaufe nach, worauf ich gerade Lust habe. So ändert sich unser Warenangebot ständig. Viele Hobbyköche lassen sich von uns inspirieren. Corona hat vielen Familien wieder gezeigt, wie schön es ist, Zuhause zu kochen. Für das Geld, das im Restaurant ein Glas Wein kostet, bekommt man hier eine ganze Flasche.“

Im kleinen Geschäft gibt es sieben Tische, weitere stehen draußen vor der Tür – mit einem überschatteten Blick auf die Berliner Straße. Das „Chez Bruno“ ist eben ein sehr geselliger Ort. Schnell nimmt man Platz, probiert ein Glas Wein und fragt, was es gerade an diesem Tag zu essen gibt.

Kurz darauf steht ein Teller frisch aufgebrochener Austern mit Zitrone auf dem Tisch. Bruno Gibard: „Jeder Franzose hat immer ein kleines Taschenmesser in der Tasche. Warum? So lässt sich die Auster samt Muskel ganz leicht von der Schale lösen.“

Das „Chez Bruno“ hat am Montag geschlossen. Dienstag bis Freitag öffnet es von 11 bis 19 Uhr, am Samstag von 10 bis 15 Uhr. Bruno Gibard: „Donnerstag und Freitag ist es bei uns immer rammelvoll, da lohnt es sich, einen Tisch zu reservieren, wenn man etwa eine Käse- und Wurstplatte mit grober Schweineleberpastete, Tomme de Savoie Bergkäse, einem Brillat-Savarin Affiné oder einer mageren Entenlebermousse mit Portwein genießen möchte.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Chez Bruno Wein und Sekt, Berliner Straße 31, 14169 Berlin, Tel.: 030-80907804, www.chezbruno.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 99 (6/2022).

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Bagels & Pancakes im Fendricks: Tolles Café in der Nähe der Schloßstraße!

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Das „Café Fendricks“ ist nur eine Ecke vom bekannten „Schloss“ in der Steglitzer Schloßstraße entfernt. Paulina Nicolaou hat hier einen gemütlichen Frühstückstempel geschaffen, in dem von Bowls und Pancakes über belegte Bagels bin hin zu Sauerteigstullen alles handgemacht wird. „All homemade, all fresh, all lecker!“ heißt die Devise. Und dazu bestellt man sich einen Smoothie oder eine Kaffeespezialität. (ANZEIGE)

Bei schönem Wetter sitzt man draußen vor dem „Fendricks“ in der Sonne – und genießt den direkten Blick auf den Trubel im Dunstkreis der nahen Schloßstraße. Aber auch drinnen bietet das „Fendricks“ ausreichend Platz und freie Tische, um sein Frühstück mit viel Ellenbogenfreiheit zu genießen.

Verantwortlich vor Ort ist Paulina Nicolaou (32), die als echte Berlinerin aus Moabit stammt, lange in Kleinmachnow gewohnt hat und nun mit Partner und Hund bereits seit zehn Jahren in Steglitz eine Heimat gefunden hat: „Ich habe mich gefragt, warum man immer so weit fahren muss, um wirklich gut frühstücken zu können. Wir wollten die perfekte Wohlfühloase gleich hier bei uns in Steglitz erschaffen. So ist das ‚Fendricks‘ entstanden. Aufgemacht haben wir im Dezember 2019 – direkt vor der Corona-Pandemie. Im März waren wir gerade dabei, zu wachsen und so richtig in Steglitz anzukommen, da kam auch schon der erste Lockdown. Wir haben versucht, uns von der Pandemie nicht unterkriegen zu lassen. Wir hatten immer offen, solange es nur möglich war. Ich habe Kuchen gebacken und wir haben Bagels und Kaffee to go verkauft. Das war sehr gut. Die Leute kamen aus ganz Berlin zu uns, weil die anderen Läden alle zu hatten. Wir waren im Umkreis von fünf Kilometern gefühlt die einzigen, die noch offen waren. Das war auch sehr gut für die Kundenbindung: Wir hatten immer ausreichend Zeit zum Quatschen mit unseren Besuchern.“

Diese Zeiten sind vorbei, das „Fendricks“ ist nun wieder sehr gut gefüllt. In der Woche beginnt das gesellige Frühstückstreiben bereits um acht Uhr morgens, am Wochenende um neun Uhr. Paulina Nicolaou: „Wir haben ein gut gemischtes Publikum. Zu uns kommen die Business-Leute, um vor der Arbeit zu frühstücken. Schüler schauen bei uns ebenso vorbei wie ältere Damen und Herren. Familien mit Kindern gehören zu unseren Gästen wie auch Pärchen oder die besten Freundinnen, die einmal so richtig schön tratschen möchten.“

Das „Fendricks“ hat drinnen etwa 45 Plätze. Draußen kommen noch einmal 35 bis 50 weitere hinzu. Wer das Café betritt, staunt über drei riesige schwarze Tafeln an der Wand, auf denen mit weißer Schrift das aktuelle Angebot zu lesen ist. An der Stirnseite des Raumes kleben außerdem Dutzende von Fotos, die alle von reisenden Freunden und von befreundeten Fotografen stammen und die beim Frühstücken immer wieder den Blick einfangen und für Fernweh sorgen.

Alles schön und gut – aber was kann man denn nun eigentlich essen im „Fendricks“? Alles klar, es gibt riesige Bagels, die sich bestellen lassen – etwa mit hausgemachtem Hummus, mit Tomate-Mozzarella, mit Avocado oder mit Lachs. Man kann sich aber auch ein Rührei aus drei Bioeiern mit krustenknuspriger Butterstulle und Salat kommen lassen. Oder man bestellt sich eine Sauerteigstulle mit Korianderpesto oder mit Bacon, Avocado und Spiegeleiern.

Gern können die Gäste auch ein Croissant mit Butter und Marmelade genießen, sich eine Acai oder Joghurt Bowl kommen lassen oder ein Bircher Müsli knuspern. Auf ein glutenfreies und veganes Angebot können die Gäste ebenfalls zurückgreifen.

Paulina Nicolaou: „Mein persönlicher Geheimtipp, das sind unsere Buttermilch-Pancakes mit Ahornsirup, karamellisierten Mandeln, Joghurt und einer Beeren-Rosmarin-Soße. Es gibt so Pancake-Tage, da werden deutlich mehr Pancakes bestellt als Bagels. Es gibt sie übrigens auch noch mit hausgemachtem Blaubeer-Kompott oder mit Nutella und Banane.“

Hinzu kommen jede Menge vor Ort frisch zubereiteter Smoothies und Juices, die sich im kleinen oder im großen Glas bestellen lassen. Sie tragen Namen wie „Brother Louie“, „Dancing Queen“ oder „Born to be Wild“. In den Mixer kommen beim „Eye of the Tiger“ etwa Avocado, Apfel, Ingwer, Minze und Datteln. Paulina Nicolaou: „Ich mag den ‚Tainted Love‘ am liebsten – mit roter Beete, Karotte, Orange, Ingwer und Zitrone. Das liegt daran, dass ich rote Beete so gern habe. Das schmeckt für mich immer frisch-gesund-säuerlich – und man ist eine ganze Weile satt.“

Die vielen Kaffeespezialitäten im „Fendricks“ nutzen die Bohnen der Berliner Rösterei „Flying Roasters“. Paulina Nicolaou: „Die sitzen zwischen Kreuzberg und Neukölln. Der Kaffee ist sowohl Bio als auch fairtrade. Das ist eine tolle Kombination, zumal die Rösterei es auch schafft, die Qualität zu halten.“ Ganz egal, ob Espresso Macchiato, Milchkaffee oder Flat White: Zu einem guten Frühstück gehört ein toller Kaffee zwingend mit dazu. Zumal, wenn er mit der Slayer-Espressomaschine zubereitet wird, die zu den besten und teuersten Maschinen der Welt gehört. Alternativ dazu gibt es Tee – oder einen Eistee.

Die Preise im „Fendricks“ sind völlig in Ordnung. Die Smoothies kosten um die sechs Euro, die Pancakes kommen für 10,90 Euro auf den Tisch und für die Bagels werden im Schnitt sieben Euro verlangt.

Trotzdem rechtfertigt sich Paulina Nicolaou, die nebenbei auch gern noch Aufträge für Motto- und Hochzeitstorten annimmt: „Die Teuerung erwischt auch uns, wir mussten die Preise anpassen. Berlin ist aber noch immer eine der günstigsten Großstädte in ganz Deutschland.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Café Fendricks Coffee & Breakfast, Muthesiusstraße 1, 12163 Berlin, Tel.: 030-23915502, www.fendricks.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 99 (6/2022).

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Serving Chefs startet in Zehlendorf durch: Lieferdienst für frisches, ausgewogenes und regionales Essen!

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Wenn der Stress im Alltag zu groß wird, hat niemand Lust, sich abends auch noch in die Küche zu stellen. Dann lässt man sich sein Essen doch lieber liefern. Während der Corona-Pandemie hatten die Lieferdienste Hochkonjunktur. Aber: Hier gibt es oft nur Pasta, Pizza und Burger. Außerdem ersticken die Familien anschließend im Verpackungsmüll. Die „Serving Chefs“ treten zunächst nur in Zehlendorf an, um es ganz anders zu machen. (ANZEIGE)

Ignatz Bart Ariëns (38) und Eric Johannes Draijer (37) sind 2021 mit einer besonderen Idee unter die Gründer gegangen. Sie haben von der Berliner Humboldt Universität ein „Berlin Startup Stipendium“ bekommen und durften mit ihrer Firma Relivery GmbH erst einmal im Gründerhaus der Uni in Berlin-Adlershof unterschlüpfen. Hier ist „Serving Chefs“ (www.servingchefs.com) entstanden.

Eric Johannes Draijer, der ursprünglich aus Holland stammt: „Wir haben ‚Serving Chefs‘ mit etwa 20 Mitarbeitern zur Marktreife gebracht und starten nun in Zehlendorf unseren ersten Feldversuch. Der Rest von Berlin kommt zunächst auf die Warteliste, kann bei Erfolg aber schnell freigeschaltet werden.“

Worum geht es? „Serving Chefs“ tritt an, um Familien mit einer frischen, regionalen Kost zu versorgen, die von Spitzenköchen aus Berlin zubereitet wird. Zu den drei Köchen, die bereits für „Serving Chefs“ tätig sind, gehört etwa auch Christoph Hauser, der mit seinem Kreuzberger Restaurant „Herz & Niere“ bekannt geworden ist.

Eric Johannes Draijer: „Wir liefern eine moderne Hausmannskost, wie man sie im klassischen Lieferservice nicht so schnell findet. Und wir verzichten komplett auf Verpackungsmüll, sondern liefern das Essen in extra für uns angefertigten Porzellanschalen in drei verschiedenen Größen. Unser Essen wird kalt geliefert, sodass die Kunden selbst entscheiden können, wann das Familienessen startet. Über einen QR-Code lassen sich die genauen Zubereitungsanweisungen für jede Mahlzeit sofort abrufen. Unser Essen lässt sich in der Mikrowelle, besser aber noch im Ofen aufwärmen – und kann anschließend sofort serviert werden. Das Porzellan kommt in die Spülmaschine und kann unserem Lieferfahrer bei der nächsten Bestellung wieder mitgegeben werden. So tun wir etwas für die Umwelt.“

Es gibt eine App für das iPhone und für Android-Handys, die für jeden Tag in der Woche andere Gerichte anbietet, darunter immer auch eine Vorspeise und eine Suppe, verschiedene vegane, vegetarische oder mit Fleisch versehene Hauptspeisen, ein Kinderessen und einen Nachtisch.

Hier wird der Kunde richtig verwöhnt – etwa mit einem Sommer-Schüttelsalat, einer Rote-Beete-Quinoa-Bowl mit Garnelen, Königsberger Kloppsen aus Wildschweinfleisch, Lammklößchen mit mediterraner Kapernsauce oder aber mit Käsespätzle mit Romanesco-Gemüse. Eric Johannes Draijer: „Sehr beliebt bei unseren ersten Kunden ist die Bowl mit gebackenem Blumenkohl und Roter Beete.“

Bestellt wird von einem Tag auf den anderen. Es gibt zwei Lieferfenster zwischen 16 und 18 sowie 18 und 20 Uhr. Der Fahrer kündigt sich per SMS an, außerdem lässt sich der Standort des Fahrers auf einer Karte tracken. Eric Johannes Draijer: „Da unser Auto einmal beladen wird und dann eine fest vorgegebene Tour abfährt, können wir in der Stunde mehr als zehn Essen ausfahren. Das ist ein großer Vorteil gegenüber Lieferdiensten, die warm ausliefern und deswegen häufiger wieder in das Restaurant zurückkehren müssen. Die Gerichte werden mit Kühlpads ausgeliefert.“

Die Spitzenköche, die für „Serving Chefs“ tätig sind, haben ihr Essen an den neuen Lieferdienst angepasst. Die Saucen müssen etwas flüssiger sein und beim Gemüse müssen die Garpunkte anders berechnet werden.

Die Preise fallen bei „Serving Chefs“ erstaunlich niedrig aus. Ein Hauptgericht kostet zwischen 9,50 und 12,50 Euro, ein Kinderessen 5,50 Euro.

Eric Johannes Draijer: „Wir haben uns Zehlendorf gezielt für die erste Testphase – unser ‚proof of concept‘ – ausgesucht, weil wir uns an Familien richten, die einen gehobenen Anspruch haben und eine Küche, wie wir sie anbieten, auch zu schätzen wissen. Erfreulich: Zurzeit hat jeder Kunde, der bei uns bestellt hat, bereits ein zweites oder drittes Mal zur App gegriffen. Wir hoffen darauf, dass unsere Kunden sich einen festen Tag in der Woche einrichten, an dem sie bei uns ihr Essen ordern.“

Die bekannte Krimiautorin Nika Lubitsch alias Monika von Ramin wohnt in Zehlendorf. Sie durfte die verschiedenen Gerichte einmal „probeschlemmen“: „Ich kann selbst sehr gut kochen. Aber ich bin schon etwas faul geworden. Mein Mann und ich, wir gehen gern essen, bestellen aber auch oft etwas beim Lieferservice oder holen etwas im Restaurant ab.“

Eine gesunde Mahlzeit in Restaurantqualität im Lieferdienst: Kann das funktionieren? Monika von Ramin: „Die Königsberger Klopse waren sehr lecker, auch der Schüttelsalat war toll. Nicht alle Gerichte haben uns umgehauen, aber das ist wie im Restaurant auch: Seine Lieblingsspeisen muss man erst einmal finden. Dafür ist das Angebot sehr vielseitig, es animiert zum Ausprobieren.“ (Text: CS / Fotos: CS + PR)

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 100 (7/2022).

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Frühstück ist angerichtet: Das „Cafe Anneliese“ in Zehlendorf-Mitte gibt es bereits seit 1934!

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Es ist wie ein Tor in eine andere Welt: Das Haus am Teltower Damm, in dem das „Café Anneliese“ seit 1934 zu finden ist, wird weitläufig vom Wein umrankt. Eine kleine, fast verborgene Tür führt in das geheimnisvolle Innere. Und schon ist man jenseits vom Trubel der Straße in einem kleinen gemütlichen Café zu Gast, in dem es morgens ein leckeres Frühstück und nachmittags ein schmackhaftes Stück Kuchen für jeden Gast gibt. (ANZEIGE)

Jacqueline Schulz ist bereits seit 18 Jahren verantwortlich für das „Café Anneliese“, das sich in Rufweite zum S-Bahnhof „Zehlendorf“ befindet. Die Chefin sagt: „Aufgemacht hat das Café bereits 1934, ich bin inzwischen die dritte Betreiberin.“

Vieles im urigen Café stammt noch vom Gründer. Dazu zählt auch die Eismaschine, die leider zum ersten Mal in dieser Saison nicht in den Betrieb genommen wird. Das wird viele Schüler bekümmern, die sich ansonsten im Café eine Waffel oder einen Becher mit hausgemachtem Eis abgeholt haben. Aber, so Jacqueline Schulz: „Die alte Eismaschine frisst ganz besonders viel Strom. Hinzu kommen die vielen Zutaten für die verschiedenen Eissorten, deren Anschaffungskosten sich verdoppelt haben. Würde ich das Eis in dieser besonderen Wirtschaftssituation weiter herstellen, müsste ich inzwischen 2,60 Euro pro Kugel nehmen. Das kann ich meinen Kunden doch nicht zumuten.“

Mitarbeiterin Diana (siehe Foto): „Wir waren früher die einzigen, die Eis in der Nachbarschaft hatten. Inzwischen hat die Konkurrenz deutlich zugenommen.“

Die Besucher, von denen die meisten Stammkunden sind, freuen sich deswegen umso mehr über das Frühstück, das im Café aufgetischt wird. Es gibt ein kleines oder ein großes Frühstück, eins mit Käse, ein süßes Frühstück mit Croissant oder ein Kinder-Frühstück. Gern kann man sich zu zweit auch ein Lachsfrühstück gönnen.

Jacqueline Schulz: „Das kleine Frühstück wird bei uns am häufigsten bestellt. Da wird man auch richtig satt von. Sehr gut gehen auch unsere hausgemachten Scones mit Clotted Creme und Erdbeer-Konfitüre.“

Corona hat auch im „Café Anneliese“ für Veränderungen gesorgt. Jacqueline Schulz: „Unsere Gäste kommen nun oft an anderen Tagen, der Besucherstrom ändert sich. Wir merken auch, dass weniger Gäste kommen als vorher. So manche Freundinnen haben sich über Corona entzweit, weil die eine geimpft ist und die andere nicht.“

Für alle, die das Café besuchen, gibt es jeden Tag auch sechs bis sieben verschiedene Kuchen und Torten, die von einer Konditorei zugeliefert werden. Montag und Dienstag sind im „Café Anneliese“ übrigens immer Ruhetage. (Text/Fotos: CS)

Info: Café Anneliese, Teltower Damm 41, 14167 Berlin, Tel.: 030-84509758

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 100 (7/2022).

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In „Lehmann‘s Gute Stube“: Echter Genuss in Schmargendorf

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Direkt am Wilden Eber in Schmargendorf bietet sich „Lehmann‘s Gute Stube“ als kulinarischer Geheimtipp an. Chefkoch Andreas Klitsch verwöhnt die Gäste mit einer gehobenen Version der klassischen deutschen Küche, während Restaurantleiter Benno Krause dazu den passenden Wein anbietet. Es lohnt sich, einen Tisch zu reservieren, denn „Lehmann‘s Gute Stube“ wird sehr gut besucht. Nicht nur die direkten Nachbarn haben das Restaurant deutscher Prägung inzwischen entdeckt: Immer mehr Berliner und Brandenburger nehmen eine weite Anreise in Kauf, um sich einmal jenseits von italienischer und asiatischer Küche nach Strich und Faden verwöhnen zu lassen. (ANZEIGE)

Während das Ambiente im Inneren von „Lehmann‘s Gute Stube“ mit seinen hölzernen Wandpaneelen aus lange vergangenen Zeiten an ein Berliner Zigarrenzimmer erinnert, sitzt man vor der Tür auf dem Berliner Trottoir ruhig und idyllisch hinter Buchsbaum-Büschen, hat dabei aber trotzdem immer einen guten Blick auf die Schmargendorfer Nachbarschaft.

Der Name Lehmann kommt im Restauranttitel nicht von ungefähr. Der Betreiber ist nämlich Horst Lehmann, der 1957 den Berliner Getränkefachgroßhandel „Lehmann Getränke“ gegründet hat. Den dazu passenden Werbespruch „Ick koof bei Lehmann!“ kann wohl noch immer jeder Berliner im Schlaf aufsagen.

Restaurantleiter Benno Krause: „Herr Lehmann wollte eine Filiale aufbauen, die seine besondere Weinkompetenz zeigt und wo sich verkaufende Winzer und einkaufende Restaurantchefs jederzeit die Hand reichen können. So kamen wir 2017 zu den ‚Lehmann‘s Stuben‘. Am Standort war vorher schon eine Gastronomie präsent gewesen, ihre hölzerne Innenvertäfelung haben wir beibehalten. Uns wurde schnell klar, dass wir passend zur Weinverkostung auch etwas zum Essen anbieten müssen. So ist nach und nach unser dreigeteiltes Konzept aus Restaurant, Weinstube und Weinhandlung entstanden. Im letzten Lockdown ist Chefkoch Andreas Klitsch zum Team dazugestoßen, er hat vorher viele Jahre lang erfolgreich am Gendarmenmarkt gearbeitet. Er sorgt seitdem für eine besondere gastronomische Qualität in unserem Haus. Und passend zu unserer Herkunft als Weinlieferant haben wir zuletzt unsere Weinkarte deutlich ausgebaut – und bieten unseren Gästen inzwischen statt 60 nun bereits 260 Positionen an. Ein Wein, der besonders gut schmeckt, kann in unserer Weinhandlung gleich eingekauft und mit nach Hause genommen werden.“

Die Speisekarte fällt sehr übersichtlich aus, wie es sich für ein Haus gehört, das großen Wert auf frische Zutaten legt und das sämtliche Zutaten selbst herstellt.

In „Lehmann‘s Gute Stube“ kann man bei den Vorspeisen gern ein gefülltes Königinpastetchen mit Ragout fin vom Milchkalb oder ein hausgebeiztes Lachsfilet auf dünnem Kartoffelrösti mit Kräuterschmand und Meerrettich probieren. Benno Krause: „Unser Tartar vom US-Jungbullen mit verschiedenen Aromaten zum selbst Anmachen mit Bauernbrot und Landbutter ist ein echter Klassiker bei uns. Viele Gäste sagen, dass dies im Sommer ihr absolutes Lieblingsessen ist. Das Tartar machen wir für jede Bestellung immer wieder frisch.“

Bei den Hauptspeisen finden sich ein ausgelöstes steirisches Backhendel vom Kikok-Huhn, ein rosa gebratenes Jungbullenfilet oder aber Königsberger Klopse vom Milchkalb auf der Karte. Benno Krause: „Unser Bestseller ist das Wiener Schnitzel vom Milchkalbsrücken mit Wildpreiselbeeren und einem lauwarmen Kartoffel-Gurkensalat oder mit Bratkartoffeln. Ich darf sagen: So wie wir das Schnitzel zubereiten, macht das sonst niemand. So bekommt es auch seine Berechtigung auf unserer Karte. Wir verwenden für unser Schnitzel nur Fleisch aus der Rückenpartie vom Milchkalb, das hat echte Steakqualität.“

„Lehmann‘s Gute Stube“ wird vor allem von Stammgästen besucht, die die gehobene deutsche Küche zu schätzen wissen. Um bei dieser Klientel für Abwechslung zu sorgen, gibt es alle zehn Tage bis zwei Wochen eine zusätzliche Karte mit Empfehlungen vom Küchenchef. Er nutzt saisonale Zutaten vom Wochenmarkt.

Von dieser Karte bestellt der Gast Vorspeisen wie etwa die kalte Gazpacho, die hausgemachte Terrine vom Landhuhn oder eine lauwarme Sommer-Artischocke zum „Auszuzeln“ mit Cocktailsauce. Auch bei den Hauptgerichten finden sich Überraschungen wie der gesottene Rindertafelspitz, das gebratene Pazifik-Schwertfischfilet oder der steirische Kaspressknödel.

Ganz ehrlich: Die Portionen sind perfekt gewählt, die Preise gelten im Vergleich mit der gebotenen Qualität als absolut bezahlbar und die Speisen munden wirklich lecker – auf einem Niveau, das in der Region keine Vergleiche zu scheuen braucht.

Wer nach dem Hauptgang noch ein bisschen Platz für eine Nachspeise hat, sollte den lauwarmen Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern oder den Wiener Kaiserschmarrn mit Boskop-Apfel, Mandeln und Zwetschgenröster versuchen.

Restaurantleiter Benno Krause: „Lehmann‘s Gute Stube“ hat täglich ab 17 Uhr geöffnet. Wir haben drinnen 40 Plätze und noch einmal 36 draußen im Freien. Viele Gäste wechseln nach dem Essen in unsere Weinstube. Hier können wir passend zu einem Wein eine kleine Käseplatte reichen.“

Das Restaurant überrascht seine Gäste sehr gern. Zwischen Vorspeise und Hauptgang wird so etwa auf Kosten des Hauses ein Erdbeersorbet mit Crémant gereicht. Und zum Kaffee gibt es einen kleinen Orangen-Basilikum-Haselnuss-Kuchen. So lässt man sich doch einmal sehr gern verwöhnen. (Text/Fotos: CS)

Info: Lehmann´s Gute Stube, Heiligendammer Straße 18, 14199 Berlin, Tel.: 030-86302947, www.lehmanns-stuben.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 100 (7/2022).

Der Beitrag In „Lehmann‘s Gute Stube“: Echter Genuss in Schmargendorf erschien zuerst auf Zehlendorf aktuell.

Frisch vom Feld mit eigenen Biozutaten: Neue Leitung im Landgasthaus der Domäne Dahlem!

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Das ist konsequent: Die Domäne Dahlem hat das Landgasthaus auf dem eigenen Gelände wieder eröffnet und betreibt die Gastronomie nun selbst. Marcel Beley ist der neue gastronomische Leiter. Er setzt in seiner Küche verstärkt auf die Bio-Erzeugnisse von den eigenen Feldern – und passt sich mit seinen Speisen ganz dem saisonalen Kalender an. Den Besuchern gefällt das sehr. Die Domäne Dahlem zeigt mitten in der Großstadt Berlin, wie nachhaltige Landwirtschaft funktioniert. (ANZEIGE)

Vom historischen Gutshof aus können Besucher an den Feldern entlangflanieren und dabei zuschauen, wie Grünkohl, Kürbis, Mohrrüben und Himbeeren gedeihen – in Bio-Qualität.

Die vor Ort geernteten Produkte konnten bislang im eigenen Hofladen eingekauft werden – für die heimische Küche. Seit diesem Jahr lassen sich Salate, Bohnen, Rosenkohl und Zwiebeln aber auch ganz lokal verkosten: Nach zwei Jahren Corona-Schließzeit wurde das Landgasthaus neu eröffnet.

Marcel Beley (37) ist der neue gastronomische Leiter vor Ort: „Ab sofort gibt es bei der Gastronomie keinen Pächter mehr. Die Domäne Dahlem Veranstaltungsgesellschaft, Tochter der Stiftung Domäne Dahlem, betreibt das Landgasthaus nun selbst. Ganz wichtig ist uns, dass wir unsere gastronomischen Speisen eng mit dem Angebot an Bio-Zutaten von unseren eigenen Ackern abstimmen. Das bedeutet: Das, was in der Domäne auf den Feldern wächst, kommt bei uns auch auf den Teller. So folgt die Speisekarte besonders streng dem saisonalen Kalender: Wir in der Küche freuen uns sehr auf diese Herausforderung.“

Das Landgasthaus mit seinen gemütlichen und wetterfesten Plätzen im Inneren und mehreren Tischen im Freien des Gutshofs bietet nun immer Donnerstag und Freitag von 11 bis 18 Uhr kühle Getränke, Tee- & Kaffeespezialitäten und Bio-Eis an. Freitags kommt von 11 bis 15 Uhr ein Bio-Mittagstisch dazu. Richtig geschlemmt werden darf am Samstag und Sonntag. Von 11 bis 18 Uhr gibt es am Wochenende saisonale Tagesgerichte.

„Vom Acker auf den Teller“ heißt das neue Motto. Und es macht durchaus Spaß, sich durch die Karte zu probieren. Da gibt es etwa einen Bauernkrapfen mit Radieschen, Mangold und Feta, einen bunten Blattsalat vom Acker mit Halloumi oder einen Zucchinipuffer mit Gemüserahm und gebackenem Paneer.

Marcel Beley: „Wir bieten außerdem eine wöchentlich wechselnde Tagessuppe und haben stets auch Süßes wie etwa einen Rübli-Kuchen oder einen Blueberry-Crumble mit auf der Karte. Wir lassen uns wirklich von dem inspirieren, was keine hundert Meter von uns entfernt auf dem Feld wächst. Zuckerschoten, Brokkoli, Maulbeeren und Johannisbeeren – alles wird verarbeitet. Wir freuen uns schon sehr auf die nahende Kürbissaison. Im Landgasthaus arbeiten wir übrigens im Selbstbedienungsbetrieb: Unsere Gäste bestellen am Tresen und bekommen hier ihre Bestellungen ausgehändigt. Am Tresen gibt es auch unsere hausgemachte Bio-Limonade etwa mit Holunderblüten, Ingwer und Minze.“

Was das Team im neuen Landgasthaus auf den Teller bringt, kann sich sehen lassen. Die Gerichte sind wirklich lecker und machen satt. Sehr viel Spaß macht es, selbst einmal herauszuschmecken, was da alles an regionalen Zutaten verarbeitet wird. Marcel Beley: „Alleine bei unserem Zucchini-Teller kommen Paprika, Erbsenschoten, Radieschen, Gurken, Möhren, getrocknete Tomaten, Mangold und Minze zum Einsatz. Für mich als Gastronom ist es eine pure Freude, wenn ich einfach aufs Feld gehen kann, um mir eine Handvoll frischer Minze zu holen. Das gibt einem nicht nur ein gutes Gefühl, weil die Zutaten frischer nicht sein könnten. Bei der Domäne Dahlem bin ich mir eben außerdem sicher, dass alle Zutaten bio sind. Und die CO2-Bilanz ist natürlich auch perfekt, weil es von den Feldern in unsere Küche immer nur ein paar Schritte sind: Die Transportwege fallen nicht ins Gewicht. Noch besser: Unsere Gäste können bei einem Spaziergang über das Domäne-Gelände selbst sehen, woher etwa der Mangold stammt.“

Marcel Beley ist in Beelitz aufgewachsen und hat vorher bei Karls gearbeitet: „Meine Eltern hatten selbst Mangold und Spinat im Garten angebaut. Mit Spinat ging es hier in der Domäne auch gleich für mich los – das war natürlich ein Heimspiel. Klar ist schon jetzt, dass unser Küchenteam gerade bei den großen Festen und Veranstaltungen auf der Domäne Dahlem voll mit an den Start gehen wird, um die Gäste zu versorgen.“

Bei Erfolg kann das Angebot an Gerichten ausgebaut werden. Das Team denkt bereits darüber nach, aus Fenchel und Zitronenmelisse eigene Tees zu machen. Marcel Beley: „Der Ernährungswandel ist im Kopf der Menschen bereits angekommen, die Leute sind bereit dafür, sich saisonal und regional zu ernähren. Auch das Bio-Etikett wird immer wichtiger. Und wenn die Umsetzung all dieser Vorsätze irgendwo gelingen kann, dann doch wohl hier auf der Domäne Dahlem.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Domäne Dahlem, Königin-Luise-Straße 49, 14195 Berlin, Tel.: 030-6663000, www.domaene-dahlem.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 101 (8/2022).

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Neue Konzepte: „Hammers Landhotel“ mit Bisonzucht und Automaten!

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Das „Hammers Landhotel“ bietet 19 Zimmer für Übernachtungsgäste und eine gehobene Küche mit regionalen Zutaten für alle Besucher des eigenen Restaurants „Die Landhausküche“. Inhaber Sascha Korn möchte sich nach Corona breiter aufstellen – und setzt neben einer eigenen Rinderzucht ab sofort auch auf Automaten, die die Landbevölkerung rund um die Uhr mit hochwertigem Grillgut und anderen Lebensmitteln versorgen. (ANZEIGE)

Keine Frage: Der Weg nach Teltow lohnt sich. Das „Hammers Landhotel“ wird in Ruhlsdorf bereits in der fünften Generation von der Familie Korn betrieben. Sascha Korn (46) und seine Mutter Marion stehen zurzeit dem Familienbetrieb vor. Steven Barth ist vor Ort als Küchenchef und Geschäftsführer tätig.

Im hauseigenen Restaurant „Die Landhausküche“ setzt Steven Barth auf eine hochwertige Küche, die ebenso auf regionale wie auf saisonale Zutaten achtet. Hier bekommt der Gast ein kleines Carpaccio vom Black Angus, Würzfleisch vom Duroc Schwein, aber auch gedämpfte Bärlauchknödel, einen Black Angus Burger, ein gebackenes Kabeljau-Filet, die Hammers Kutscherplatte oder eine Bisonbratwurst aus eigener Schlachtung. Steven Barth: „Unser absoluter Bestseller ist und bleibt der Bison-Burger. Er kommt bei den Gästen ganz besonders gut an. Während der Corona-Pandemie haben wir übrigens auch einen Lieferservice aufgebaut, der uns gut durch die schwierige Zeit gebracht hat. Diesen Lieferservice werden wir auch nicht wieder aufgeben – wer weiß, was uns noch in diesem Herbst erwartet.“

Wer vor Ort im Restaurant isst, freut sich über ein tolles Ambiente, das zum ebenso hochwertigen wie leckeren Essen passt. Die Gäste sitzen in gemütlichen Räumen mit unverputztem Mauerwerk, altem Holzgebälk und vielen Dekoelementen aus der alten Zeit. Das Restaurant für etwa hundert Gäste ist dabei recht verwinkelt. Hier kann man wahlweise in der Roten Stube, in der Kornkammer oder im Kaminzimmer sitzen. Diese Aufteilung erlaubt es den Gästen auch, kleine wie größere Feiern vor Ort zu begehen – und trotzdem ganz unter sich zu bleiben.

Da es im „Hammers Landhotel“ auch 19 Zimmer für Übernachtungen gibt, können Gäste einer Feier das Auto gern stehen lassen und gleich auch die Nacht in Teltow verbringen.

Schon früh hat die Familie darüber nachgedacht, sich auf breitere Füße zu stellen. Sascha Korn: „Vor etwa zehn Jahren haben wir aus diesem Grund eine kleine Rinderzucht begonnen. Aktuell stehen zwölf Bisons und sechs Uckermärker auf unseren Weiden. Auch wenn wir nicht Bio-zertifiziert sind, so leben die Tiere doch das ganze Jahr über im Freien. Wir geben den Tieren alle Zeit der Welt, um zu wachsen und zu gedeihen. So füttern wir nicht zu und reichen nur im Winter etwas Heu. Ist ein Tier schlachtreif, wird es von uns komplett und nachhaltig verarbeitet. Unsere Art der natürlichen Aufzucht sorgt dafür, dass die Tiere zwar deutlich länger brauchen, um Fleisch anzusetzen. Das ist dafür aber sehr mager und weist eine Topqualität auf. Wir schlachten mit einem Weideschuss direkt auf dem Feld, um den Tieren mit einem sonst nötigen Transport zum Schlachter keinen unnötigen Stress zuzumuten. Ein Fleischer aus der Region kümmert sich anschließend darum, das Tier zu zerlegen.“

Steven Barth: „Die wirklich edlen Fleischstücke machen nur etwa acht Prozent von der Masse eines solchen Tieres aus. Wir haben uns überlegt: Wie können wir aber bis zu 90 Prozent vom Tier verwerten? So bieten wir unsere hausgemachten Würste an. Und das gewonnene Hackfleisch verarbeiten wir in unseren beliebten Burgern. Das Fleisch kommt in unserem Restaurant zum Einsatz, es wird aber auch in unseren neuen Automaten verkauft.“

Sascha Korn: „Corona hat uns gezeigt, wie leicht es ist, die Gastronomie mit immer neuen Beschränkungen und Lockdowns in die Knie zu zwingen. Wir gehen aus diesem Grund den nächsten Schritt, um unser Geschäft breiter aufzustellen. Wir haben inzwischen acht Automaten angeschafft, die wir im ländlichen Bereich aufstellen. Bei drei Grad Betriebstemperatur bieten diese Automaten verschiedene Lebensmittel an, die sich die Bevölkerung Tag und Nacht direkt aus dem Automaten ziehen kann. Diese Automaten befüllen wir zum Teil mit eigenen Waren, zum Teil aber auch mit Angeboten anderer regionaler Unternehmen. So schaffen wir ein weiteres Einkaufsangebot, das auch bei einem weiteren Corona-Lockdown verfügbar ist.“

Was können die Kunden an einem solchen Automaten einkaufen? Nun, vor Ort gibt es etwa hausgemachte Pfefferbeißer, Bisonknacker, frische Rumpsteaks, marinierte Schweinesteaks und Thüringer Rostbratwürstchen, aber auch den hauseigenen Kraut- oder Kartoffelsalat, Aufschnitt sowie Bärlauchbutter mit Trüffel.

Steven Barth: „Das Angebot wechselt laufend. Die freien Plätze im Automaten füllen wir auf mit Eiern, zusätzlichen Lebensmitteln und eiskalten Getränken. Wer also spontan Lust auf einen Grillabend mit Freunden bekommt, kann sich im Grunde genommen alles aus dem Automaten ziehen, was für die kleine Feier benötigt wird. Bezahlt wird bar oder mit Karte.“

Die ersten beiden Automaten von „Hammers Kiez-Konsum“ wurden in Potsdam aufgestellt, der letzte Automat fand Ende Juni in der Wilhelm-Pieck-Straße 14 in Stahnsdorf einen Platz direkt an der Straße. Sascha Korn: „Viele haben uns belächelt, aber unsere Automaten tragen inzwischen signifikant zu unserem Umsatz bei. Das nimmt uns ein wenig die Last von unseren Schultern. Denn die steigenden Energiekosten und auch der Personalmangel sorgen dafür, dass es immer schwieriger wird, nur von einem Restaurant zu leben. Wir werden aus diesem Grund unser Angebot an aufgestellten Automaten auch noch weiter ausbauen. Und wir nutzen unseren Acker, um noch mehr zum Selbstversorger zu werden. So bauen wir inzwischen unseren eigenen Roggen und auch die Kartoffeln wieder selbst an.“

Steven Barth: „Was unsere Automaten anbelangt, so werden wir hier unser Warenportfolio noch weiter ergänzen. Dann können die Kunden am Automaten auch unseren fertig zubereiteten Wildgulasch, eine Soljanka-Suppe oder etwa Königsberger Klopse einkaufen. Das, was frisch aus unserer Küche stammt, kann man sich sozusagen auf dem Nachhauseweg von der Arbeit aus dem Automaten ziehen.“

Der nächste Coup der schlauen Köpfe: Brennholz. Sascha Korn: „Auf zwölf Hektar Land können wir das Holz von Eichen, Traubenkirschen und Kiefern verwerten – und als Kaminholz direkt zum Kunden liefern.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Hammers Landhotel, Genshagener Straße 1, 14513 Teltow, Tel.: 03328-41423, www.hammers-landhotel.de

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 101 (8/2022).

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Orientalische Küche im Dahlemer Naya Jouly: Einmal den Falafel-Teller bitte!

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Jouliette Kourie stammt aus Syrien, ist 2005 nach Deutschland gekommen und hat lange für die Freie Universität Berlin gearbeitet. Letztes Jahr hat sie sich selbstständig gemacht und gleich um die Ecke von der Uni ihren orientalischen Imbiss „Naya Jouly“ ins Leben gerufen. Studenten, Professoren und Dahlemer kehren nun gern bei ihr ein, um sich Falafel, Schawarma oder ein Manakish-Fladenbrot zu gönnen. (ANZEIGE)

Die Berliner Imbissküche kennt die Currywurst, den Döner Kebab, chinesische Nudeln und den Burger. Immer mehr hungrige Hauptstädter finden allerdings auch Gefallen an der würzigen und oft genug fleischlosen Küche aus dem Orient.

Jouliette Kourie (45) bietet eine sehr gute Anlaufstelle für alle, die sich gern durch die levantinische Küche aus den Ländern der aufgehenden Sonne probieren möchten. Ihr Imbiss-Restaurant „Naya Jouly“ ist direkt an der Thielallee neben dem „Capitol Dahlem“ und nur ein paar Schritte von der Silber- und Rostlaube der Freien Universität entfernt zu finden.

Die Küchenchefin stammt selbst aus Syrien und ist 2005 nach Deutschland gekommen. Sie ist Akademikerin und hat einen Magister im Bereich der Semitistik und Arabistik. Jouliette Kourie: „Ich habe neun Jahre lang an der FU Berlin gearbeitet, erst als studentische Hilfskraft, dann als Hilfe in der Bibliothek. Hier habe ich auch ein Projekt für Bibliothekare aus Syrien geleitet. Bis Ende 2021 war ich dann für das Jugendamt tätig. Anschließend habe ich mich für die Selbstständigkeit entschieden und am 15. Oktober meinen orientalischen Imbiss ‚Naya Jouly‘ aufgemacht. Naya ist der Name von der Tochter meines Geschäftspartners und bedeutet übersetzt ‚Gazelle‘. Jouly bin ich.“

Das „Naya Jouly“ hat jeden Tag von 10:30 bis 22 Uhr geöffnet. Am meisten los ist natürlich immer werktags um die Mittagszeit, wenn die Studenten in das Eckhaus drängen. Bestellt wird drinnen am Tresen. Anschließend nimmt man am besten auf der gemütlichen Terrasse im Freien Platz, das Essen wird nach draußen geliefert, sobald es fertig ist. Viele Kunden lassen sich ihre orientalischen Leckereien auch „to go“ verpacken – sie werden dann eben unterwegs verzehrt.

Jouliette Kourie: „Wir bieten Gerichte aus dem ganzen Orient und nicht nur aus Syrien an. So kommen auch Einflüsse aus dem Libanon, aus Palästina und aus Jordanien auf den Teller. Gerne berate ich die Kunden, auch wenn die letzte große Flüchtlingswelle gerade in Berlin dafür gesorgt hat, dass viele Berliner die orientalische Küche bereits sehr gut kennen – auch von den Begriffen her. Ich frage aber auch mitunter, ob die Gäste vegan oder vegetarisch essen möchten, ob sie Knoblauch essen, ob sie Allergien haben oder ob sie scharfes Essen vertragen. Alle Zutaten bereiten wir täglich frisch zu, nur der Hummus wird alle zwei Tage angesetzt.“

Vor Ort gibt es Manakish in allen nur erdenklichen Variationen. Ist die Lahmacun eine türkische Pizza, so könnte man die Manakish als libanesische Pizza bezeichnen – hier wandern die Zutaten auf einem Fladenbrot in den Ofen. Hinzu kommen Falafel, Halloumi, Hähnchen, Schawarma oder Sucuk Sandwiches. Alternativ gibt es auch „normale“ Pizzen, einen Grillteller, gegrilltes Gemüse, einen Hummus-Teller, Babaghnnoj, Mutabbal oder Naya Fatte.

Alle Gerichte werden auf großen Wandtafeln vorgestellt, sodass man am Tresen ordentlich etwas zu lesen bekommt – und sich inspirieren lassen kann. Hinter den deutschen Namen stehen auch arabische. Die Schrift, die dafür verwendet wird, ist übrigens aramäisch. Aramäisch wird im Südosten der Türkei, im nördlichen Irak und im Nordosten Syriens gesprochen.

Jouliette Kourie: „Schawarma, Halloumi, Hummus mit Hack und vegetarische Weinblätter gehören zu unseren Bestsellern. Und wir sind bekannt für unsere Falafel.“

Das mit den Falafel ist eher noch untertrieben. Bei unserem Besuch bestellen neun von zehn Kunden einen Falafel-Teller. Gefühlt jeder zehnte Kunde war noch nie zuvor in einem orientalischen Imbiss und fragt deswegen am Tresen neugierig nach einer Erstberatung. Es gibt aber auch viele Stammkunden. Dann kann sich eine Bestellung auch schon einmal so anhören: „Ich hätte gern den Halloumi im Brot, aber ohne Rettich und ohne scharf, dafür aber mit süßer Soße.“

Jouliette Kourie: „Ich bin sehr zufrieden, wie gut das ‚Naya Jouly‘ in den letzten Monaten angenommen wurde. Wir bieten auch ein Catering an. Im September finden in der FU Berlin die Orientalischen Tage statt, an denen sich 24 Institute beteiligen. Da werden wir das Catering für 1.200 Besucher organisieren.“

Im „Naya Jouly“ arbeiten auch ehemals geflohene Menschen aus Syrien, darunter ein ehemaliger Journalismus-Student, der nun in der Küche aushilft.
Wer in der Nähe wohnt und sich einen Naya Hummus Teller oder einen Fajita Teller wünscht, kann sich die Bestellung auch gern liefern lassen – über lieferando.de oder ubereats.com. (Text/Fotos: CS)

Info: Naya Jouly Imbiss Orientalisch, Thielallee 34, 14195 Berlin, Tel.: 030-62877826

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 102 (9/2022).

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Neue Bewirtung im Zehlendorfer Capriole: Tamilisches Curry oder Königsberger Klopse?

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Das Restaurant Capriole in der Onkel-Tom-Straße gehört zum lokalen Reitverein, steht aber jedem Gast offen, der dem Weg von der Straße den Hügel hinauf folgt. Seit einem Jahr wirkt Mayuran Thinakaran (40) mit seiner Frau vor Ort. Der neue Pächter stammt aus Sri Lanka und bietet vor Ort sowohl eine tamilische als auch eine deutsche Küche an. (ANZEIGE)

Der Reitverein Onkel-Toms-Hütte e.V. könnte sich eigentlich keinen schöneren Ort wünschen für die eigene Reitsporthalle und die verschiedenen Außenanlagen. Der Verein ist direkt an der unteren Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf zu finden. Auf der anderen Straßenseite liegt der Rodelberg mit der Rodelhütte. Unterhalb des Reitareals verläuft das Riemeister Fenn, das viele Spaziergänger anlockt.

Zum Areal der Reiter gehört eine eigene Gastronomie, das Capriole. Das Restaurant steht nicht nur den Reitern offen, jeder Gast kann hier sehr gern speisen. Geöffnet hat das Capriole immer von Dienstag bis Freitag von 14 bis 22 Uhr und am Wochenende von 10 bis 22 Uhr.

Seit einem Jahr ist Mayuran Thinakaran der neue Pächter vor Ort. Zusammen mit seiner Frau bietet er eine sehr ungewöhnlich kombinierte Küche an. Er kocht nämlich – passend zu seiner Heimat Sri Lanka – sehr gern tamilische Gerichte, ist aber auch der deutschen Küche verhaftet. Er erklärt, wie es dazu kam: „Ich habe viele Jahre im Chalet Suisse gearbeitet und war hier für den Biergarten zuständig. Insofern kennen mich viele Zehlendorfer bereits. Sie sind immer sehr erstaunt, wenn sie mich hier im Capriole antreffen.“

Die Geschichte von Mayuran Thinakaran ist spannend. Vor 24 Jahren ist er von Sri Lanka nach Deutschland gekommen: „Wir Tamilen stammen aus dem Norden von Sri Lanka. Auch wenn Sri Lanka ein sehr kleines Land ist, so gibt es hier doch zwei sehr unterschiedliche Küchen. Wir Tamilen essen sehr gern scharf.“

In der Bergmannstraße hatte Mayuran Thinakaran seine erste eigene Gastronomie. Sie hieß „Neuer Bergmann“: „Das ist nun auch schon wieder viele Jahre her.“

Im Ausklingen von Corona wurde Mayuran Thinakaran vom alten Pächter des Capriole angesprochen: „Das ist ein Freund von mir. Er wollte das Capriole aufgeben. Diese Chance habe ich gern genutzt. Wir haben umfangreich renoviert – und auch neue Tische aus Kastanienwurzelholz aus der Türkei bekommen. Wir haben jetzt 50 Plätze im Restaurant und auch noch einmal 60 draußen auf der Terrasse – mit Blick auf die Reitanlagen.“

Die neue Karte vom Capriole fällt erstaunlich klein und übersichtlich aus. Das hat einen Grund: Eine kleine Karte ist das beste Anzeichen dafür, dass vor Ort frisch gekocht wird und keine Zutaten aus dem Tiefkühler stammen.

Auf der Karte finden sich deutsch-österreichische Spezialitäten wie etwa Käsespätzle mit Bergkäse und Röstzwiebeln, Königsberger Klopse mit Kapernsauce und Salzkartoffeln oder ein gekochter Rindertafelspitz mit Sahne-Meerrettich. Sogar ein echter Kaiserschmarrn lässt sich ordern – mit einer halben Stunde Wartezeit.

Wir haben das Kalbsschnitzel mit Bratkartoffeln und Salat probiert und können ganz klar sagen: In der Küche versteht Mayuran Thinakaran sein Handwerk und hat die deutsch-österreichische Küche perfekt angenommen. Vom butterzarten Schnitzel schält sich die Panade in großen Blasen ab. Und die Bratkartoffeln sind perfekt gegart – mit ein bisschen Kruste und herrlich schlotzigen Zwiebelchen dabei.

Wer möchte, kann auch eine Bowl, einen Burger oder einen Flammkuchen bestellen. Dabei fallen immer wieder vegetarische Gerichte wie ein Halloumi Burger, eine knackige Salatbowl oder ein Kichererbsen-Auberginen-Curry positiv ins Auge.

Überraschend ist, dass es sich Mayuran Thinakaran nicht nehmen lässt, auch eine tamilische Küche zu offerieren. So gibt es ein Tamilisches Curry mit Zwiebeln, Knoblauch, Tamarinde, Ingwer, Kokos und Basmati-Reis wahlweise mit Hähnchen, Garnelen oder Tofu.

Mayuran Thinakaran: „Ich bin ein wenig stolz darauf, dass unser tamilisches Curry wirklich unser Bestseller im Restaurant ist. Die Gäste trauen es sich, einmal ein für sie noch unbekanntes Gericht zu probieren – und sind sehr begeistert. Wir passen die Schärfe dabei an den deutschen Geschmack an, sodass das Curry pikant ist, dem Gast aber nicht den Gaumen verbrennt. Wer es lieber authentisch haben möchte, braucht nur Bescheid zu geben. Unsere Currypaste für das Curry machen wir natürlich wie alles im Restaurant selbst.“

Auf Platz 2 der meistbestellten Gerichte steht übrigens der Flammkuchen, der vor allem gern von den Reitern bestellt wird, die im Capriole einkehren.

Es lohnt sich, zu fragen, ob es auch noch weitere Tagesgerichte gibt. Mayuran Thinakaran: „Eigentlich haben wir immer auch ein Fischgericht in petto. Jetzt im Herbst stehen sogar Austern auf der Karte. Sehr gefragt sind auch unsere Miesmuscheln in Weißweinsoße.“

Im Capriole gibt es auch eine Saisonkarte. Nach Spargel und Pfifferlingen sind nun die Steinpilzgerichte an der Reihe. Und natürlich wird es auch eine üppige Weihnachtskarte mit sechs, sieben verschiedenen Speisen geben. Mayuran Thinakaran: „Wir werden auch wieder fertig zubereitete Gänse anbieten, portioniert und vakuumiert. So braucht man sich zu Weihnachten nicht selbst in die Küche zu stellen.“ Ab dem 15. Oktober soll es ab neun Uhr ein Frühstück vor Ort geben.

Angesichts der großen Nachfrage nach dem tamilischen Curry planen die Pächter, das Angebot an Speisen aus der alten Heimat noch zu erweitern. Mayuran Thinakaran, der mit seiner Frau und zwei Kindern selbst gleich um die Ecke wohnt: „Ich habe da ein paar gute Ideen, die ich gern ausprobieren möchte.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Capriole, Im Reiterverein Onkel-Toms-Hütte e.V., Onkel-Tom-Straße 172, 14169 Berlin, Tel.: 030-98425064, www.facebook.com/CaprioleimReitverein

Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 103 (10/2022).

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Café & Bar ELEMENTS in Zehlendorf: Frühstück, hausgemachte Kuchen, Pizzen & Cocktails!

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Das im Februar neu eröffnete ELEMENTS in der Berliner Straße begleitet seine Gäste als Café und Bar durch den Tag. Gastgeber Ivan Kolak verwöhnt seine Besucher mit einem leckeren Frühstück und hausgemachten Torten, schiebt gern eine Pizza in den Ofen und mixt abends noch einen „Sex on the Beach“ am Tresen. Bei schönem Wetter kann man auf der Terrasse sitzen, eine Raucherecke gibt es auch. (ANZEIGE)

Das neue ELEMENTS erinnert in seinem sehr großen und 80 Personen fassenden Innenraum an eine chillige Lounge. Die hohen Fenster sorgen für ordentlich Licht, die Tische stehen weit auseinander und die Sitzmöbel präsentieren sich als moderner Mix aus Stuhl und Sessel, die ein guter Designer nicht nur hübsch, sondern auch gemütlich gemacht hat.

Seine kroatische Heimat kann der Betreiber Ivan Kolak (37) nicht ganz verbergen. Wenn man genau hinhört, dann singen die Musiker, die im Hintergrund zu vernehmen sind, nicht in deutscher Sprache. Und an einer Wand prangt eine große kroatische Landesfahne.

Ivan Kolak: „Meine Familie stammt aus dem Ort Rosko Polje in Bosnien-Herzegowina unmittelbar an der kroatischen Grenze. Ich bin zwar in Kroatien geboren, kam aber schon nach Berlin, als ich nur ein Jahr alt war. Ich bin in Kreuzberg aufgewachsen. Jetzt lebe ich mit meiner Frau und den Kindern in Mariendorf. Wir suchen aber zurzeit eine Wohnung in Zehlendorf, damit ich es nicht so weit zur Arbeit habe.“

Die kroatische Community liebt das ELEMENTS, das im Februar 2022 zum ersten Mal seine Türen geöffnet hat. Ivan Kolak: „Mein Vorgänger hatte am gleichen Ort eine reine Sportsbar aufgemacht, aber das lief anscheinend nicht so gut. Ich versuche, die Dinge anders zu machen. Zu mir kommen zu 50 Prozent Kroaten und zu 50 Prozent Deutsche. Dieses Verhältnis ist aber völlig egal, ich bin für alle da. Zu mir kommen die jungen Gäste ebenso wie die alten – das hat sich so ergeben. Mein Publikum ist eben sehr gemischt. Das finde ich gut so.“

Das ELEMENTS hat jeden Tag von 9 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Das Frühstück gibt es bis 14 Uhr – und es wird in den sozialen Medien bereits mit großem Nachdruck weiterempfohlen. Da gibt es zum „Start in den Tag“ etwa ein Müsli mit frischen Früchten und Vanillequark. Der Gast kann aber auch ein französisches Frühstück, ein Käsefrühstück oder ein klassisches Frühstück wählen. Etwas ganz Besonderes ist unserer Meinung nach das mediterrane Frühstück für gerade einmal 10,50 Euro. Ivan Kolak, der gelernter Restaurantfachmann ist und seit zwanzig Jahren in der Gastronomie arbeitet: „Dieses Frühstück schaffen nur die wenigsten Gäste, das ist schon sehr üppig.“

Zu diesem Frühstück gehört ein Brotkorb mit drei Brötchen, die von einer handverlesenen Berliner Bäckerei jeden Morgen frisch angeliefert werden. Auf einem runden Teller findet der hungrige Frühstücksgast außerdem ein Schälchen mit Tomaten und Mozzarella-Käse, eine Handvoll dunkler Oliven, getrocknete Tomaten und ein gekochtes Ei vor. Ein Schälchen Marmelade ist für den süßen Hunger da, ansonsten gibt es italienische Salami, pikante Salami und Serrano-Schinken zum Belegen der Brötchenhälften.

Getränke gehören zum Frühstück nicht mit dazu. Ein Orangensaft oder eine Kaffeespezialität müssen demnach separat bestellt werden. Die Kaffeebohnen kommen aus Österreich und wissen zu überzeugen.

Ivan Kolak: „Eine echte Besonderheit bei uns sind die Roasted Bagels. Die gibt es etwa in der Easy-Version mit Frischkäse, Schinken und Käse oder als Espanol-Fassung mit Frischkäse, Schinken, Käse, Tomate und Rucola. Die Bagels werden von uns frisch geröstet, das macht sie besonders knusprig und lecker. Viele unserer Stammgäste kommen nur wegen der Bagels zu uns.“

Neben dem Frühstück haben sich die hausgemachten Kuchen und Torten aus dem ELEMENTS bereits einen Namen gemacht. Ivan Kolak: „Wir haben jeden Tag wenigstens drei Kuchen im Angebot. Dabei kann es sich um einen Käsekuchen handeln, eine Schokotorte oder einen Apfel-Walnuss-Kuchen. Gesetzt ist außerdem jeden Tag unser selbst zubereitetes Tiramisu. Übrigens kommen unsere Kuchen nicht nur beim älteren Publikum sehr gut an. Manchmal fragen schon die Kinder morgens um neun Uhr, ob sie ein Stück von der Raffaello-Torte bekommen können.“

Ab der Mittagszeit wird auch der Pizza-Ofen angeworfen. Acht verschiedene Pizzen stehen auf der Karte, die Pizza Mar­­g­herita kostet 8,90 Euro. Ivan Kolak: „Unsere Pizza Picante Calabrese geht am besten. Hier kommt eine scharfe Calabrese-Salami zum Einsatz. Das ist eine Pizza für alle, die es gern scharf mögen. Sie liegen bei dieser Pizza absolut richtig. Als Alternative bieten wir auch Nachos an.“

Im ELEMENTS gibt es nicht nur einen Kicker, sondern auch zahllose Fernseher an den Wänden. Ivan Kolak: „Wir zeigen hier jedes große Fußballspiel, da ist die Bude immer voll. Ganz egal, ob Bundesliga oder Champions League, hier kann man alle Spiele sehen. Natürlich sind wir auch bei der Weltmeisterschaft im Winter mit am Start und präsentieren alle Spiele. Und natürlich sind wir der Heimat verbunden und zeigen Spiele aus der kroatischen Liga.“

Am Abend bestellen sich die Gäste sehr gern einen Cocktail. Ivan Kolak: „Besonders beliebt sind die Cocktails ‚Sex on the beach‘ und ‚Pina Colada‘, Wir arbeiten sehr viel mit frischen Früchten und haben natürlich auch immer eine Version ohne Alkohol in petto – für alle, die noch fahren müssen.“

Das ELEMENTS hat einen guten Start hingelegt. Gern kann die Event-Location auch für Firmenfeiern, Hochzeiten, Geburtstage und Weihnachtsfeiern gebucht werden. (Text/Fotos: CS)

Info: Café & Bar ELEMENTS, Berliner Straße 45a, 14169 Berlin, Tel.: 0163-7954429

Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 104 (11/2022).

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Gänsebraten schlemmen im Zehlendorfer Kronprinz: Ein Rundgang durch die Karte!

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Das „Gasthaus Kronprinz“ ist seit vielen Jahren in der Clayallee gleich gegenüber von der „Welle“ zu finden. Wer hier einkehrt, darf vom Allerfeinsten schlemmen. Aus der Küche von Hermann Wodlei kommen Spare Ribs vom Brandenburger Jungschwein, ein Steak Tatar vom Black Angus Beef oder jetzt in der Weihnachtszeit eine frische Freilandgans aus dem Ofen. Um das „Gasthaus Kronprinz“ zu betreten, geht es zunächst eine kleine Treppe nach unten. (ANZEIGE)

Dann geht man durch eine wuchtige Altbau-Holztür und betritt einen gemütlichen Gastraum, der zunächst an eine klassische, englische Bar erinnert und sich erst im hinteren mit Tischen eingedeckten Bereich als gediegenes Restaurant präsentiert – mit weiß eingedeckten Tischen, vielen Bildern und Fotos an den Wänden und einem warmen Licht von den aufgehängten Kronleuchtern.

Zum Bar-Bereich passt das Bierangebot. Der „Kronprinz“ gönnt sich gleich sechs Biere vom Fass, was recht einmalig in der Region ist. Da gibt es neben den bewährten Klassikern eben auch ein Früh-Kölsch, ein Tegernseer Hell und ein Benediktiner Hefeweißbier vom Hahn.

Chef Holger Gohlke (56): „Früher waren es zehn Biere vom Fass, das haben wir etwas reduziert. Stolz bin ich darauf, dass wir seit 26 Jahren mit den gleichen Lieferanten arbeiten.“
Die Stammgäste im „Kronprinz“ sehen das frisch gezapfte Bier als süffige Dreingabe. Interessanter ist für sie die kleine, aber sehr feine Karte, die deutsche, österreichische und internationale Leckereien verspricht, wie sie in Zehlendorf ansonsten kaum zu finden sind.

Fleischfreunden läuft bereits das Wasser im Mund zusammen, wenn sie die Spare Ribs vom Brandenburger Jungschwein auf der Karte sehen. Holger Gohlke: „Unser Küchenchef und Partner Hermann Wodlei stammt aus Österreich. Er ist schon sehr lange bei uns und für unsere außergewöhnliche Küche verantwortlich. Er macht die Spare Ribs auf eine ganz besondere Art. Da fällt das Fleisch butterzart vom Knochen – und passend dazu gibt es einen hausgemachten Cole Slaw und eine leckere Sauce, das lieben unsere Kunden.“

Ein Blick auf die Karte sorgt auch weiterhin für Verzückung. Hier findet man einen echten Caesars Salad, gegrillte Gambas mit einem Mangosalat und Avocadocreme, einen Trüffelburger oder ein Cordon Bleu, gebacken in der Semmelkruste.

Holger Gohlke: „Wir haben unsere Stammkarte reduziert und setzen stattdessen verstärkt auf eine Wochenkarte, auf der wir mehr Abwechslung bieten können. So haben wir gerade ein veganes Schnitzel aus Erbsenprotein mit veganer Kräuterremoulade und einer gemischten Salatschüssel im Angebot. Und es gibt eine asiatische Fischbowl mit Lachs, Garnele und Krevetten, buntem Gemüse mit Pak Choi in Teriyakisauce, Basmatireis und Wasabicreme, die meiner Meinung nach besser ist als alles, was man beim Asiaten auf den Teller bekommt. Unsere Wochenkarte schicke ich, sobald sie fertig ist, immer per Whats­App an etwa 400 Stammkunden. Meist dauert es nur Minuten – und anschließend rauschen die ersten Reservierungen und Bestellungen zum Abholen herein.“

Bereits am 15. Oktober hat der „Kronprinz“ die aktuelle Gänsesaison ausgerufen. Das Restaurant bietet eine glasierte Gänseleber mit Calvados, Apfelstückchen, Erdapfelpüree und Schmorzwiebeln an. Zum Mitnehmen gibt es auch gern einen 200-Gramm-Becher mit hausgemachtem Gänseschmalz mit Äpfeln und Zwiebeln.

Von der Freilandgans bestellt der Gast wahlweise eine ofenfrische Brust oder Keule mit Rotkohl und Grünkohl, Kartoffelklößen und einer kräftigen Sauce, in der u.a. Esskastanien verarbeitet sind.

Holger Gohlke: „Unsere Gans wird erst lange bei niedrigen Temperaturen im Ofen gargezogen und dann noch einmal bei hohen Temperaturen im Ofen gelassen, sodass die Haut schön knusprig wird. Es gibt in diesem Herbst nur wenige Freilandgänse auf dem Markt. Aus diesem Grund müssen wir den Preis leider auf 38,90 Euro erhöhen. Es geht nicht anders. Die Zehlendorfer Stammgäste lassen sich vom Aufschlag ihre Gans aber nicht madig machen: Unser Ofen kommt kaum zur Ruhe. Wir werden unsere Gänse noch bis Ende des Jahres schieben. Im Januar machen wir zwei Wochen Betriebsferien, dann ist die Gänsesaison für uns vorbei.“

Gibt es denn – außerhalb des Gänsethemas – noch andere echte Bestseller auf der Karte? Holger Gohlke: „Unsere Gäste lieben ganz klar die Spare Ribs und die Schnitzel. Wir haben wahlweise ein Kalbsschnitzel oder ein Schweineschnitzel auf der Karte. Ich nehme mir wenigstens einmal in der Woche ein Schweineschnitzel ohne Beilage mit nach Hause, das esse ich gern auf einer Stulle.“

Bemerkenswert findet der Restaurantchef, dass immer mehr junge Gäste ihren Weg in den „Kronprinz“ finden: „Das sind viele junge Familien, die in den letzten Jahren nach Zehlendorf gezogen sind. Manche kommen nach dem Sport zu uns, trinken ein Bier und essen etwas, andere bringen ihre Eltern und Großeltern mit. Klar ist auf jeden Fall, dass wir im ‚Kronprinz‘ nun eine weitere Generation Zehlendorfer auf uns aufmerksam machen – und das ist gut so.“

Sie probieren auch besonders gern das Kronprinz Spezial Tartar vom Black Angus Rind – mit frischem Trüffel, Pinienkernen, Trüffelmajonaise und Schüttelbrot.

Der „Kronprinz“ hat von Dienstag bis Sonntag von 17 bis 23 Uhr geöffnet. Holger Gohlke: „Wir tun alles, um unseren Gästen eine unbeschwerte und geschmacklich einzigartige Gänse- und Weihnachtssaison zu bieten. Wir sind für unsere Gänse berühmt und bieten sie auch gern außer Haus an. So kann man auch zu Hause ganz stressfrei einen leckeren Gänsebraten mit Beilagen genießen – bitte reservieren Sie rechtzeitig.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Gasthaus Kronprinz, Clayallee 323, 14169 Berlin, Tel: 030–8012092, www.gasthaus-kronprinz.de

Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 104 (11/2022).

Der Beitrag Gänsebraten schlemmen im Zehlendorfer Kronprinz: Ein Rundgang durch die Karte! erschien zuerst auf Zehlendorf aktuell.

Ristorante La Mantanara in Lankwitz: Italienische Spezialitäten in gemütlicher Atmosphäre!

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Seit 1978 gibt es das „Ristorante La Montanara“ in Lankwitz – direkt gegenüber vom Rathaus. Geführt wird es seit 1998 von der italienischen Familie Morlino. Sie bietet ihren zahlreichen Stammgästen nicht nur eine gemütliche Atmosphäre abseits vom Trubel des Alltags, sondern verwöhnt sie mit hausgemachter Pasta, Salsiccia wie aus der Heimat und leckeren Desserts. Besonders lohnend ist ein Blick auf die Tageskarte. (ANZEIGE)

Rocco Morlino ist der Vater der Familie. Er ist der Chef im Haus – und leitet das „Ristorante La Montanara“: „Meine Frau Antonietta und ich, wir sind aber nur noch bis zum Nachmittag im Restaurant. Wir ziehen uns Stück für Stück aus dem Tagesgeschäft zurück und übergeben unserem Sohn Giuseppe das Ruder. Bei uns steht allmählich ein Generationswechsel an.“

Die Familie Morlino stammt aus dem Süden Italiens, aus der Region Basilikata. Die Hauptstadt dieser Region heißt Potenza. Aus der Basilikata kommt ein sehr guter Wein und eine italienische Spezialität – die mit Fenchel angesetzte Salsiccia.

Rocco Morlino: „In unserem Restaurant legen wir besonders großen Wert auf unsere hausgemachte Pasta. Unsere Stammgäste wissen das zu würdigen. Unsere Pasta-fresca-Gerichte sind deswegen auch unsere Bestseller.“

Auf der Karte finden sich ganz in diesem Sinne Besonderheiten wie die „Orecchiette ai Broccoli“ mit scharfen Peperoncini, die „Ravioli Panna e Noci“ mit Ricotta- und Spinatfüllung in Walnusssauce oder die „Fusili ai Porcini“ mit Steinpilzen, Kirschtomaten und Parmesan.

Ein Geheimtipp der Redaktion ist die „Pasta Mista fresca“ für wenigstens zwei Personen: Hier kommen gleich drei hausgemachte Pastaversionen auf den überdimensionierten Teller. Auf diese Weise kann man sich dem Thema Pasta gleich auf drei unterschiedliche Weisen nähern. Und jede davon ist unfassbar lecker.

Das „Ristorante La Montanara“ hält für seine Gäste auch gern eine tolle Antipasti-Auswahl mit luftgetrocknetem italienischen Landschinken, Salami, Gran Padano Grillgemüse, Büffelmozzarella, Vitello tonnato und Oliven bereit. Die Gäste können auch eine Pizza aus dem Steinofen bestellen, verschiedene Fisch- und Fleischgerichte probieren oder einen Salat ordern.

Rocco Morlino: „Wir haben unsere Karte auf das Wesentliche reduziert. Nur so können wir die Gerichte, die wir anbieten, auch wirklich frisch zubereiten. Trotzdem bleiben wir für Sonderwünsche offen. Wenn jemand Spaghetti Carbonara wünscht, bereiten wir sie gern zu – aber auf die italienische Weise, also ohne Sahne. Unsere Kellner arbeiten bereits seit vielen Jahren für uns. Sie kennen unsere Stammkunden in- und auswendig. Oft wissen sie schon genau, was die Kunden bestellen möchten – und holen sich nur noch die Bestätigung.“

Das „Ristorante La Montanara“ hat 80 Plätze im Innenraum, außen kommen noch einmal 40 dazu. Jetzt im Winter lohnt es sich natürlich, im gemütlichen Gastraum Platz zu nehmen, dessen Wände von zahllosen Weinflaschen verziert werden, die auf rustikalen Holzbalken stehen. Sohn Vincenzo Morlino erklärt: „Unser Restaurant ist deswegen so gemütlich, weil das Holz aus einer echten Tiroler Scheune stammt. Mein Patenonkel hat viele Restaurants in Berlin auf diese Weise mit einem passenden Ambiente ausgestattet. Wir waren das erste.“

Auch, wenn die Familie Morlino schon lange in Berlin lebt, ist die Verbindung zur alten Heimat nie abgebrochen. Vincenzo: „Corona hat uns alle voneinander fern gehalten, ansonsten waren wir in jedem Jahr in Italien zu Besuch. Auch in diesem Jahr waren wir schon wieder vor Ort und haben die ganze Familie gesehen.“

Vincenzo Morlino sagt auch, wie man als Gast sofort erkennt, ob es sich bei einem Restaurant um ein authentisch italienisches handelt: „Wenn man italienische Fahnen im Restaurant sieht, dann ist es in der Regel kein Italiener.“

Wer öfters im „La Montanara“ einkehrt und die Speisekarte bereits kennt, sollte immer auch auf die Tageskarte schauen. Hier finden sich einige besondere Gerichte, die man nicht jeden Tag genießen kann. Da gibt es als Vorspeisen etwa Burrata mit Landschinken, Baby Calamari mit Chili und Knoblauch oder eine Gänseleber auf Ruccola-Salat. Als Hauptspeise serviert das Team z.B. Gnocci mit einer Ziegenkäse- und Trüffelmischung in einer Butter-Steinpilzsauce, eine Pizza mit Tiroler Speck und Gorgonzola oder aber ein Rinderfilet mit Steinpilzen.

Rocco Morlino: „Wir sind in der Vorweihnachtszeit auch berühmt für unsere Gänse, die wir bei uns komplett im Ofen schieben und die knusprig mit Rotkohl und Klößen serviert werden – wahlweise nach Vorbestellung komplett für den ganzen Tisch oder portioniert als Brust oder Keule. Auch die Muschelsaison hat wieder begonnen. Wir bieten die Miesmuscheln in Tomaten- oder in Weißweinsauce an.“

Zum Abschluss lohnt es sich immer, auch noch ein kleines Dessert zu bestellen. Da gibt es etwa eine hausgemachte Crème brûlée, ein Tiramisu, Schokoladensoufflé oder Panna cotta mit Waldfrüchten.

Das „Ristorante La Montanara“ hat am Montag geschlossen und an den anderen Tagen von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Unter der Woche gibt es von 12 bis 16 Uhr täglich wechselnde Mittagsangebote. Gern können Kunden ein italienisches Catering buchen. Hier bietet sich auch ein Buffet mit Fingerfood an. (Text/Fotos: CS)

Info: Ristorante La Montanara, Leonorenstraße 67, 12247 Berlin, Tel.: 030-7741729, www.montanara.de

Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 105 (12/2022).

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Neu am Start: Koriandergrün in Lankwitz: Wer kennt das Vietnam-Sandwich?

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Die vietnamesische Küche ist vielen Berlinern bereits bestens bekannt. Aber ist das wirklich der Fall? Mitnichten: Hai Ha Nguyen und Ravell Zettier kombinieren in ihrem neuen Restaurant „Koriandergrün“ traditionelle vietnamesische Gerichte mit französischen Einflüssen. Das sieht auf dem Teller nicht nur exzellent aus, sondern schmeckt auch ganz besonders gut. (ANZEIGE)

Das „Koriandergrün“ liegt mitten an der breiten Kaiser-Wilhelm-Straße im Zentrum von Lankwitz. Es ist auf den ersten Blick nicht so leicht zu erkennen, weil die Gastronomie noch mit dem alten Namen „Amiah“ beworben wird. Aber das Suchen lohnt sich, denn das „Koriandergrün“ weiß wirklich, wie auch ein verwöhnter Gast noch überrascht werden kann.

Hai Ha Nguyen (32): „Das ‚Amiah‘ hat vorher meine Mutter betrieben. Mein Lebensgefährte Ravell Zettier (33) und ich, wir haben es übernommen und weitergeführt, zunächst, ohne viel zu ändern. Aber die Karte, das waren nicht wir, wir hatten am Ende doch eine andere kulinarische Idee. So ist das ‚Koriandergrün‘ entstanden.“

Ravell Zettier hat das Restaurant selbst komplett renoviert und neu gestaltet. Nun wirkt der Gastraum auf moderne Art reduziert, sehr stylish und gleichzeitig gemütlich. Man sieht dem ‚Koriandergrün‘ an, dass es einen hohen Anspruch pflegt.

Ravell Zettier, der in Berlin geboren wurde, dessen Mutter Halbfranzösin ist und dessen Vater aus Vietnam kommt, steht selbst in der Küche: „Ich habe lange in der gehobenen Küche in der Kantstraße gearbeitet. Unser Konzept im ‚Koriandergrün‘ ist es, dass wir eine authentische vietnamesische Küche bieten. Sushi ist zum Beispiel keine vietnamesische Küche. Wir setzen echte Rezepte aus der Heimat um, darunter viele, die ansonsten in den Berliner Restaurants nur selten auf die Karte kommen. Und wir nutzen die französischen Einflüsse auf die viet­namesische Küche, schließlich haben die Franzosen Vietnam im 19. Jahrhundert kolonialisiert und dabei auch ihr Essen mitgebracht. Zum Glück haben es die Vietnamesen geschafft, einigen Gerichten besondere regionale Zutaten unterzumischen. Unsere kleine Familie hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine authentische vietnamesische Garküche mitten in das Herz von Lankwitz zu tragen. Wir kochen stets mit frischen Zutaten, setzen traditionelle Rezepte um und sind gleichzeitig offen für moderne Einflüsse.“

Ein erster kulinarischer Knaller sind etwa die Bánh Mì. Das sind vietnamesische Baguettes nach dem Motto: „Wenn die Franzosen schon ihr Baguette mitbringen, dann machen wir Vietnamesen köstliche Sandwiches daraus.“

Und das stimmt. Das Bánh Mì Xa Xìu etwa bringt ein knuspriges Baguette auf den Teller, das mit mariniertem Schweinebraten, Pâté, vietnamesischer Mortadella, eingelegtem Gemüse, Gurke und Koriander gefüllt wird.

Ein Klassiker der vietnamesischen Küche, der hierzulande noch keinen sehr hohen Bekanntschaftsgrad hat, ist außerdem das Thjt Kho Tàu. Dabei handelt es sich um einen langsam in Karamellsauce geschmorten Schweinebauch, der mit Fischsauce und grobem Pfeffer gewürzt und mit Salat, Jasmin-Duftreis und einem frittierten Ei serviert wird.

Die Speisekarte im „Koriandergrün“ passt auf zwei Seiten, was stets ein Zeichen für hochwertige und vor allen Dingen frisch zubereitete Speisen ist. Die Lektüre macht Freude, entdeckt man hier doch als „Erbe der Kolonialzeit“ auch einen kräftigen Rindereintopf mit Zimt, Sternanis, Kardamom und Curry oder die Bao Bao Burger aus Hefeteig mit paniertem Hühnerfleisch, Gurke und Zwiebeln.

Es lassen sich aber auch eine Sauer-Scharf-Suppe, Sommerrollen oder ein Mangosalat auf der Karte finden. Auch das traditionelle vietnamesische Kokos-Curry wird mit Jasmin-Duftreis an den Tisch gebracht.

Ravell Zettier: „Das Curry ist in der Tat unser Bestseller. Ich mache es aber ein wenig anders und bereite es mit Kartoffeln zu. Das macht man in Südvietnam so. Dazu servieren wir Brot und Reis.“

Am liebsten bereitet Ravell Zettier eine vietnamesische Phò-Suppe zu. Das ist eine sehr geschmacksintensive Suppe, die satt macht, aber ganz leicht im Magen liegt. Vor allem um die Mittagszeit ist sie die perfekte Lösung, weil man nach ihr nicht im ansonsten üblichen „Fresskoma“ landet, sondern mit frisch gewonnener Kraft wieder in den Arbeitsalltag durchstarten kann. Bei der Phò-Suppe kommt eine Brühe aus viele Stunden über ausgekochten Rinderknochen zum Einsatz, die mit geröstetem Kardamom, Zimt und Anis aromatisiert wird. Die Suppe wird am Tisch mit Reisbandnudeln, frischen Kräutern und einem Fleisch der eigenen Wahl serviert.

Ravell Zettier: „Ich bin bei meiner vietnamesischen Großmutter aufgewachsen, von ihr habe ich mir als Koch viel angenommen. Die Phò-Suppe ist mein absolutes Schätzchen, die bereite ich stets mit sehr viel Liebe zu.“

Passend zum Essen kann man gern ein Tiger Bier aus Singapur oder ein Saigon Bier aus Vietnam bestellen. Auch ein Datteltee oder ein vietnamesischer Kaffee mit gezuckerter Kondensmilch stehen bereit. Sehr empfehlenswert sind die selbst zubereiteten Erfrischungsgetränke, darunter etwa der „Purple Rain“, dessen hausgemachte Limonade mit Soda und Blaublütentee verfeinert wird.

Bei den Desserts verleiten Pancakes, der Kuchen des Tages oder „Sticky Mango“ zum Zuschlagen. Beim „Sticky Mango“ kommt schwarzer, vietnamesischer Klebreis in Kombination mit gesüßter Kokoscreme, frischer Mango und Sesam zum Einsatz.

Das „Koriandergrün“ hat jeden Tag in der Woche von 11:30 bis 21 Uhr geöffnet. Unter der Woche gibt es immer bis 14 Uhr ein preiswertes Menü mit wechselnden Vor- und Hauptspeisen zum kleinen Preis. Ravell Zettier: „Wir liefern unsere Speisen auch in der Nachbarschaft aus. Um ein Catering kümmern wir uns nach Anfrage auch sehr gern.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Koriandergrün, Kaiser-Wilhelm-Straße 53, 12247 Berlin, Tel.: 030-13896461, www.koriandergruen.de

Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 106 (1/2023).

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